Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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1.2.6 Familie im Zentrum<br />
<strong>Baden</strong>-württembergische Wege der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
Mit se<strong>in</strong>em seit 2000 etablierten Arbeitsschwerpunkt „Familien im Zentrum – Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Eigenverantwortung von Eltern“ (FiZ) will der Landeswohlfahrtsverband<br />
<strong>Württemberg</strong>-Hohenzollern/Landesjugendamt dazu beitragen, dass die Familien stärker<br />
<strong>in</strong>s Blickfeld der Jugendhilfe <strong>und</strong> der sozialen Infrastruktur <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den gerückt<br />
werden. 22 Hierzu sollen die Aktivitäten, Beratungs- <strong>und</strong> Förderungsleistungen des<br />
Landesjugendamtes (LJA) besonders auf die Bedürfnisse von Familien h<strong>in</strong> fokussiert<br />
werden.<br />
Vor allem geht es bei FiZ darum, zwischen hauptamtlichen Strukturen <strong>in</strong> der Jugendhilfe<br />
<strong>und</strong> dem Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong> Brücken zu bauen. Daher wurde <strong>in</strong> die<br />
für den Arbeitsschwerpunkt gebildete Steuerungsgruppe (konstituierende Sitzung am<br />
18.01.2002) auch die Geschäfts- bzw. jetzige Stabsstelle <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong><br />
des Sozialm<strong>in</strong>isteriums e<strong>in</strong>bezogen <strong>und</strong> der Kontakt zu den kommunalen Netzwerken<br />
im Landesnetzwerk BE gesucht.<br />
FiZ ist Ausdruck e<strong>in</strong>es konsequent sozialräumlichen Verständnisses, das die gesamte<br />
Bandbreite der Angebote der Jugendhilfe umfasst. Die mit FiZ verfolgten Ziele formuliert<br />
das LJA so:<br />
• In Landkreisen <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den, bei öffentlichen <strong>und</strong> freien Trägern, sollte durch<br />
niederschwellige, wohnortnahe Angebote der gesellschaftlichen Bedeutung der<br />
Familie Rechnung getragen werden.<br />
• Es sollten lebendige, <strong>in</strong>tegrative Familiennetze <strong>und</strong> Familienbildungsformen entwickelt<br />
werden, die die Erziehungskompetenz <strong>und</strong> die Lebensqualität der Familien<br />
fördern.<br />
• Die Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Jugendhilfe sollten ihr professionelles Selbstverständnis<br />
auf die Zusammenarbeit mit <strong>und</strong> die Beteiligung von Eltern ausrichten,<br />
d.h. die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern sollte handlungsleitendes<br />
Pr<strong>in</strong>zip se<strong>in</strong>; denn: „Die Jugendhilfe ist für alle Eltern da <strong>und</strong> versteht sich als deren<br />
Partner“<br />
Um diese Ziele zu erreichen, sieht das LJA unter anderem zwei Ansatzpunkte:<br />
1. die Ideen e<strong>in</strong>er Bürgergesellschaft aufzugreifen, <strong>in</strong> der sich alle Beteiligten, Profis<br />
<strong>und</strong> Laien, gleichermaßen für das Geme<strong>in</strong>wesen verantwortlich fühlen,<br />
2. dem gesetzlichen Auftrag des K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetzes entsprechend im<br />
Zusammenwirken von Eltern <strong>und</strong> Jugendhilfe zu positiven Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
junger Menschen <strong>und</strong> ihrer Familien beizutragen.<br />
Zur Umsetzung wurden im Wesentlichen vier Werkzeuge entwickelt:<br />
1. Beratung <strong>und</strong> Begleitung von E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den bei der Konzeptentwicklung<br />
In Absprache mit der Stabsstelle <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> beim Sozialm<strong>in</strong>isterium<br />
<strong>und</strong> dem LJA wurde die Beratung <strong>und</strong> Begleitung von vier Geme<strong>in</strong>den<br />
übernommen, die beabsichtigten, ihre soziale Infrastruktur für Familien geme<strong>in</strong>sam<br />
mit <strong>Ehrenamt</strong>lichen <strong>und</strong> Hauptamtlichen weiterzuentwickeln:<br />
• In Mötz<strong>in</strong>gen (Landkreis Böbl<strong>in</strong>gen) entstand u. a. e<strong>in</strong>e verlässliche Ferienbetreuung<br />
von Schulk<strong>in</strong>dern durch Vere<strong>in</strong>e, Institutionen (z.B. auch Forst<br />
22 Gr<strong>und</strong>lage dieser Ausführungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Gespräch mit den für FIZ verantwortlichen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />
des LWV <strong>Württemberg</strong>-Hohenzollern vom Juli 2003 sowie e<strong>in</strong> Zwischenbilanzpapier<br />
des LWV vom Herbst 2003.<br />
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