Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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Analysen <strong>und</strong> Akzentsetzungen der Enquete-Kommission<br />
3. WEGE IN EINE ZUKUNFTSFÄHIGE GESELLSCHAFT:<br />
DISKUSSIONSLINIEN ZUM EHRENAMTLICHEN,<br />
FREIWILLIGEN UND BÜRGERSCHAFTLICHEN<br />
ENGAGEMENT IN DEUTSCHLAND<br />
3.1 Analysen <strong>und</strong> Akzentsetzungen der Enquete-Kommission<br />
Die Politik auf B<strong>und</strong>esebene beg<strong>in</strong>nt Bürgerengagement verstärkt wahrzunehmen,<br />
r<strong>in</strong>gt um e<strong>in</strong>e wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte Bestandsaufnahme <strong>und</strong> reflektiert ihre eigene<br />
Verantwortung für förderliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Bürgergesellschaft.<br />
Die Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s“ wurde auf<br />
Antrag der Fraktionen von der SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen <strong>und</strong> FDP am<br />
14. Dezember 1999 e<strong>in</strong>stimmig e<strong>in</strong>gesetzt <strong>und</strong> am 14. Februar 2000 durch den Präsidenten<br />
des Deutschen B<strong>und</strong>estages konstituiert. Zum Vorsitzenden der Enquete-<br />
Kommission, die sich aus 11 B<strong>und</strong>estagsabgeordneten <strong>und</strong> 11 Sachverständigen zusammensetzte,<br />
wurde der Abgeordnete Dr. Michael Bürsch (SPD) bestimmt, zu dessen<br />
Stellvertreter<strong>in</strong> die Abgeordnete Marie-Luise Dött (CDU/CSU). Die Enquete-<br />
Kommission setzte sich damit paritätisch aus Politikern <strong>und</strong> Wissenschaftlern zusammen,<br />
die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mehrjährigen lernenden Diskussions- <strong>und</strong> Arbeitszusammenhang<br />
standen.<br />
Sie übernahm die Aufgabe e<strong>in</strong>er Bestandsaufnahme Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
<strong>in</strong> den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen <strong>und</strong> Organisationsformen sowie<br />
den Versuch e<strong>in</strong>er Begriffsklärung. Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage hatte sie den Auftrag, konkrete<br />
politische Strategien <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen zur „Förderung des freiwilligen,<br />
geme<strong>in</strong>wohlorientierten, nicht auf materiellen Gew<strong>in</strong>n ausgerichteten Bürgerschaftlichen<br />
<strong>Engagement</strong>s <strong>in</strong> Deutschland“ zu erarbeiten.<br />
Neben der Durchführung von öffentlichen Anhörungen, Expertengesprächen <strong>und</strong> der<br />
Erstellung von Arbeitspapieren aus den Reihen der Kommission wurden die Fragestellungen<br />
der Enquete-Kommission <strong>in</strong>sbesondere durch die Vergabe von zahlreichen<br />
Gutachten behandelt.<br />
Nach <strong>in</strong>tensiver, mehr als zweijähriger Arbeit, erschien im Juni 2002 der umfangreiche<br />
Bericht der Enquete-Kommission als B<strong>und</strong>estags-Drucksache 14/8900 des Deutschen<br />
B<strong>und</strong>estages unter dem Titel „<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong>: auf dem Weg<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Gesellschaft“. Zusätzlich zum Bericht der Enquete-<br />
Kommission s<strong>in</strong>d die dem Bericht zugr<strong>und</strong>e liegenden Gutachten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schriftenreihe<br />
„Zur Zukunft des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s“ erschienen.<br />
Mit ihrem Bericht will die Enquete-Kommission die Bürgergesellschaft stärken <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur Förderung des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s <strong>und</strong><br />
zur Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft leisten. Zu diesen Zielsetzungen will<br />
der Bericht beitragen, <strong>in</strong>dem er<br />
A) e<strong>in</strong>e Begriffsklärung des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s <strong>und</strong> der Bürgergesellschaft<br />
vornimmt<br />
B) e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme der Ersche<strong>in</strong>ungsformen des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
vornimmt, <strong>und</strong> vorhat, auf dieser Gr<strong>und</strong>lage<br />
C) Handlungsempfehlungen zu entwickeln.<br />
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