Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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Örtliche Anlaufstellen zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />
2.3.5 Schritte zu e<strong>in</strong>em flächendeckenden Netz von Anlaufstellen<br />
zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />
a. Empfehlungen der Praktiker/<strong>in</strong>nen<br />
In den Intensiv-Interviews <strong>und</strong> den Vor-Ort-Gesprächen wurden auch zahlreiche<br />
Empfehlungen der Praktiker/<strong>in</strong>nen vor Ort e<strong>in</strong>geholt: von verantwortlichen Mitarbeitern<br />
der Anlaufstellen, den zuständigen Dezernenten von Kommunen <strong>und</strong> Landkreisen,<br />
vermittelten <strong>Engagement</strong>bereiten <strong>und</strong> kooperierenden “<strong>Engagement</strong>stellen”. Dabei<br />
wurde nach Empfehlungen für die unterschiedlichen politischen Ebenen gefragt.<br />
Empfehlungen an das Land<br />
Die Empfehlungen der Praktiker/<strong>in</strong>nen an das Land lassen sich <strong>in</strong> drei Schwerpunkte<br />
gliedern:<br />
1. Allgeme<strong>in</strong>e Förderung e<strong>in</strong>es engagementfre<strong>und</strong>lichen Klimas<br />
Es wurden e<strong>in</strong>ige Maßnahmen empfohlen, die die Landesregierung selbst zur<br />
<strong>Engagement</strong>förderung ergreifen kann, <strong>und</strong> die dazu beitragen können, e<strong>in</strong>e politische<br />
Konjunktur für das Thema <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Engagement</strong>förderung zu<br />
schaffen:<br />
• Abbau bürokratischer Hemmnisse für freiwilliges <strong>Engagement</strong> oder zum<strong>in</strong>dest<br />
diesbezügliche Initiativen des Landes gegenüber dem B<strong>und</strong>esgesetzgeber<br />
(vgl. ZUKUNFTSKOMMISSION 2000, S. 197 ff.);<br />
• “Corporate Volunteer<strong>in</strong>g” der Landesverwaltung: Landesbeamte (vom Lehrer<br />
bis zum M<strong>in</strong>isterialbeamten) könnten mit Anreizen zum <strong>Engagement</strong><br />
ermuntert werden;<br />
• Das Landesfernsehen sollte motiviert werden, das Thema <strong>Bürgerschaftliches</strong><br />
<strong>Engagement</strong> auf e<strong>in</strong>e für große Bevölkerungskreise reizvolle Weise aufzugreifen;<br />
Ideen dazu waren TV-Shows, die auf unterhaltsame Art Anerkennung<br />
für freiwilliges <strong>Engagement</strong> (wie auch für kommunale <strong>Engagement</strong>förderung)<br />
zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen können.<br />
2. Erhaltung der bisherigen förderlichen Strukturen<br />
Mehrfach wurde angesichts der Spardebatte gefordert, <strong>in</strong> jedem Fall die vorhandenen<br />
Förder- <strong>und</strong> Austauschstrukturen (Landesnetzwerk <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong><br />
mit se<strong>in</strong>em Angebot an Fortbildungen <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch) beizubehalten,<br />
die als sehr wertvoll empf<strong>und</strong>en wurden.<br />
3. Spezielle Vorschläge zur Förderung von Anlaufstellen<br />
Die Konzeption von künftigen, weiter <strong>in</strong>tensivierten Fördermaßnahmen für Anlaufstellen<br />
sollte unbed<strong>in</strong>gt geme<strong>in</strong>sam mit Kommunen <strong>und</strong> Bürgerschaft entwickelt<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong>e engere Zusammenarbeit der Landesm<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
wurde empfohlen, da deren bisheriges Auftreten als une<strong>in</strong>heitlich empf<strong>und</strong>en<br />
wurde.<br />
E<strong>in</strong> neues Förderprogramm wurde gewünscht, das e<strong>in</strong>e Anreizförderung zur<br />
Gründung neuer Anlaufstellen gibt, ohne die Kommunen <strong>und</strong> Landkreise von ihrer<br />
primären Verantwortung zu entb<strong>in</strong>den. Diese Anreizförderung sollte an gewisse<br />
M<strong>in</strong>deststandards sowie an Förderkontrakte geknüpft werden, um Missbrauch<br />
zu vermeiden <strong>und</strong> den Erfolg der Maßnahme zu gewährleisten.<br />
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