Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Baden</strong>-württembergische Wege der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
In Phase 2 (Oktober 2000 bis Juli 2001) wurden <strong>in</strong> Projektgruppen ausgewählte Projektideen<br />
weiter ausgearbeitet. Gleichzeitig wurde e<strong>in</strong> grenzüberschreitender Agenda-<br />
Rat (mit Charakter e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>derätlichen Ausschusses, paritätisch mit deutschen<br />
<strong>und</strong> schweizer Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>deräte besetzt) e<strong>in</strong>gerichtet, der nun<br />
den Kontakt zwischen Agenda-Prozess <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>deräte<br />
vertieft. Als e<strong>in</strong> unmittelbares Ergebnis wurde das im Agenda-Prozess erarbeitete<br />
Leitbild vom Geme<strong>in</strong>derat als Selbstverpflichtung verabschiedet. Gleichzeitig geriet<br />
jedoch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung sowohl der Verwaltung als auch der Wirtschaft etwas <strong>in</strong>s Stocken.<br />
Die <strong>in</strong> dieser Zeit auf deutscher Seite begonnenen Bemühungen um e<strong>in</strong>e Verwaltungsreform<br />
wurden nicht mit dem Agenda-Prozess verknüpft. Mit Ende von Phase<br />
2 lief auch die EU-Förderung aus, was gleichzeitig den heilsamen Zwang zum<br />
straffen Zeitplan beendete. Das Agenda-Büro wurde geschlossen.<br />
Im zweiten Halbjahr 2001 wurden die zahlreichen Projektvorschläge priorisiert, den<br />
Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>deräte vorgelegt <strong>und</strong> von diesen verabschiedet. Die<br />
erste Konsultationsphase des Agenda-Prozesses war damit beendet.<br />
In Phase 3 (2002-2007) s<strong>in</strong>d vorgesehen:<br />
- die weitere Planung <strong>und</strong> Umsetzung der Projekte,<br />
- die Verankerung des Nachhaltigkeitsziels <strong>in</strong> der Verwaltung,<br />
- die Verankerung von Bürgerbeteiligung als durchgängigem Pr<strong>in</strong>zip des Verwaltungshandelns,<br />
- verstärkte Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Bewusstse<strong>in</strong>sbildung.<br />
Phase 3 ist bislang geprägt von <strong>in</strong>teressanten <strong>und</strong> wegweisenden Weiterentwicklungen<br />
e<strong>in</strong>erseits sowie nicht immer klaren Prioritäten, von F<strong>in</strong>anzknappheit <strong>und</strong> Personalmangel<br />
andererseits. E<strong>in</strong>e Zäsur bildet der erneute Antrag auf Interreg-Mittel, der<br />
im Sommer 2003 positiv beschieden wurde.<br />
Bei der Umsetzung der Projekte musste weiter priorisiert werden, auch kamen neue<br />
Projekte h<strong>in</strong>zu.<br />
Zur Verankerung des Nachhaltigkeitsziels wurde auf deutscher Seite der b<strong>und</strong>esweit<br />
beachtete „Nachhaltigkeits-Check“ für Geme<strong>in</strong>deratsvorlagen entwickelt, der derzeit<br />
im Sozial- <strong>und</strong> im Bauamt bei Vorlagen für den Sozial-, den Umwelt- <strong>und</strong> den Bauausschuss<br />
getestet wird. Gleichzeitig nahm Rhe<strong>in</strong>felden/<strong>Baden</strong> an e<strong>in</strong>em Testlauf der<br />
Nachhaltigkeits<strong>in</strong>dikatoren des B<strong>und</strong>esamts für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung teil,<br />
während die schweizer Seite am Modellprojekt „Kern<strong>in</strong>dikatoren für die Nachhaltigkeit<br />
von Städten <strong>und</strong> Kantonen“ teilnahm. E<strong>in</strong> Verwaltungsworkshop auf der deutschen<br />
Seite zum Thema Nachhaltigkeit sollte e<strong>in</strong>er weiteren Verankerung der Nachhaltigkeit<br />
<strong>in</strong> der Verwaltung <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Bemühungen um e<strong>in</strong>e Verwaltungsreform<br />
dienen.<br />
Die Verankerung von Bürgerbeteiligung wurde bislang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bereichen vorangetrieben.<br />
Dazu gehört die Neufassung des K<strong>in</strong>dergartenkonzepts unter E<strong>in</strong>beziehung<br />
der Eltern oder die Schulhofgestaltung. Eher stockend kam es zur Bildung von<br />
Projektgruppen, <strong>in</strong> denen Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger sich an der Umsetzung e<strong>in</strong>zelner<br />
Agenda-Projekte beteiligen. Allerd<strong>in</strong>gs ist Rhe<strong>in</strong>felden/<strong>Baden</strong> nun dem badenwürttembergischen<br />
StädteNetzWerk <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> beigetreten (s. o.<br />
1.2.2 c, S. 107).<br />
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden u. a. die Website<br />
[http://www.rhe<strong>in</strong>felden.de/] umfassend überarbeitet, e<strong>in</strong> R<strong>und</strong>brief e<strong>in</strong>gerichtet <strong>und</strong><br />
zum 28. Oktober 2003 e<strong>in</strong> neues Agenda-Büro eröffnet, das zentral im Rathaus<br />
Rhe<strong>in</strong>felden/ <strong>Baden</strong> gelegen <strong>und</strong> niedrigschwellig im Erdgeschoss zugänglich ist. Das<br />
neue Agenda-Büro wird sich diese Räume u. a. mit e<strong>in</strong>em öffentlichkeitsorientierten<br />
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