Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
Die polizeiliche Arbeit wird über Bürgerbefragungen an die E<strong>in</strong>schätzungen der Bürger<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Bürger im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Erfolgskontrolle rückgekoppelt. Des Weiteren<br />
f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit dem Jugendamt statt. In der Stadt wurden <strong>in</strong>zwischen<br />
mehrere Präventionsprojekte <strong>in</strong>s Leben gerufen:<br />
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• Im Karlsruher Stadtteil Hagsfeld-Geroldsäcker wurde, koord<strong>in</strong>iert durch den<br />
R<strong>und</strong>en Tisch Geroldsäcker, e<strong>in</strong>e „Job-Börse – Wir wollen runter von der<br />
Straße“ für Spätaussiedler <strong>in</strong>s Leben gerufen. Beteiligt s<strong>in</strong>d der R<strong>und</strong>e Tisch<br />
Geroldsäcker, der Stadtjugendausschuss, das Polizeirevier, sowie Streetworker<br />
<strong>und</strong> Bürgervere<strong>in</strong>e.<br />
• Das Projekt Work together – live together im Stadtteil Karlsruhe-Neureut hat<br />
die Integration ausländischer Jugendlicher zum Ziel <strong>und</strong> wird getragen vom<br />
K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendtreff Neureut, dem Sicherheitsbeirat <strong>und</strong> dem Polizeiposten<br />
Neureut. Den Jugendlichen werden Freizeitmöglichkeiten geboten, um ihre<br />
Bewerbung auf Stellen zu verbessern f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g statt. Die Jugendlichen<br />
können sich unter fachlicher Anleitung an Fahrrad-, Mofa- <strong>und</strong><br />
Autoreparaturen beteiligen, um ihre handwerklichen Kompetenzen zu verbessern.<br />
Das Projekt ist mit der oben aufgeführten Job-Börse vernetzt.<br />
• Das Seniorentheater Clever im Alter, entstanden auf Initiative des Polizeireviers<br />
KA-Waldstadt, spielt „gängige Tricks“ <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Theaterszenen nach, <strong>in</strong><br />
denen ältere Menschen Trickbetrügern <strong>und</strong> –dieben zum Opfer fallen. Nach<br />
jeder Szene gibt e<strong>in</strong> Beamter des Reviers Tipps zur Verh<strong>in</strong>derung solcher<br />
Straftaten. Inzwischen hat die Seniorenberatungsgesellschaft „Arche Noah“<br />
mit e<strong>in</strong>er Schauspielgruppe Arche Noah die Szenen e<strong>in</strong>studiert, die über Karlsruhe<br />
h<strong>in</strong>aus auf unterschiedlichen Veranstaltungen mit Senior<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Senioren<br />
auftritt. Das Projekt wird vom Fördervere<strong>in</strong> „Sicheres Karlsruhe“ e.V. f<strong>in</strong>anziell<br />
unterstützt.<br />
• Im Projekt Junge Spätaussiedler werden junge Spätaussiedler/<strong>in</strong>nen nach dem<br />
Pr<strong>in</strong>zip der „Peer-Group-Vermittlung“ zu Multiplikatoren ausgebildet. Thema<br />
ist die Drogen- bzw. Suchtproblematik. Die Multiplikatoren sollen Gleichaltrigen<br />
die Gefahren von legalen <strong>und</strong> illegalen Drogen verdeutlichen <strong>und</strong> ihre <strong>in</strong>dividuelle<br />
Widerstandskraft stärken, sowie alternative Freizeitmöglichkeiten<br />
aufzeigen (alkoholfreie Disco, selbstorganisierte Spiele <strong>und</strong> Sportnachmittage).<br />
Neben der Polizei s<strong>in</strong>d die Caritas <strong>und</strong> der Internationale B<strong>und</strong>, sowie weitere<br />
Projektpartner beteiligt.<br />
• In die Kommunale Krim<strong>in</strong>alprävention ist auch die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Ettl<strong>in</strong>ger<br />
Sportvere<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>bezogen. Diese widmet sich, zusammen mit der Jugendgerichtshilfe,<br />
Polizei, Stadt Ettl<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> dem Fördervere<strong>in</strong> Sicherer Südlicher<br />
Landkreis der gesellschaftlichen Integration <strong>und</strong> der Stärkung der Sozialkompetenz<br />
straffälliger Jugendlicher <strong>und</strong> Heranwachsender. Es werden beispielsweise<br />
Kanus repariert, e<strong>in</strong> Bootslagerplatz erstellt, Kanus gebaut <strong>und</strong> erlebnispädagogische<br />
Fahrten durchgeführt.<br />
• E<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe Häusliche Gewalt, die unter Leitung der Frauenbeauftragten<br />
arbeitet, bespricht konkrete Maßnahmen, um familiäre Gewalt gegen Frauen<br />
<strong>und</strong> K<strong>in</strong>der zu reduzieren. Beteiligt s<strong>in</strong>d Polizei, Staatsanwaltschaft, Sozial<strong>und</strong><br />
Jugendbehörde, sowie freie Träger <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen. Vortragsveranstaltungen,<br />
Workshops <strong>und</strong> Tage der offenen Tür bei Beratungsstellen f<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Bevölkerung großen Zuspruch.<br />
Viele der genannten Projekte werden durch die Zukunftsoffensive III – Junge Generation<br />
gefördert, mit der die Landesregierung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> neue <strong>und</strong> beispielhafte<br />
Projekte der Krim<strong>in</strong>alprävention unterstützt.