Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
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multiplizieren, hat sich offenbar als erfolgreich erwiesen: Obwohl nahezu<br />
ausschließlich durch nicht-monetäre Leistungen (Austausch, Informationen,<br />
Fachwissen) zusammengehalten, arbeiten <strong>in</strong> diesen<br />
Netzwerken derzeit 50 Städte, 52 Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> 19 Landkreise mit.<br />
Offenbar haben diese Netzwerke ihren Mitgliedern etwas zu bieten.<br />
Dies bedeutet, dass Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Kommunikation wesentliche<br />
Elemente der BE-Förderung darstellen. Dadurch wird deutlich,<br />
dass auch nicht-monetäre Unterstützungsformen wichtige Förderungsimpulse<br />
für die Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
darstellen.<br />
• Die Unterstützung des Sozialm<strong>in</strong>isteriums, die u. a. <strong>in</strong> der Übernahme<br />
der für die Koord<strong>in</strong>ation der Netzwerke entstehenden Kosten besteht,<br />
wird nicht nur als gegenwärtig wertvoll, sondern auch als für die Zukunft<br />
unerlässlich bezeichnet: Bei aller hoch zu bewertender Eigenmotivation<br />
der Netzwerkmitglieder entsteht <strong>und</strong> vor allem besteht e<strong>in</strong><br />
Netzwerk nicht ohne e<strong>in</strong>e gewisse Koord<strong>in</strong>ation durch e<strong>in</strong>e externe<br />
Stelle.<br />
• Die kommunalen Landesverbände s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig <strong>in</strong> der Feststellung<br />
(<strong>und</strong> zugleich Forderung), dass es e<strong>in</strong>er weiteren Aufwertung der<br />
Thematik des freiwilligen Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s durch die<br />
Landesregierung <strong>und</strong> die Landespolitik bedarf. Hier sieht man – über<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Ressorts h<strong>in</strong>aus – gerade auch den M<strong>in</strong>isterpräsidenten <strong>in</strong><br />
der Verantwortung; im Übrigen e<strong>in</strong>e Forderung, die sich auch mit dem<br />
im Rahmen der Studie zu örtlichen Anlaufstellen für <strong>Engagement</strong>förderung<br />
immer wieder geäußerten Wunsch deckt, der M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
als Chef der Regierung möge sich e<strong>in</strong>deutig zur Förderung Bürgerschaftlichen<br />
<strong>Engagement</strong>s bekennen (s. u. 2.3.5 a, S. 263). Angesprochen<br />
s<strong>in</strong>d aber auch die Mandatsträger/<strong>in</strong>nen im Landtag, <strong>und</strong> zwar<br />
sowohl die amtierenden Abgeordneten (die perspektivisch stärker <strong>in</strong><br />
die Veranstaltungen der Netzwerke e<strong>in</strong>bezogen werden können), als<br />
auch künftige Mandatsträger/<strong>in</strong>nen.<br />
• Allen drei kommunalen Landesverbänden liegt am Herzen, unter dem<br />
Leitbegriff „Corporate Citizenship“ die verantwortliche Mitwirkung<br />
von Unternehmen <strong>in</strong> der Bürgergesellschaft bzw. Bürgerkommunen<br />
verstärkt zu thematisieren, vor allem aber zu praktizieren <strong>und</strong> hierfür<br />
nach geeigneten Formen zu suchen.<br />
• Der seit ca. zweie<strong>in</strong>halb Jahren praktizierte Ansatz der Ausbildung<br />
bzw. des E<strong>in</strong>satzes von Bürgermentor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürgermentoren wird<br />
ebenfalls von allen drei Verbänden als wichtig, erfolgreich <strong>und</strong> verstärkt<br />
weiterzuführen bezeichnet.<br />
• Städte-, Geme<strong>in</strong>de- <strong>und</strong> Landkreistag bewerten die „Karawane Bürgerland“<br />
von 2002 als e<strong>in</strong>e Aktivität, von der vor allem an den beteiligten<br />
Orten, aber auch landesweit, wichtige Impulse für die Förderung<br />
Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s ausgegangen s<strong>in</strong>d.<br />
• Insbesondere den Landkreis- <strong>und</strong> Städtetag beschäftigt die Frage, <strong>in</strong>wieweit<br />
die <strong>in</strong>s Haus stehende tief greifende Verwaltungsreform für<br />
e<strong>in</strong>e verstärkte Integration des Gedankens der Förderung Bürgerschaftlichen<br />
<strong>Engagement</strong>s <strong>in</strong> zentrale Bereiche kommunale Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
genutzt werden kann.