Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
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• Der Vere<strong>in</strong> Ökostadt Rhe<strong>in</strong> Neckar e.V. stellte die Infobörse „Teilen statt<br />
Kaufen“ zur geme<strong>in</strong>schaftlichen Nutzung von Konsumgütern vor, sowie die<br />
Projekte „Nachbarschaftliches Autoteilen“ <strong>und</strong> organisiertes„Carshar<strong>in</strong>g“ <strong>und</strong><br />
Fahrzeuge mit neuartigen Antriebsarten (z.B. Solar- oder Elektromobile).<br />
• Der Markt der Talente / Tauschr<strong>in</strong>g Heidelberg präsentierte se<strong>in</strong>e organisierte<br />
Nachbarschaftshilfe <strong>in</strong> Form des bargeldlosen Tauschs von Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> Waren („Fahrrad reparieren“, „Zeltverleih“, ...).<br />
• Die Initiative K<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Verkehr setzt sich für mehr Sicherheit von K<strong>in</strong>dern<br />
im Straßenverkehr <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>dgerechte Infrastruktur e<strong>in</strong>.<br />
• Der B<strong>und</strong> für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz (BUND) stellt das Projekt „Das Heidelberger<br />
Wäldchen <strong>in</strong> Brasilien“ vor – e<strong>in</strong>e Aktion zur Wiederaufforstung<br />
der brasilianischen Küstenregenwälder.<br />
Bei den Heidelberger Agenda-Tagen s<strong>in</strong>d bis zu 30 Gruppen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />
(Sportkreis, BUND, Verbände, Freiwilligenbörse, Selbsthilfegruppen, Wirtschaft,<br />
Behören etc.) vertreten, die mite<strong>in</strong>ander wesentlich dazu beitragen, Ideen <strong>und</strong> Projekte<br />
der Lokalen Agenda <strong>in</strong> Heidelberg weiter bekannt zu machen. Die Arbeit wird<br />
u. a. durch mehrere laufende Projekte fortgesetzt:<br />
• Der Arbeitskreis clever unterwegs entwickelt <strong>und</strong> erprobt e<strong>in</strong>e nachhaltige Verkehrserziehung<br />
für K<strong>in</strong>der. Indem sie sich mit dem Thema Verkehr ause<strong>in</strong>andersetzen,<br />
sollen K<strong>in</strong>der ihr eigenes Handeln <strong>und</strong> das ihrer Mitmenschen kritisch reflektieren.<br />
Sie sollen dazu befähigt werden, sicher, aktiv, verantwortungsvoll <strong>und</strong><br />
vor allem mit Freude <strong>und</strong> ohne Angst am Straßenverkehr teilzunehmen <strong>und</strong> sich<br />
mit der Verkehrswirklichkeit ause<strong>in</strong>ander zu setzen. Auch werden Alternativen<br />
zum Auto aufgezeigt.<br />
• Die Initiative Weitergeben – Nachbarschaftsservice Bergheim stellt e<strong>in</strong> neuartiges<br />
Dienstleistungszentrum im Heidelberger Stadtteil Bergheim dar. Kerngedanke ist,<br />
dass Nachbar/<strong>in</strong>nen sich auf organisierte Art <strong>und</strong> Weise nach dem Motto „Geben<br />
<strong>und</strong> Nehmen“ gegenseitig unterstützen. Das neue Angebot orientiert sich ausschließlich<br />
an den Bedürfnissen der Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger mit dem Ziel, zu e<strong>in</strong>er<br />
hohen Lebensqualität im Stadtteil beizutragen, Ressourcen e<strong>in</strong>zusparen <strong>und</strong><br />
das soziale Klima im Stadtteil zu verbessern.<br />
• Das Langzeit-Projekt Zukunftswerkstätten für Frauen wurde, verb<strong>und</strong>en mit der<br />
Stadtteilrahmenplanung, als gesondertes Beteiligungsverfahren von Frauen unter<br />
Federführung des Amtes für die Gleichstellung von Frau <strong>und</strong> Mann entwickelt<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> allen Stadtteilen durchgeführt. Zukunftswerkstätten bieten Zeit, um Alltagsbelange<br />
zu untersuchen <strong>und</strong> sich kritisch <strong>und</strong> konstruktiv mit den eigenen Lebenszusammenhängen<br />
ause<strong>in</strong>ander zu setzen. Die Beteiligungsschwelle wird<br />
durch die Stadtteilbezogenheit der Veranstaltung <strong>und</strong> durch das systematische<br />
Angebot von K<strong>in</strong>derbetreuung gesenkt. Umgesetzt wurden beispielsweise E<strong>in</strong>zelmaßnahmen<br />
zur Erleichterung des Radverkehrs <strong>und</strong> zur Erhöhung des Sicherheitsempf<strong>in</strong>dens<br />
im Stadtteil <strong>und</strong> e<strong>in</strong> stadtteilbezogenes, kulturelles <strong>und</strong> soziales<br />
<strong>Engagement</strong> (Stadtteilzeitung, Stadtteilführer, Infobretter, Volkshochschulkurse,<br />
selbstorganisierte Kulturwochen etc.).<br />
• Die Ökologische Forschungsstation für K<strong>in</strong>der will K<strong>in</strong>dern Raum geben, eigene<br />
Naturerfahrungen zu machen <strong>und</strong> heutige „Medienk<strong>in</strong>dheit“ zu ergänzen. Angestrebt<br />
ist e<strong>in</strong> Zugang zu Naturerlebnissen, zur heimischen Flora <strong>und</strong> Fauna <strong>in</strong> der<br />
unmittelbaren Umgebung der K<strong>in</strong>der.<br />
• Das Vorhaben Artenschutzplan Heidelberg versucht e<strong>in</strong>e Umsetzung des <strong>in</strong>ternationalen<br />
Übere<strong>in</strong>kommens von Rio (1992) über die biologische Vielfalt auf kom