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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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GLOSSAR<br />

Glossar<br />

Im folgende werden Schlüsselbegriffe erläutert, die im Text Verwendung f<strong>in</strong>den, ohne<br />

an der betreffenden Stelle näher erläutert zu werden. Das Glossar dient dazu, dem<br />

Leser e<strong>in</strong>e übersichtliche Kurzbeschreibung dieser Begriffe zur Verfügung zu stellen.<br />

Anerkennungskultur<br />

Freiwilliges <strong>Engagement</strong> folgt e<strong>in</strong>er anderen „Währung“ als der Markt, der Staatssektor<br />

oder die Familie, d.h. auch e<strong>in</strong>er anderen Logik der Belohnung <strong>und</strong> Anerkennung.<br />

Im bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong> geht es (auch) darum, als engagierter<br />

Mensch wahrgenommen <strong>und</strong> gewürdigt zu werden. Die Anerkennung von engagierten<br />

Menschen ist wichtig <strong>und</strong> bedarf e<strong>in</strong>er eigenen, <strong>in</strong>tensiv zu pflegenden Kultur, die<br />

es nicht bei Rout<strong>in</strong>eritualen bewenden lässt, sondern auf phantasievolle Würdigungsformen<br />

setzt, Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppierungen beachtet,<br />

verschiedene Formen <strong>und</strong> Kulturen bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s gleichberechtigt<br />

behandelt <strong>und</strong> diese Gruppierungen aktiv an der Gestaltung der Anerkennungskultur<br />

zu beteiligen.<br />

Praktiziert werden z. B. Würdigungsveranstaltungen (z.B. auf E<strong>in</strong>ladung <strong>und</strong> unter<br />

Mitwirkung der (Ober)Bürgermeister<strong>in</strong> bzw. des (Ober)Bürgermeisters), Zertifizierungen<br />

(z.B. von Fortbildungsteilnahme), Reportagen über Initiativen <strong>in</strong> der Lokalpresse,<br />

Gutsche<strong>in</strong>e für Fortbildungen, aber auch die Benutzung öffentlicher E<strong>in</strong>richtungen<br />

("Freiwilligen-Card") oder Zeugnisbeiblätter (Bestätigung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s<br />

von Jugendlichen).<br />

Azubi-Volunteer<strong>in</strong>g<br />

Auszubildende <strong>in</strong> Betrieben oder Stadtverwaltungen erhalten die Möglichkeit, soziale<br />

Lernfelder außerhalb ihres eigentlichen Ausbildungsortes <strong>in</strong> der Praxis kennenzulernen,<br />

bspw. die Arbeit mit beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten,<br />

Schulen <strong>und</strong> weiteren pädagogischen E<strong>in</strong>richtungen, die Arbeit mit älteren Menschen<br />

<strong>in</strong> Seniorenheimen usw. Dadurch werden geme<strong>in</strong>same Lernerfahrungen ermöglicht.<br />

Der »Seitenwechsel« bewirkt bei den Auszubildenden e<strong>in</strong> besseres Verständnis für<br />

die Situation von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung oder von älteren Menschen. Zugleich<br />

erwerben sie soziale Kompetenzen. Künftige Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter der öffentlichen<br />

Verwaltung sensibilisieren sich für die Belange von Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürgern.<br />

<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> (BE)<br />

Die Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s“ hat im<br />

Rahmen ihrer Begriffsklärung folgende Merkmale Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />

herausgearbeitet. <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> bedeutet:<br />

• freiwilliges, geme<strong>in</strong>wohlorientiertes, nicht auf materiellen Gew<strong>in</strong>n ausgerichtetes<br />

<strong>Engagement</strong>,<br />

• das öffentlich <strong>und</strong> kooperativ ausgeübt wird,<br />

• die Übernahme von „Verantwortung für andere“,<br />

• das Lernen von Geme<strong>in</strong>schaftsfähigkeit <strong>und</strong> Aktivwerden als Mitbürger,<br />

• e<strong>in</strong>en Beitrag leisten zur Bildung des sozialen Kapitals der Gesellschaft.<br />

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