Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
126<br />
Die Inhalte:<br />
Nachhaltigkeit<br />
langfristige <strong>und</strong> globale<br />
� ökologische Verträglichkeit<br />
� ökonomische Leistungsfähigkeit<br />
� soziale Gerechtigkeit<br />
Die Methoden:<br />
� Politik- <strong>und</strong> Verwaltungsreform<br />
� Kommune hat die Verantwortung für den Agenda-Prozess<br />
� Umfassender <strong>und</strong> langfristiger Prozess (systematische<br />
Entwicklungsplanung)<br />
� Breite <strong>und</strong> echte Bürgerbeteiligung<br />
� Konsensorientierung<br />
Tab. 1: Gr<strong>und</strong>sätze der Erstellung e<strong>in</strong>er Lokalen Agenda 21<br />
Kurz gefasst hat e<strong>in</strong> Lokaler Agenda 21-Prozess den Zweck, die Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />
Kommune allmählich am Nachhaltigkeitsziel zu orientieren. Dies soll durch e<strong>in</strong>e<br />
langfristige, systematische <strong>und</strong> gleichberechtigte Zusammenarbeit der Kommune mit<br />
ihren Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger sowie durch e<strong>in</strong>e Reform der Arbeitsweise von Verwaltung<br />
<strong>und</strong> Rat erfolgen.<br />
Im Konzept Lokale Agenda 21 können <strong>in</strong>haltliche <strong>und</strong> methodische Aspekte unterschieden<br />
werden. Auf der <strong>in</strong>haltlichen Seite gilt es, den Nachhaltigkeitsbegriff genauer<br />
zu bestimmen. Die Agenda 21 versteht darunter:<br />
• die gleichgewichtige Berücksichtigung der ökonomischen, ökologischen <strong>und</strong><br />
sozialen Ziele;<br />
• die Gültigkeit dieser Ziele auch für künftige Generationen, denen die gleichen<br />
Möglichkeiten zugestanden werden müssen wie den heute lebenden Menschen;<br />
• die Gültigkeit dieser Ziele für Menschen <strong>in</strong> allen Ländern der Welt.<br />
Zu den methodischen Elementen des Konzepts:<br />
• Verwaltungs- <strong>und</strong> Politikreform: hiermit ist vor allem e<strong>in</strong>e stärkere Querschnittsorientierung<br />
<strong>in</strong> der politischen Entscheidungsvorbereitung geme<strong>in</strong>t, die<br />
neben das Ressortpr<strong>in</strong>zip gestellt wird. Dem dienen Instrumente wie Nachhaltigkeitsprüfung<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeitsbericht.<br />
• Organisatorische Verantwortung der Kommune: damit soll sichergestellt werden,<br />
dass nicht die Verantwortung für den Prozess auf die ehrenamtlichen Bürger<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Bürger abgewälzt wird (was e<strong>in</strong> Scheitern des Prozesses vorprogrammiert),<br />
sondern die Kommune ausreichend Ressourcen zur Verfügung<br />
stellt <strong>und</strong> den Prozess ernsthaft angeht.<br />
• Systematische Entwicklungsplanung: dieses Verfahren bedeutet, dass systematisch<br />
drei Leitfragen geme<strong>in</strong>sam bearbeitet <strong>und</strong> beantwortet werden, um die<br />
politische Legitimation <strong>und</strong> Akzeptanz sowie vor allen D<strong>in</strong>gen die Effektivität<br />
des Ergebnisses zu erhöhen:<br />
a) Wo stehen wir? = Bestandsaufnahme der Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Bezug auf Nachhaltigkeit,<br />
<strong>in</strong>sbesondere Erfolgskontrolle von durchgeführten Maßnahmen<br />
(-> Nachhaltigkeitsbericht).<br />
b) Wo wollen wir h<strong>in</strong>? = Festlegung von Zielen <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>er (Leitbild)<br />
<strong>und</strong> konkreter Form (messbare Ziele, mit Indikatoren)