Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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Örtliche Anlaufstellen zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />
lautet: „Ke<strong>in</strong> Projekt wird nicht mit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em weiteren Kooperationspartner<br />
entwickelt“; e<strong>in</strong>e andere: „Ke<strong>in</strong> Angebot wird formuliert, ohne dass die<br />
Adressat/<strong>in</strong>nen (Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger, Fachkräfte, Vere<strong>in</strong>e etc.) nicht bereits<br />
<strong>in</strong> die Entwicklung e<strong>in</strong>bezogen werden“. Insofern wird die Konzeption e<strong>in</strong>er<br />
Anlaufstelle kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickelt.<br />
• E<strong>in</strong>e differenzierte Organisationsstruktur kann wichtige Voraussetzungen<br />
e<strong>in</strong>er qualifizierten Aufgabenerfüllung beitragen. Beispielsweise kann e<strong>in</strong> Beirat<br />
Know-how zur Verfügung stellen <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbesondere für die Vernetzung der<br />
Anlaufstelle mit wichtigen kommunalen Akteuren (Politik, Verbände, Wirtschaft)<br />
<strong>und</strong> deren Akzeptanz sorgen. Die E<strong>in</strong>richtung von Arbeitsgruppen (z.B.<br />
zu den Themen „Qualifizierung“, „Formen der Anerkennung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s“,<br />
„Freiwilligenmanagement“) kann dazu beitragen, auf der operativen<br />
Ebene engagierte Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger, aber auch Fachkräfte mit verschiedensten<br />
Kompetenzen <strong>in</strong> die Arbeit der Anlaufstelle e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Wichtig<br />
ist aber, dass Organisationsstrukturen strikt aufgabenbezogen aufgebaut werden<br />
(erst geme<strong>in</strong>sam die zu lösenden Aufgaben def<strong>in</strong>ieren, dann die zur Erledigung<br />
s<strong>in</strong>nvolle Struktur entwickeln) <strong>und</strong> überschaubar bzw. handhabbar bleiben<br />
(Vermeidung unnötiger Reibungsverluste durch Überstrukturierung).<br />
• Professionelle Arbeit verlangt auch e<strong>in</strong>en ausreichenden Gestaltungsspielraum<br />
der Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen sowie deren Partizipation an der Entwicklung der<br />
Anlaufstelle <strong>und</strong> Mitwirkung <strong>in</strong> Entscheidungsprozessen, e<strong>in</strong>e klare Def<strong>in</strong>ition<br />
des Verhältnisses von Haupt- <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong>lichen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Erstellung präziser<br />
Tätigkeitsprofile.<br />
• Angesichts der großen Vielfalt an Lebensformen <strong>und</strong> Lebenslagen, die sich <strong>in</strong><br />
der Bürgerschaft vorf<strong>in</strong>den lässt, ist e<strong>in</strong>e Voraussetzung für den Erfolg die übergreifende,<br />
neutrale Orientierung: weltanschauliche Neutralität, Orientierung<br />
an allen Bereichen des freiwilligen <strong>Engagement</strong>s (Umwelt, Soziales, Kultur,<br />
Sport usw.) sowie e<strong>in</strong>e trägerunabhängige <strong>und</strong> verbandsübergreifende, Generationen<br />
<strong>und</strong> soziale Milieus übergreifende Arbeit der Anlaufstelle (s. u. zu Trägerschaft).<br />
• Die Absprache bzw. Kooperation mit ähnlichen Anlaufstellen der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
im eigenen E<strong>in</strong>zugsbereich erschien ebenfalls als Erfolg<br />
versprechendes Merkmal. Je besser die Zusammenarbeit, desto erfolgreicher<br />
s<strong>in</strong>d die Anlaufstellen geme<strong>in</strong>sam; je mehr Konkurrenz, desto weniger Erfolg.<br />
d. Trägerschaft<br />
Die Auswertung der Befragungen zeigt, das ke<strong>in</strong>es der Trägermodelle - Ansiedlung<br />
<strong>in</strong> der Verwaltung, bei e<strong>in</strong>em Verband, bei e<strong>in</strong>em eigenen Trägervere<strong>in</strong>, bei e<strong>in</strong>er<br />
selbstorganisierten bürgerschaftlichen Gruppe - e<strong>in</strong>deutig zu bevorzugen ist. Verschiedene<br />
Trägermodelle haben jeweils mögliche Vor- <strong>und</strong> Nachteile, die jedoch<br />
nicht zwangsläufig e<strong>in</strong>treten müssen:<br />
• E<strong>in</strong>e Übernahme der Trägerschaft durch die Kommune kann e<strong>in</strong>en direkten<br />
Kontakt der Anlaufstelle zu den Ämtern <strong>und</strong> Dienststellen der Stadt, der Geme<strong>in</strong>de<br />
bzw. des Landkreises erleichtern; ob e<strong>in</strong> solcher Kontakt jedoch tatsächlich<br />
zustande kommt, hängt von den verschiedensten politischen <strong>und</strong> personellen<br />
Konstellationen ab (Konkurrenz zwischen verschiedenen Ämtern oder<br />
Dezernaten, kommunikative Kompetenzen des/der jeweiligen Mitarbeiters/<strong>in</strong><br />
usw.). Die kommunale Trägerschaft e<strong>in</strong>er Anlaufstelle kann aber auch<br />
Bürgerferne signalisieren oder den Verdacht aufkommen lassen, es gehe der<br />
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