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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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Neue Formen von Jugendfreiwilligendiensten <strong>und</strong> –projekten<br />

• Sie konnten den Nutzen für andere mit eigenen Interessen verb<strong>in</strong>den: „Etwas<br />

s<strong>in</strong>nvolles tun“, „Menschen kennen lernen, denen man sonst nicht so e<strong>in</strong>fach<br />

begegnet“, „Etwas über die Lebenssituation von hilfsbedürftigen Menschen<br />

erfahren“, „Spaß haben“.<br />

• Die Jugendlichen haben die Freiwilligendienste vor allem als Chance erlebt,<br />

die bisherigen Grenzen ihrer Lebenswelt zu überschreiten, mit ihnen bislang<br />

fremden Lebenswelten anderer Menschen <strong>in</strong> Kontakt treten <strong>und</strong> dadurch<br />

wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die sie als für ihr weiteres Leben bedeutsam<br />

betrachten.<br />

• Diese Erfahrungen waren (zum<strong>in</strong>dest bei den älteren Jugendlichen) durchaus<br />

bedeutsam für die berufliche Orientierung.<br />

• Sie konnten die Erfahrung machen, dass ihnen etwas zugetraut wurde <strong>und</strong> sie<br />

Verantwortungsrollen übernehmen konnten: was sie taten, war für sie nicht<br />

„Freizeitbeschäftigung“, sondern e<strong>in</strong> wichtiger Dienst an Menschen oder e<strong>in</strong>er<br />

Sache. Dadurch haben sie dann „Selbstvertrauen <strong>und</strong> Selbstsicherheit gewonnen“.<br />

• Weniger explizit als implizit geäußert bzw. hermeneutisch zu erschließen ist<br />

der Beitrag zur Selbstf<strong>in</strong>dung der jungen Menschen <strong>und</strong> ihrer Persönlichkeitsentwicklung,<br />

den die Teilnahme an Freiwilligendiensten <strong>und</strong> -projekten gerade<br />

<strong>in</strong> der Statuspassage zwischen Schule <strong>und</strong> beruflicher Ausbildung bzw.<br />

Studium ermöglicht.<br />

Auch diese "benefits" gelten – freilich <strong>in</strong> ihrer Intensität abgestuft - quer zu den verschiedenen<br />

Modellen. 33 Auf die Tatsache, dass sich solcher Nutzen ke<strong>in</strong>eswegs „von<br />

alle<strong>in</strong>e“ e<strong>in</strong>stellt <strong>und</strong> auf die Bed<strong>in</strong>gungen dafür, dass er tatsächlich zustande kommt,<br />

wird unten ausführlich e<strong>in</strong>gegangen.<br />

33 Die Untersuchungen zum Nutzen, den Jugendliche aus den Vollzeitdiensten FSJ <strong>und</strong> FÖJ<br />

ziehen, kommen ganz ähnlichen Ergebnissen (vgl. RAHRBACH u. a. 1998, S. 165-172;<br />

ARNOLD/WÜSTENDÖRFER 1996, S. 74-90). Allerd<strong>in</strong>gs tritt hier der Aspekt der „beruflichen<br />

Orientierung“ stärker <strong>in</strong> den Vordergr<strong>und</strong>. Als weitere „benefits“ werden genannt „Kontakte<br />

zu anderen engagierten Jugendlichen“ (<strong>in</strong> Bezug auf das FSJ - vgl. RAHRBACH u. a. 1998, S.<br />

171) bzw. „Erwerb fachlicher Kenntnisse“ <strong>und</strong> „Frauenförderung“ (<strong>in</strong> Bezug auf das FÖJ -<br />

vgl. ARNOLD/WÜSTENDÖRFER 1996, S. 81-83; S. 88)<br />

171

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