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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />

2.1.3 Analyse der neueren Modelle<br />

Die folgenden Analysen nehmen <strong>in</strong> ihren Gr<strong>und</strong>überlegungen zwar die gesamte im obigen<br />

Tableau systematisierte Landschaft <strong>in</strong> den Blick, konzentrieren sich jedoch auf<br />

die neueren Modelle sowohl im Bereich der Freiwilligendienste als auch der Freiwilligenprojekte.<br />

Zu den etablierten Freiwilligendienst-Modellen wie FSJ bzw. FÖJ liegen<br />

bereits umfangreiche Studien vor (vgl. RAHRBACH u .a. 1998 bzw.<br />

ARNOLD/WÜSTENDÖRFER 1996). Innovative Ansätze der <strong>Engagement</strong>förderung im<br />

Bereich Jugendverbände werden <strong>in</strong> Kapitel 2.2 dieses Berichts (S. 226) gewürdigt.<br />

Um zu e<strong>in</strong>em präziseren <strong>und</strong> tiefenschärferen Verständnis gerade der neueren Freiwilligendienst-<br />

<strong>und</strong> Freiwilligenprojekt-Modelle zu gelangen, sollen nun vier Sondierungen<br />

entlang folgender Fragestellungen vorgenommen werden:<br />

166<br />

1. Welche Kontroversen entzünden sich an den Modellen <strong>und</strong> wie lassen sich<br />

diese Konflikte e<strong>in</strong>ordnen?<br />

2. Wer profitiert von diesen Modellen <strong>und</strong> auf welche Weise?<br />

3. Wie wird die S<strong>in</strong>nhaftigkeit dieser Modelle begründet?<br />

4. Was s<strong>in</strong>d Faktoren, an denen sich das Gel<strong>in</strong>gen bzw. Missl<strong>in</strong>gen der Modelle<br />

entscheidet?<br />

a. Kontroversen <strong>und</strong> Desiderate<br />

Im Zusammenhang mit der Erprobung neuer Modelle von Jugendfreiwilligendiensten<br />

<strong>und</strong> –projekten kommt es zu Kontroversen, die auf notwendige konzeptionelle,<br />

term<strong>in</strong>ologische <strong>und</strong> juristische, aber auch engagementpolitische Klärungen<br />

h<strong>in</strong>weisen.<br />

Konflikte haben e<strong>in</strong>e wichtige hermeneutische Funktion, <strong>in</strong>sofern sie auf kritische<br />

Punkte, Interessenunterschiede <strong>und</strong> die Funktion, die der Gegenstand des Streites <strong>in</strong><br />

verschiedenen Bezugssystemen hat, h<strong>in</strong>weisen. Deshalb bieten sie e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die Analyse: Wo kommt es um die neuen Ansätze für Freiwilligendienste <strong>und</strong><br />

–projekte zu Ause<strong>in</strong>andersetzungen, wer streitet mit wem <strong>und</strong> um was geht es dabei?<br />

Und: Welche Klärungsbedarfe sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> diesen Kontroversen auf?<br />

„Neue Unübersichtlichkeit“: <strong>und</strong>ifferenzierte Begriffsverwendungen...<br />

So wichtig auf der e<strong>in</strong>en Seite die Ausdifferenzierung verschiedener Formen von<br />

Freiwilligendiensten über die bestehenden Modelle h<strong>in</strong>aus erachtet wird, so deutlich<br />

wird auf der anderen Seite – etwa seitens des Landesjugendr<strong>in</strong>gs - Unbehangen gegenüber<br />

dem Nebene<strong>in</strong>ander <strong>und</strong> „Durche<strong>in</strong>ander“ (vgl. LANDESSTIFTUNG 2003, S.<br />

59) artikuliert, das aus diesem Experimentieren heraus entsteht. Konkret entzündet<br />

sich Kritik an der Begriffsverwendung: derzeit würden zu viele verschiedene Modelle<br />

<strong>und</strong>ifferenziert unter den Begriff des „Freiwilligendienstes“ subsumiert, heißt es etwa<br />

(vgl. a. a. O.). Gefordert werden demgegenüber klare Unterscheidungen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

gibt es auch Stimmen, die die Diskussion um Unterscheidungsmerkmale <strong>und</strong> term<strong>in</strong>ologische<br />

Abgrenzungen verschiedener Modelle für „zu akademisch“ (a. a. O.) halten<br />

<strong>und</strong> dafür plädieren, mit den seit geraumer Zeit bestehenden „Zwischenformen“<br />

zu leben.<br />

...<strong>und</strong> ungeklärte rechtliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen

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