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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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<strong>Baden</strong>-württembergische Wege der <strong>Engagement</strong>förderung<br />

präventiver Arbeit def<strong>in</strong>iert <strong>und</strong> <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Polizei <strong>und</strong> Kommune zu lösen<br />

versucht werden.<br />

Die Bearbeitung der Themen erfolgt durch die Umsetzung von Initiativen, <strong>in</strong> denen<br />

<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> kommunale Strukturen zusammenwirken. Dies<br />

bedeutet, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kommune bürgerschaftliche Engagierte mit den Vertretern<br />

kommunaler Politik (Bürgermeister, Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> -räte) <strong>und</strong> Verantwortlichen<br />

<strong>in</strong> Polizei, Schule, Kirchen, Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Verbänden zusammenwirken <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />

bürgerschaftliche Prävention fördern (vgl. Innenm<strong>in</strong>isterium Bad.-Württ.<br />

2002: S. 124).<br />

In den Kommunen werden vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen <strong>und</strong><br />

Projekten der Präventionsarbeit gemacht. Dazu dienen zur Veranschaulichung die<br />

folgenden Beispiele.<br />

a. Karlsruher Weg zur sicheren Innenstadt 20<br />

Generell wird Krim<strong>in</strong>alität als e<strong>in</strong>e komplexe Ersche<strong>in</strong>ung mit vielschichtigen Wurzeln<br />

aufgefasst. Diese Ursachendimension muss stets berücksichtigt werden bei der<br />

Präventionsarbeit.<br />

Auf der anderen Seite gilt es, dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung Rechnung zu<br />

tragen. Dieses wird <strong>in</strong> besonderem Maße durch die Straßenkrim<strong>in</strong>alität bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Hier stellt nach Auffassung des Leitenden Polizeidirektors der Stadt die Schaffung effektiver<br />

<strong>und</strong> bürgernaher Organisationsstrukturen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e lagebild- <strong>und</strong> bedarfsorientierte<br />

E<strong>in</strong>satzplanung e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit der Bekämpfung von Straßenkrim<strong>in</strong>alität<br />

dar (Innenm<strong>in</strong>isterium Bad.-Württ. 2002: S. 100). Schwerpunktmäßig befasst<br />

sich die Stadt mit folgenden Maßnahmen:<br />

• Deliktorientierte Ermittlungsgruppen bemühen sich beispielsweise um e<strong>in</strong>e<br />

Bekämpfung der Drogenkrim<strong>in</strong>alität.<br />

• Im Rahmen der Drogen- <strong>und</strong> Gewaltprävention kommt e<strong>in</strong> differenziertes<br />

Maßnahmenpaket mit Anti-Gewalt-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zum E<strong>in</strong>satz, sowie Hilfsangebote<br />

für Jugendliche <strong>und</strong> Drogenabhängige <strong>und</strong> Informations- <strong>und</strong> Aufklärungsveranstaltungen.<br />

• Um dem Laden- <strong>und</strong> Taschendiebstahl zu begegnen, werden Aufklärungs- <strong>und</strong><br />

Informationsveranstaltungen für potenzielle Opfer <strong>und</strong> Verkaufspersonal<br />

durchgeführt.<br />

• Bei gewerbsmäßigen Taschendiebstählen <strong>und</strong> Wohnungse<strong>in</strong>brüchen von K<strong>in</strong>dern,<br />

die von ihren Eltern „gewerbsmäßig“ beauftragt werden, erfolgt e<strong>in</strong>e Inobhutnahme<br />

der K<strong>in</strong>der. Die K<strong>in</strong>der werden unter Ausschöpfung rechtlicher<br />

Möglichkeiten dem Zugriff der Eltern entzogen <strong>und</strong> die Behörden bemühen<br />

sich um e<strong>in</strong>e schulische Integration.<br />

• Zur E<strong>in</strong>dämmung illegaler Graffiti werden Maßnahmen ergriffen wie Plakataktionen,<br />

Freewalls, Info- <strong>und</strong> Aufklärungsveranstaltungen.<br />

• E<strong>in</strong> zentrales Instrument der Krim<strong>in</strong>alprävention ist die Krim<strong>in</strong>alitätslagekarte,<br />

auf der Delikte farblich markiert <strong>und</strong> zusätzlich mit Informationen zu Tat <strong>und</strong><br />

Tatzeit gekoppelt s<strong>in</strong>d.<br />

20 Ansprechpartner: Holger Trunk, Leitender Polizeidirektor, Polizeipräsidium Karlsruhe, Beiertheimer<br />

Alle 16, 76137 Karlsruhe, Tel.: 0721/939-4100, lpa@ppka.bwl.de.<br />

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