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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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a. Aufgaben<br />

Örtliche Anlaufstellen zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />

Die Aufgaben, die sich aus der Praxis als s<strong>in</strong>nvoll <strong>und</strong> notwendig ergeben haben, lassen<br />

sich <strong>in</strong> folgende Bereiche gliedern:<br />

Auf potentiell engagementbereite Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger bezogen<br />

Da bei pr<strong>in</strong>zipiell engagementbereiten Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger häufig Informationsdefizite<br />

über Möglichkeiten des <strong>Engagement</strong>s bestehen, s<strong>in</strong>d Information,<br />

Beratung <strong>und</strong> Vermittlung notwendig: allgeme<strong>in</strong>e Information über vor Ort<br />

vorhandene <strong>Engagement</strong>felder, <strong>in</strong>dividuelle Beratung über die persönlich passende<br />

Betätigung <strong>und</strong> die schlussendliche Empfehlung für e<strong>in</strong>e oder mehrere konkrete<br />

<strong>Engagement</strong>stellen.<br />

Auf bereits engagierte Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger bezogen<br />

• Da <strong>Engagement</strong>bereite sich häufig weitere für das <strong>Engagement</strong> notwendige<br />

Qualifikationen wünschen, <strong>und</strong> dies oft mit Anforderungen der “<strong>Engagement</strong>stellen”<br />

e<strong>in</strong>hergeht (z.B. <strong>in</strong> der Tagespflege oder der Hospizarbeit), ist e<strong>in</strong>e<br />

vorbereitende Qualifizierung von engagierten Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger wichtig,<br />

ebenso e<strong>in</strong>e begleitende fachliche Unterstützung während des <strong>Engagement</strong>s.<br />

• Da viele Menschen e<strong>in</strong>e mangelnde Wertschätzung des freiwilligen <strong>Engagement</strong>s<br />

<strong>in</strong> der Öffentlichkeit empf<strong>in</strong>den, ist e<strong>in</strong>e ehrlich geme<strong>in</strong>te Würdigung<br />

<strong>und</strong> Anerkennung von Bürgerengagement notwendig, die sich <strong>in</strong> ihren Formen<br />

den gewandelten Werten anpassen muss.<br />

• In manchen Fällen entsteht Bedarf an bestimmten freiwilligen Tätigkeiten,<br />

ohne dass sich selbstorganisiert e<strong>in</strong>e Initiative zur Deckung des Bedarfs bildet.<br />

Hier ist es s<strong>in</strong>nvoll, Gründungsimpulse zu setzen (Projekte <strong>in</strong>itiieren).<br />

• <strong>Engagement</strong> f<strong>in</strong>det nicht nur <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> großen E<strong>in</strong>richtungen statt, sondern<br />

immer häufiger <strong>in</strong> selbstorganisierten Projekten <strong>und</strong> Initiativen. Hierbei<br />

kann die Situation e<strong>in</strong>treten, dass bereits gegründete Gruppen von freiwillig<br />

Engagierten von organisatorischem Aufwand überfordert s<strong>in</strong>d oder fachliche<br />

Beratung brauchen (Projekte unterstützen). Beispielsweise s<strong>in</strong>d viele <strong>Engagement</strong>bereite<br />

nicht bereit, neben ihrer freiwillig geleisteten Arbeit auch noch<br />

(teils erhebliche) Sachmittel aufzubr<strong>in</strong>gen, daher ist e<strong>in</strong>e projektorientierte f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung s<strong>in</strong>nvoll. Hierzu kann e<strong>in</strong>e Anlaufstelle beratende<br />

Hilfe leisten (Unterstützung bei der Mittelbeschaffung).<br />

• Da vielen kle<strong>in</strong>eren Initiativen <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>en Räumlichkeiten für ihre Aktivitäten<br />

fehlen, ist das Angebot von Räumen s<strong>in</strong>nvoll (Treffpunkt-Funktion,<br />

dient gleichzeitig der Vernetzung).<br />

• In manchen Fällen muss die Unterstützung solche Ausmaße annehmen, dass<br />

dies bereits <strong>in</strong> das Management eigener Projekte durch die Anlaufstelle übergeht.<br />

• Die Unterstützung der Bürgermentor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürgermentoren, die die<br />

Aufgabe von „mobilen Anlaufstellen“ bzw. „Anlaufpersonen“ der <strong>Engagement</strong>förderung<br />

haben, <strong>und</strong> die es mittlerweile <strong>in</strong> 40 Städten <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

gibt, ist wichtig, um die Mentor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mentoren <strong>in</strong> der Wahrnehmung ihrer<br />

Aufgaben <strong>und</strong> der Weiterentwicklung ihres Profils zu stärken (s. o. 1.2.7,<br />

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