Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
282<br />
Bauste<strong>in</strong> 3: Regionale Werkstattveranstaltungen zum Thema „Anlaufstellen“.<br />
In 2004 sollten vier bis fünf e<strong>in</strong>tätige Werkstattveranstaltungen dezentral <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Regionen des Landes stattf<strong>in</strong>den. Dabei könnten <strong>in</strong>sbesondere solche<br />
Gebiete Berücksichtigung f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen es bislang erst wenige örtliche Anlaufstellen<br />
gibt.<br />
Geme<strong>in</strong>sam verantwortlich zeichnen für diese Veranstaltungen sollten die Landesregierung,<br />
die Kommunalen Landesverbände <strong>und</strong> ggf. die im „Forum <strong>Ehrenamt</strong>“<br />
bzw. im „Forum Landesnetzwerk <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong>“ mitwirkenden<br />
Verbände. Auf diese Weise würde auch nach außen deutlich dokumentiert, dass die<br />
Förderung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Anliegen quer zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Ressorts der Landesregierung, von Land <strong>und</strong> Kommunen sowie von öffentlicher<br />
Hand <strong>und</strong> freien Trägern (von Sport über Soziales bis Kultur) ist.<br />
E<strong>in</strong>geladen se<strong>in</strong> sollten sämtliche Kommunen <strong>und</strong> Landkreise der Region (Vertreter/<strong>in</strong>nen<br />
aus Bürgerschaft, Politik <strong>und</strong> Verwaltung), ebenso das Verbandswesen.<br />
Im Mittelpunkt der Werkstätten stünde die Präsentation unterschiedlicher Anlaufstellen<br />
aus der jeweiligen Region, die e<strong>in</strong>erseits die Vielfalt möglicher Wege zu<br />
bzw. Konzeptionen von Anlaufstellen deutlich machen, andererseits die allen Modellen<br />
geme<strong>in</strong>samen Erfolgsmerkmale <strong>und</strong> –faktoren. Zentrales Anliegen wäre der<br />
Austausch unter Praktiker/<strong>in</strong>nen. Dargestellt werden sollten auch die Möglichkeiten,<br />
die es zur Unterstützung örtlicher Anlaufstellen gibt (Netzwerke, fachliches Coach<strong>in</strong>g,<br />
Literatur usw.).<br />
Bauste<strong>in</strong> 4: Praxisorientierter Leitfaden für Aufbau <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
lokaler Anlaufstellen.<br />
Auf Gr<strong>und</strong>lage der im Rahmen der Studie gewonnenen Erkenntnisse sollte e<strong>in</strong> knapper, anschaulicher<br />
Leitfaden erarbeitet werden, der denjenigen Kommunen, die am Aufbau e<strong>in</strong>er örtlichen<br />
Anlaufstelle für <strong>Engagement</strong>förderung <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, praxisorientiert erste H<strong>in</strong>weise für<br />
die Umsetzung gibt. Wie die oben vorgeschlagenen Veranstaltungen hätte auch e<strong>in</strong> Leitfaden an<br />
Hand verschiedener konkreter Beispiele aufzuzeigen, welcher konkrete Nutzen von Anlaufstellen<br />
zu erwarten ist, welche unterschiedlichen Modelle es geben kann, aber auch, welche Eckpunkte<br />
(Aufgabe, Ausstattung, Arbeitsweise) <strong>und</strong> Vorgehensweisen sich als erfolgreich erwiesen<br />
haben. Mögliche „Stolperste<strong>in</strong>e“ sollten ebenfalls nicht verschwiegen werden. Schließlich<br />
wären H<strong>in</strong>weise auf Förderangebote des Landes zur Unterstützung der lokalen <strong>Engagement</strong>förderung<br />
wichtig.<br />
E<strong>in</strong> solcher Leitfaden wäre nicht als „Massendrucksache“ konzipiert, sondern käme gezielt dort<br />
zum E<strong>in</strong>satz, wo Interesse deutlich wird (also z.B. im Rahmen der oben genannten Veranstaltungen,<br />
im Rahmen bestehender Netzwerke <strong>und</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
usw.).<br />
Wichtig ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Herausgeberschaft von Land (also nicht e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen<br />
M<strong>in</strong>isterium), Kommunalen Landesverbänden <strong>und</strong> ggf. „Forum <strong>Ehrenamt</strong>“ bzw. „Forum Landesnetzwerk<br />
<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong>“. Inhaltlich <strong>und</strong> möglicherweise auch im Design<br />
sollte der Leitfaden „Anlaufstellen“ mit anderen von Landesm<strong>in</strong>isterien zum Thema „<strong>Engagement</strong>förderung“<br />
herausgegebenen Materialien abgestimmt se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere mit dem vom Sozialm<strong>in</strong>isterium<br />
geplanten Leitfaden „Wege <strong>in</strong> der Bürgergesellschaft“.