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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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Neue Wege der Verbände <strong>in</strong> der Bürgergesellschaft?<br />

Weniger <strong>in</strong>s Gewicht fallen Förderaktivitäten, welche die Unterstützung von Anlaufstellen<br />

oder Vermittlungsbörsen betreffen, die selbst engagementbereite Bürger<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bürger vermitteln wollen. Auch „Sachspenden“ oder die Initiierung von Freiwilligenprojekten<br />

kommen eher nachrangig als verbandliche Förder<strong>in</strong>strumente für freiwilliges<br />

<strong>Engagement</strong> <strong>in</strong> Frage.<br />

Damit werden auch die derzeitigen Systemgrenzen der Verbände sichtbar. Verbände<br />

betreiben (noch) e<strong>in</strong>e eher fürsorgliche als emanzipatorische Förderung freiwilligen<br />

<strong>Engagement</strong>s. Das ist auch daran abzulesen, dass e<strong>in</strong>e Referentenstelle für <strong>Ehrenamt</strong><br />

bzw. Bürgerengagement nur <strong>in</strong> seltenen Fällen e<strong>in</strong>gerichtet ist.<br />

f. Zusammenarbeit der Verbände untere<strong>in</strong>ander bei Förderaktivitäten<br />

Die Frage nach der Kooperation von Verbänden untere<strong>in</strong>ander bei der Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Förderung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s erbr<strong>in</strong>gt folgenden Bef<strong>und</strong> (Abb. 15): Der<br />

Trend zur Zusammenarbeit der Verbände ist nicht gerade ausgeprägt. Jede/r zweite<br />

Verbandsvertreter/<strong>in</strong> gibt an, ke<strong>in</strong>e oder nur gelegentliche Kontakte zu anderen Verbänden<br />

zu haben (51 %). Jeder dritte Verband (30 %) pflegt e<strong>in</strong>en regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />

mit anderen Verbänden bezüglich der Förderung von Initiativen<br />

<strong>und</strong> Projekten des freiwilligen <strong>Engagement</strong>s <strong>und</strong> immerh<strong>in</strong> jeder fünfte Verband (19<br />

%) vermeldet e<strong>in</strong> kooperatives Zusammenwirken mit anderen Verbänden. Diese<br />

koproduktiven Formen f<strong>in</strong>den sich verstärkt bei den Jugend- <strong>und</strong> Wohlfahrtsverbänden.<br />

%<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Zusammenarbeit mit anderen Verbänden bei der Förderung<br />

freiwilligen <strong>Engagement</strong>s<br />

ke<strong>in</strong>e Kontakte gelegentliche Kontakte regelmäßiger<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Abb. 15: Zusammenarbeit mit anderen Verbänden (n=196)<br />

g. Zusammenarbeit mit Netzwerken der <strong>Engagement</strong>förderung<br />

kooperatives<br />

Zusammenwirken<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Anliegen der Befragung war, <strong>in</strong> Erfahrung zu br<strong>in</strong>gen, welches Wissen<br />

bei den Verbänden bezüglich der <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>und</strong> im B<strong>und</strong> agierenden<br />

jüngeren Netzwerke <strong>und</strong> Initiativen zur Förderung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s <strong>und</strong> gesellschaftlicher<br />

Partizipation vorliegt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass gerade die neueren Netzwerke noch relativ wenig <strong>in</strong> der<br />

Welt der Verbände bekannt s<strong>in</strong>d. Hier kann sich im Blick auf die nächsten Jahre e<strong>in</strong><br />

wichtiges Arbeitsfeld des Kennen lernens <strong>und</strong> der Verständigung von Verbänden <strong>und</strong><br />

neuen Netzwerken auftun.<br />

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