Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
hier, <strong>in</strong> sehr viel höherem Maße männliche Jugendliche anzusprechen, als dies bei<br />
den Vollzeitdiensten der Fall ist: So s<strong>in</strong>d von den für 2002 gezählten 156 „jes“-<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer knapp über die Hälfte männlich.<br />
d. Notwendigkeit von Projektberatung<br />
Um zu qualifizierten „jes“-Projekten zu kommen, ist bereits <strong>in</strong> der Entwicklungsphase<br />
e<strong>in</strong>e Beratung der lokalen Projektpartner seitens des Modellträgers<br />
wichtig.<br />
Bei „jes“ geht es - im Unterschied zu manchen anderen Förderprogrammen - nicht<br />
um die Vergabe von Zuschüssen an Träger, deren Arbeit für wichtig gehalten wird<br />
(unabhängig davon, wie sie im Detail die Fördermittel verwenden), sondern um die<br />
Verbreitung e<strong>in</strong>er Idee, die für zukunftsfähig gehalten wird (unabhängig davon, wer<br />
Träger dieser Projekte ist): „Jes“ ist e<strong>in</strong> Förderprogramm für e<strong>in</strong>e bestimmte Idee,<br />
nicht für bestimmte Träger oder Organisationsstrukturen. Die Genehmigung beantragter<br />
Projekte ist somit ke<strong>in</strong> Vorgang, <strong>in</strong> dem das Vorliegen formaler Bed<strong>in</strong>gungen<br />
abgeprüft wird, sondern e<strong>in</strong> Entwicklungs- <strong>und</strong> Aushandlungsprozess, <strong>in</strong> dem versucht<br />
wird, mit den Projektträgern (ausgehend von deren Gr<strong>und</strong>ideen) zu Projekten<br />
zu kommen, die der bürgerschaftlichen Zielsetzung von „jes“ entsprechen.<br />
Dieses Vorgehen, das "Genehmigungsverfahren" als Entwicklungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsprozess<br />
zu gestalten, stößt bei (großen) verbandlichen Trägern nicht selten auf<br />
Widerstand <strong>und</strong> wird als E<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> eigene fachliche Kompetenzbereiche wahrgenommen.<br />
Seitens derjenigen Projektträger, die nicht e<strong>in</strong>er kommunalen oder verbandlichen<br />
Organisationsstruktur angehören, wird es dagegen <strong>in</strong> der Regel akzeptiert<br />
<strong>und</strong> eher als Hilfestellung gesehen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ergeben sich dort Probleme, wo (z. T. sehr ambitionierte) Projektideen zunächst<br />
ohne Rücksprache mit den Programmträgern, d.h. im Wesentlichen dem Paritätischen<br />
Bildungswerk, vorangetrieben wurden, sich dann aber herausstellt, dass die<br />
geplanten Projekte entweder nicht den „jes“-Kriterien entsprechen oder aber sich als<br />
nicht realisierbar erweisen. Um die mit solchen Erfahrungen verb<strong>und</strong>enen Frustrationen<br />
zu vermeiden, kommt es künftig darauf an, so früh als möglich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Prozess der Projektentwicklung e<strong>in</strong>zutreten.<br />
e. Förderliche lokale Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
„Jes“-Projekte entstehen <strong>und</strong> gel<strong>in</strong>gen vor allem <strong>in</strong> solchen Kommunen, <strong>in</strong> denen<br />
bereits e<strong>in</strong>e Infrastruktur zur Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
besteht (Anlaufstelle, Kooperations-Netzwerke usw.).<br />
Dort wo es e<strong>in</strong>e örtliche Anlaufstelle für <strong>Engagement</strong>-Förderung gibt, die mit e<strong>in</strong>er<br />
Fachkraft besetzt ist, welche es versteht, örtliche Netzwerke zwischen verschiedenen<br />
Institutionen (Verwaltung, Verbände, Bürgerschaft, Unternehmen usw.) <strong>und</strong> verschiedenen<br />
<strong>Engagement</strong>kulturen aufzubauen bzw. wo es solche Netzwerke <strong>in</strong> arbeitsfähiger<br />
Form gibt, wird die „jes“-Idee schnell aufgegriffen <strong>und</strong> <strong>in</strong> vergleichsweise<br />
unproblematischer Weise <strong>in</strong> <strong>in</strong>teressante <strong>und</strong> kreative Projekte umgesetzt. Anders gesagt:<br />
Hier kann jener Beratungsbedarf, der sich <strong>in</strong> vielen Fällen bei der Initiierung<br />
von jes-Projekten ergibt, unmittelbar vor Ort geleistet werden – <strong>und</strong> damit viel spezifischer<br />
<strong>und</strong> an die örtlichen Gegebenheiten angepasster, als dies bei e<strong>in</strong>er Intervention<br />
seitens des landeszentralen Programmträgers <strong>in</strong> der Regel möglich ist.<br />
Beispiel<br />
In Schramberg. entstehen über das K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendbüro, das dort z. T. die<br />
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