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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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Örtliche Anlaufstellen zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />

Aus den bisher gemachten Ausführungen ergibt sich der Nutzen e<strong>in</strong>es verstärkten<br />

Bürgerengagements für die genannten Akteure im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er "W<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>-Situation",<br />

<strong>in</strong> der alle Beteiligten profitieren: Die Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger können an e<strong>in</strong>er Verbesserung<br />

der Lebensqualität arbeiten, Politik <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>e/ Verbände erhalten Entlastung<br />

bzw. Unterstützung bei der Erfüllung e<strong>in</strong>es Teils ihrer Aufgaben. Alle geme<strong>in</strong>sam<br />

profitieren von e<strong>in</strong>em verstärkten sozialen Zusammenhalt, der auch für die<br />

Zukunftskommission das Leitmotiv ihrer Tätigkeit war.<br />

Um das Potential an engagementbereiten Menschen abzuschätzen, sei auf zwei Untersuchungen<br />

verwiesen. Das im Freiwilligensurvey 1999 zitierte sozioökonomische<br />

Panel (SOEP) stellt von 1984 bis Mitte der 1990er Jahre e<strong>in</strong>en Anstieg des Anteils<br />

ehrenamtlich tätiger B<strong>und</strong>esbürger um 5 Prozentpunkte fest. “Der Anstieg vollzog<br />

sich dabei im Randbereich des ehrenamtlich aktiven Personenkreises, d.h. nicht bei<br />

denen, die regelmäßig, sondern bei denen, die eher sporadisch ehrenamtlich tätig<br />

s<strong>in</strong>d” (ROSENBLADT 2000, S. 54). Der Freiwilligensurvey 1999 stellt gleichfalls fest,<br />

dass 34% der B<strong>und</strong>esbürger ab 14 Jahren Ende der 1990er Jahre freiwillig engagiert<br />

waren. Rechnet man darunter diejenigen, die bereit wären, ihr <strong>Engagement</strong> noch auszuweiten,<br />

sowie dazu diejenigen unter den derzeit nicht engagierten Personen, die an<br />

e<strong>in</strong>em künftigen <strong>Engagement</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, ergibt sich e<strong>in</strong> <strong>Engagement</strong>potential<br />

von 37% der b<strong>und</strong>esdeutschen Bevölkerung über 14 Jahren<br />

(BRAUN/ KLAGES 2000, S. 127).<br />

b. Motive für Bürgerengagement<br />

Die Frage, was Menschen bewegt, sich freiwillig zu engagieren, hat entscheidende<br />

Bedeutung für die Argumentation der vorliegenden Studie. Nur daraus <strong>und</strong> aus den<br />

engagementhemmenden Faktoren lässt sich ableiten, welche Aufgaben e<strong>in</strong>e Anlaufstelle<br />

zur <strong>Engagement</strong>förderung übernehmen muss, wenn sie erfolgreich Menschen<br />

zum <strong>Engagement</strong> ermuntern bzw. <strong>in</strong> ihrem <strong>Engagement</strong> unterstützen will.<br />

Die Motive engagierter Bürger s<strong>in</strong>d vielfach erhoben worden. Die folgende Übersicht<br />

(Abb. 1) zeigt die Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Untersuchung <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

aus dem Jahr 2000 (UELTZHÖFFER 2000, S. 67):<br />

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