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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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Neue Wege der Verbände <strong>in</strong> der Bürgergesellschaft?<br />

• Das Verbändewesen setzt nach wie vor <strong>in</strong> hohem Maße auf freiwilliges <strong>Engagement</strong>.<br />

• Das Verbändewesen ist – freilich <strong>in</strong> deutlich wahrnehmbaren Abstufungen – <strong>in</strong>novationsbereit<br />

(Öffnung für neue Partizipationsformen, Offenheit für Kooperation<br />

mit außerverbandlichen Netzwerken usw.). Allerd<strong>in</strong>gs tendieren die Verbände<br />

gleichzeitig dazu, sich mit ihren Aufgaben <strong>und</strong> Mitgliedern selbst genug zu se<strong>in</strong>;<br />

d.h., sie haben offenbar relativ stabile B<strong>in</strong>nenkulturen.<br />

• Die derzeit bzw. <strong>in</strong> den vergangenen Jahren betriebene Landespolitik der Förderung<br />

Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s eröffnet den Verbänden Möglichkeiten des<br />

koproduktiven Zusammenwirkens mit neuen <strong>Engagement</strong>formen <strong>und</strong> gibt Raum,<br />

das verbandliche Selbstverständnis neu zu reflektieren. E<strong>in</strong> exemplarisches <strong>Engagement</strong>feld<br />

stellt hier die lokale Agenda 21 dar, <strong>in</strong> dem bereits e<strong>in</strong>e ausgeprägte<br />

Mitwirkung der Verbände erkennbar wird.<br />

Aus der Perspektive des Landesnetzwerks <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> gesehen,<br />

bedeutet dies auch, nach weiteren <strong>und</strong> neuen Anknüpfungspunkten zu suchen <strong>und</strong> die<br />

Vermittlung zwischen Akteuren <strong>und</strong> Netzwerken des bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />

e<strong>in</strong>erseits mit Verbandstrukturen andererseits zu fördern. Hieraus kann sich<br />

durchaus e<strong>in</strong>e neue <strong>in</strong>termediäre Infrastruktur (Maier 2003) entwickeln, <strong>in</strong> welcher<br />

die sozialen <strong>und</strong> soziokulturellen Ressourcen der Bürgergesellschaft, sprich das Sozialkapital<br />

zur Entfaltung gebracht werden.<br />

Verbände, denen es gel<strong>in</strong>gt, sich mit der Inhalts- <strong>und</strong> Formenvielfalt bürgerschaftlichen<br />

<strong>Engagement</strong>s als unterstützende Verbände zu verknüpfen, öffnen damit auch<br />

Wege zu e<strong>in</strong>er koproduktiven Wohlfahrtsproduktion moderner Gesellschaften.<br />

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