Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Baden</strong>-württembergische Wege der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
b. Freiburger Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt 21<br />
Im November 2000 wurde nach vielen Gesprächen <strong>und</strong> Vorarbeiten am R<strong>und</strong>en Tisch<br />
die Geschäftsstelle des Interventionsprojektes „Ne<strong>in</strong> zu Gewalt – Freiburger Interventionsprojekt<br />
gegen häusliche Gewalt“ unter der Trägerschaft des Freiburger Frauen-<br />
<strong>und</strong> K<strong>in</strong>derschutzhauses e.V. eröffnet.<br />
Die Ziele des Projektes s<strong>in</strong>d, Frauen zu unterstützen <strong>und</strong> zu schützen, Täter zur Verantwortung<br />
zu ziehen <strong>und</strong> häusliche Gewalt zu ächten, sowie die Kreisläufe der Gewalt<br />
zu durchbrechen (vgl. KKP aktuell 2002: 4).<br />
Dazu s<strong>in</strong>d vielfältige Interventionsstrategien <strong>und</strong> präventive Maßnahmen gegen häusliche<br />
Gewalt erforderlich. Das Interventionsprojekt bemüht sich <strong>in</strong>sbesondere darum<br />
• möglichst viele Institutionen zu beteiligen <strong>und</strong> zu vernetzen <strong>und</strong> tragfähige<br />
Strukturen zu schaffen,<br />
• die Öffentlichkeit durch Informationen (Projektflyer) aufzuklären,<br />
• die kommunale Verwaltung zu sensibilisieren,<br />
• im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen Ansatzes sowohl Hilfsangebote für betroffene<br />
Frauen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der als auch für die Täter zu entwickeln,<br />
• rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen <strong>und</strong> rechtspolitische Ansprüche zu<br />
formulieren.<br />
In dem <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är ausgerichteten Interventionsprojekt arbeiten viele Institutionen<br />
<strong>und</strong> Gruppen über R<strong>und</strong>e Tische <strong>und</strong>/oder <strong>in</strong> Fachgruppen zusammen.<br />
Beteiligt s<strong>in</strong>d:<br />
• die kommunale Verwaltung (Amt für öffentliche Ordnung, Jugendamt),<br />
• Rechtsanwält<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Rechtsanwälte, Gerichte, Staatsanwaltschaft <strong>und</strong> Polizeidirektion,<br />
• Beratungsstellen <strong>und</strong> Sozialdienste der Kirchen,<br />
• soziale Vere<strong>in</strong>e (Frauen- <strong>und</strong> K<strong>in</strong>derschutzhaus, Weißer R<strong>in</strong>g, Zuflucht für<br />
Mädchen) <strong>und</strong><br />
• die Evangelische Fachhochschule für Sozialwesen.<br />
Jeweils konkrete E<strong>in</strong>zelschritte werden <strong>in</strong> Fachgruppen erarbeitet, deren zentrales<br />
Anliegen dar<strong>in</strong> besteht, für Frauen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> umfassendes Angebot zum Schutz,<br />
zur Beratung <strong>und</strong> zur Begleitung zu ermöglichen.<br />
„Die Fachgruppe analysiert den Ist-Zustand h<strong>in</strong>sichtlich der Bearbeitung von Fällen<br />
häuslicher Gewalt <strong>und</strong> unterbreitet Verbesserungsvorschläge für e<strong>in</strong>e engere Zusammenarbeit<br />
zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Behörden. Dabei sollen auch die e<strong>in</strong>zelnen Sachbearbeiter<br />
für das Phänomen „Häusliche Gewalt“ durch entsprechende Aus- <strong>und</strong><br />
Fortbildung sensibilisiert werden. Des Weiteren untersucht die Fachgruppe weitere<br />
rechtliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation betroffener Frauen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der“<br />
(KKPaktuell 2002: S. 4).<br />
21 Ansprechpartner: Geschäftsstelle Freiburger Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt<br />
(FRIG), Wölfl<strong>in</strong>str. 4, 79104 Freiburg, Telefon 0761/8973520, Fax 0761/8973519, email gegen-haeusliche-gewalt@t-onl<strong>in</strong>e.de,<br />
sowie die Vorsitzende des Frauen- <strong>und</strong> K<strong>in</strong>derschutzhauses<br />
Dr. Ellen Breckwoldt.<br />
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