Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
4<br />
plädieren die Kommunalverbände nachdrücklich dafür, die bevorstehende<br />
Verwaltungsreform nicht nur für e<strong>in</strong>e Verbesserung der Bürgernähe zu nutzen,<br />
sondern – dem Leitbild der Bürgerkommune folgend - auch dafür, die<br />
Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s <strong>in</strong> weiteren Aufgabenbereichen<br />
öffentlichen Verwaltungshandelns zu verankern.<br />
3. Bei den baden-württembergischen Landesm<strong>in</strong>isterien hat sich <strong>in</strong>nerhalb<br />
der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche die Aufmerksamkeit für vorhandene<br />
Schnittstellen zur Förderung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s erhöht, ebenso<br />
die Bereitschaft der Ressorts, bei diesem Thema untere<strong>in</strong>ander zu<br />
kooperieren. Zugleich ist e<strong>in</strong>e gewisse Unsicherheit bezüglich künftiger<br />
Perspektiven der <strong>Engagement</strong>förderung unübersehbar.<br />
Auch über das Sozial- <strong>und</strong> Kultusm<strong>in</strong>isterium h<strong>in</strong>aus, die bisher "klassischerweise"<br />
mit freiwilligem <strong>Engagement</strong> befasst s<strong>in</strong>d, zeigen sich die Ressorts der<br />
baden-württembergischen Landesregierung stärker als <strong>in</strong> den Jahren zuvor<br />
gegenüber dem Thema der Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s aufmerksam:<br />
Vielfältige, zum Teil bereits seit Jahrzehnten bestehende Zuständigkeiten<br />
werden heute im Zusammenhang mit dem Querschnittsanliegen der<br />
<strong>Engagement</strong>förderung gesehen.<br />
Auf der anderen Seite haben die meisten M<strong>in</strong>isterien nur sehr bed<strong>in</strong>gt strategische<br />
Optionen def<strong>in</strong>iert, wie sie mit diesen Zuständigkeiten im Bereich der<br />
<strong>Engagement</strong>förderung arbeiten wollen. Auch ist außerhalb von Sozial- <strong>und</strong><br />
Kultusm<strong>in</strong>isterium die (oben bereits für die kommunale Ebene erwähnte)<br />
Tendenz unverkennbar, <strong>Engagement</strong>förderung als e<strong>in</strong>e freiwillige <strong>und</strong> damit<br />
<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziell prekären Situationen zur Disposition stehende Aufgabe zu def<strong>in</strong>ieren<br />
– soweit es sich nicht um Bereiche wie z.B. den Brand- <strong>und</strong> Katastrophenschutz<br />
handelt, <strong>in</strong> denen bereits traditionell öffentliche "Pflichtaufgaben"<br />
<strong>in</strong> hohem Maße über freiwilliges <strong>Engagement</strong> wahrgenommen werden.<br />
Was die Kooperation der M<strong>in</strong>isterien im Bereich der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
betrifft, hat sich die "Interm<strong>in</strong>isterielle Arbeitsgruppe <strong>Ehrenamt</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgerschaftliches</strong><br />
<strong>Engagement</strong>" als Plattform für den Informationsaustausch etabliert.<br />
Wo es um e<strong>in</strong>e systematische operative Zusammenarbeit geht, haben<br />
sich anlassbezogen gebildete ad-hoc-Arbeitsgruppen der unmittelbar beteiligten<br />
M<strong>in</strong>isterien als zielführend erwiesen.<br />
4. Mit der Landesstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist e<strong>in</strong> neuer wichtiger Akteur<br />
im Bereich der Förderung freiwilligen bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
aktiv. Dabei s<strong>in</strong>d die Synergiepotentiale mit anderen Akteuren<br />
<strong>und</strong> Strukturen der <strong>Engagement</strong>förderung bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />
Auf e<strong>in</strong>e Förderung durch die Landesstiftung setzen viele Organisationen des<br />
Dritten Sektors <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Auch neue, mit der Landespolitik<br />
bzw. -verwaltung abgestimmte Projekte f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Landesstiftung ihren<br />
Träger oder Förderer. In der Zukunft wird es darauf ankommen, dass die Landesstiftung<br />
sich - auf Basis klarer eigener strategischer Überlegungen - <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
koord<strong>in</strong>ierten Gesamtstrategie bei der Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
positioniert <strong>und</strong> zum mitgestaltenden Faktor avanciert. Die Bereit