Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Baden</strong>-württembergische Wege der <strong>Engagement</strong>förderung<br />
sen. Herauskristallisiert hat sich z.B., dass es auf Ebene der spezifischen Gebietskörperschaft<br />
„Landkreis“ zum e<strong>in</strong>en darum geht, <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong><br />
<strong>in</strong> den orig<strong>in</strong>ären Aufgabenfeldern <strong>und</strong> Produktbereichen der Landratsämter<br />
zu fördern bzw. zur Geltung zu br<strong>in</strong>gen (Wohnberatung, Selbsthilfe,<br />
Familientreffs, Sozialplanungen, K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendhilfe/-arbeit usw.). Zum<br />
anderen geht es darum, <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>in</strong> der jeweiligen<br />
Kreisregion zu fördern, <strong>in</strong>dem Netzwerke für Information <strong>und</strong> Austausch aufgebaut,<br />
Fortbildungen angeboten oder punktuell auch direkt Geme<strong>in</strong>den unterstützt<br />
werden. In den begrifflichen Kategorien der Neuen Steuerung formuliert<br />
heißt dies: „Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s“ ist e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> Produkt<br />
<strong>in</strong> der Produktpalette von Landratsämtern (neben Altenhilfeplanung, Hilfen<br />
zur Erziehung usw.), „Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s“, andererseits<br />
e<strong>in</strong> Querschnittspr<strong>in</strong>zip bzw. e<strong>in</strong>e Basisqualität, die bzw. das bei der<br />
Erbr<strong>in</strong>gung (fast) aller Leistungen e<strong>in</strong>es Landratsamtes zu beachten ist (also <strong>in</strong><br />
der Ges<strong>und</strong>heitsförderung, der Heimaufsicht, im Denkmalschutz usw.). Für<br />
beide Aufgabenbereiche lassen sich „bewährte Arbeitsmittel <strong>und</strong> Methoden“<br />
(vgl. ebd. 20-26) beschreiben. E<strong>in</strong> zentrale Rolle spielen Anlauf-, Kontakt- oder<br />
Fachstellen für Bürgerengagement (vgl. ebd. 14-19; im vorliegenden Bericht<br />
Kapitel 2.2, S. 226).<br />
Sowohl mit dem Positionspapier als auch im jüngsten Fachkräftetreffen erfolgt<br />
nach e<strong>in</strong>er Arbeitsphase, die sich eher auf die direkte Unterstützung der Initiativen<br />
im Landkreis <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den konzentrierte, e<strong>in</strong>e Fokussierung<br />
auf die orig<strong>in</strong>ären Aufgabenfelder der Landkreisverwaltung: Wie kann im<br />
Bereich der Pflichtaufgaben <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> (sofern es bereits<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielt) unterstützt werden; wie kann es hier (falls es bislang noch<br />
ke<strong>in</strong>e oder nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Rolle spielt) überhaupt erst zur Geltung gebracht<br />
werden? Diese Fragen werden umso dr<strong>in</strong>glicher, je deutlicher klar wird: Unsere<br />
Gesellschaft ist um ihrer Zukunftsfähigkeit willen darauf angewiesen, dass<br />
Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger sich verstärkt aktiv an der Lösung wichtiger Zukunftsaufgaben<br />
beteiligen.<br />
Während etwa aus den Arbeitsfeldern Altenhilfe bzw. Altenhilfeplanung,<br />
Selbsthilfeförderung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprävention bereits solide Erfahrungen<br />
vorliegen, wie hier Bürgerengagement zur Leistungsverbesserung beitragen<br />
<strong>und</strong> gefördert werden kann, besteht mit Blick auf andere Felder noch Diskussions-<br />
<strong>und</strong> Klärungsbedarf. Hier nimmt das Landkreisnetzwerk derzeit den Bereich<br />
der K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendhilfe <strong>in</strong> den Blick, <strong>und</strong> zwar <strong>in</strong> der gesamten<br />
Spannweite der seitens der Landratsämter erbrachten Produkte von der Unterstützung<br />
offener Jugendarbeit bis zu den Hilfen zur Erziehung. Perspektivisch<br />
sollen die Bereiche Krankenhäuser <strong>und</strong> (stationäre wie ambulante) Pflege sowie<br />
Justiz (rechtliche Betreuung, Bewährungshilfe, Schöffen) sowie Schulen<br />
aufgegriffen werden.<br />
StädteNetzWerk<br />
Vier Jahre nach se<strong>in</strong>em Auftakt hat sich das StädteNetzWerk als Plattform des<br />
Austausches <strong>und</strong> der Entwicklung etabliert <strong>und</strong> wird von den Städten als fester<br />
Bestandteil der Unterstützung kommunaler BE-Förderung anerkannt, genutzt<br />
<strong>und</strong> gebraucht.<br />
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