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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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Neue Formen von Jugendfreiwilligendiensten <strong>und</strong> –projekten<br />

tige Landschaft der Freiwilligendienste klarer zu strukturieren <strong>und</strong> über e<strong>in</strong>e rechtliche<br />

Rahmung auch der neuen Freiwilligendienst-Modelle nachzudenken. Gleichwohl<br />

ist es damit nicht getan.<br />

E<strong>in</strong> erstes H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>leuchten <strong>in</strong> die genannten kritischen Debatten zeigt unserer E<strong>in</strong>schätzung<br />

nach aber auch: Notwendig <strong>und</strong> unverzichtbar s<strong>in</strong>d zunächst e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>haltlich-konzeptionelle<br />

Klärungen – auf die dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt term<strong>in</strong>ologische<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dritten Schritt juristische Klärungen aufbauen können:<br />

• Wor<strong>in</strong> bestehen die Zielrichtung <strong>und</strong> die eigentliche Qualität jener Modelle,<br />

die derzeit unter „(neuen) Freiwilligendiensten“ gehandelt werden?<br />

• Wie ist das Verhältnis zu bestimmen gegenüber (bislang) beruflich erbrachten<br />

sozialen, ökologischen <strong>und</strong> kulturellen Dienstleistungen?<br />

• Wie ist das Verhältnis zu bestimmen gegenüber (offener <strong>und</strong> verbandlicher)<br />

Jugendarbeit?<br />

• Wie ist das Verhältnis der verschiedenen Modelle untere<strong>in</strong>ander zu bestimmen<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er plausiblen B<strong>in</strong>nendifferenzierung?<br />

• Welche Begriffe sollten für welche Modelle verwendet werden, weil sie deren<br />

Charakter angemessen widerspiegeln?<br />

• Welcher rechtliche Regelungsbedarf besteht <strong>in</strong> Bezug auf welche Modelle?<br />

Zu diesen Klärungsbedarfen möchten wir hier e<strong>in</strong>en ersten Beitrag leisten. Und zwar<br />

zunächst auf empirisch-beschreibender Ebene: Wie stellen sich die derzeit praktizierten<br />

Modelle bezüglich der genannten Fragen real dar? In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt (vgl.<br />

2.1.4) werden aus eher normativen Perspektiven e<strong>in</strong>ige Vorschläge formuliert.<br />

b. Potentieller Nutzen<br />

„...aber eigentlich haben alle profitiert“<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beteiligten Praxisstelle<br />

„Diese Erfahrungen kann man nirgends kaufen“<br />

Jugendliche aus e<strong>in</strong>em Vollzeitdienst<br />

„Verantwortung haben ist gut“<br />

Jungendlicher aus dem Evang. Jugendclub Unterland<br />

Die von verschiedenen Trägern erprobten neuen Modelle für Jugendfreiwilligendienste<br />

<strong>und</strong> Jugendfreiwilligenprojekte haben für alle Beteiligten vielfältigen<br />

Nutzen („benefits“) gestiftet. Insbesondere die engagierten Jugendlichen selbst<br />

ziehen überwiegend e<strong>in</strong>e positive Bilanz.<br />

Mit dieser These geht es nicht darum, <strong>in</strong> generalisierender Weise zu behaupten, alle<br />

erprobten Modelle seien r<strong>und</strong>weg erfolgreich bzw. erfolgreich gewesen. Hervorgehoben<br />

werden soll vielmehr: Sowohl die E<strong>in</strong>schätzungen der Modellträger selbst als<br />

auch die Evaluationsergebnisse machen deutlich, dass von den durchgeführten Freiwilligendiensten<br />

<strong>und</strong> –projekten ganz verschiedene Akteure auf je eigene Weise profitiert<br />

haben <strong>und</strong> wor<strong>in</strong> dieser Nutzen jeweils besteht:<br />

• Die E<strong>in</strong>richtungen (Praxisstellen) konnten mit Hilfe der Jugendlichen nicht<br />

nur zusätzliche Angebote für ihre Adressat/<strong>in</strong>nen bzw. Klient/<strong>in</strong>nen machen,<br />

sondern auch Brücken <strong>in</strong> die sie umgebende Lebenswelt schlagen - <strong>und</strong> gehen<br />

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