28.11.2012 Aufrufe

Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />

StädteNetzWerk BE: Entwicklungen <strong>und</strong> Perspektiven<br />

102<br />

• Mit heute 50 mitwirkenden Städten hat sich fast e<strong>in</strong> Drittel der Mitglieder des<br />

baden-württembergischen Städtetags dem StädteNetzWerk BE angeschlossen.<br />

Wenn sich auch die Qualität des Netzwerks vorrangig an der Dichte des Austauschs<br />

<strong>und</strong> dem für die Kommunen gestifteten Nutzen bemisst, so stellt doch<br />

auch die gewachsene Zahl der Mitgliedschaften e<strong>in</strong> Signal dafür dar, dass die<br />

Idee der <strong>Engagement</strong>förderung als kommunale Aufgabe <strong>in</strong> den Städten <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>s angekommen ist.<br />

• Allerd<strong>in</strong>gs wird auch <strong>in</strong> den Städten die Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />

im Kontext der sich z. T. dramatisch zuspitzenden F<strong>in</strong>anzsituation<br />

diskutiert. Über mehr oder weniger e<strong>in</strong>schneidende Kürzungen der für die <strong>Engagement</strong>förderung<br />

zur Verfügung stehenden Etats h<strong>in</strong>aus kam es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Stadt dazu, dass e<strong>in</strong>e örtliche Anlaufstelle für <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

nicht mehr im bisherigen Umfang hauptamtlich weiter geführt wird, e<strong>in</strong>e andere<br />

geschlossen wurde.<br />

• Bezogen auf die Arbeitsstruktur des Netzwerks weisen die StädteTreffen die<br />

richtige Mischung von Arbeitsmethoden (Fachvorträge seitens externer Expert<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Experten, Impulse aus Mitgliedsstädten, Erfahrungsaustausch, kultureller<br />

Teil) sowie von Personen (Fachkräfte, engagierte Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Bürger, z. T. auch Geme<strong>in</strong>deräte/<strong>in</strong>nen) auf. Die e<strong>in</strong>ladenden Mitgliedsstädte<br />

nutzen die Veranstaltung zur Intensivierung der <strong>in</strong>nerstädtischen Vernetzung:<br />

zwischen Dienststellen der Stadtverwaltung; zwischen Verwaltung, Bürgerschaft<br />

<strong>und</strong> Kommunalpolitik; zwischen bislang nicht kooperierenden bürgerschaftlichen<br />

Gruppierungen. Wichtige Austausch- <strong>und</strong> Me<strong>in</strong>ungsbildungsprozesse<br />

erfolgen aber auch zwischen den verschiedenen Städten, die (etwa über<br />

Impulsreferate oder Beispielpräsentationen) <strong>in</strong> die Durchführung der Treffen<br />

e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> zu m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Planungssitzung e<strong>in</strong>geladen<br />

werden. Um diese potentiell gegebenen Impulse möglichst wirksam<br />

zur Geltung zu br<strong>in</strong>gen, hat sich e<strong>in</strong>e lange Vorlaufzeit vor der eigentlichen<br />

Veranstaltung bewährt.<br />

Die erstmals <strong>in</strong> 2003 veranstalteten Werkstattgespräche kommen dem Wunsch<br />

<strong>in</strong>sbesondere der Fachkräfte nach e<strong>in</strong>em vertieften Austausch entgegen <strong>und</strong><br />

stellen, wie sowohl die zahlenmäßige Resonanz als auch die Qualität der Diskussion<br />

zeigt, e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung der Gesamttreffen dar.<br />

Dass <strong>in</strong>zwischen aus den Mitgliedsstädten sowohl mögliche Themen als auch<br />

Angebote zur Ausrichtung der Städte-Treffen bzw. Werkstattgespräche aktiv<br />

an den Städtetag bzw. die Stabsstelle BE im Sozialm<strong>in</strong>isterium herangetragen<br />

werden, zeigt, dass das StädteNetzWerk ebenso fest etabliert wie vital ist.<br />

• Das StädteNetzWerk bietet mittlerweile e<strong>in</strong> solides Reservoir an Erfahrungswissen<br />

zur Förderung Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s. Dies zeigt sich etwa<br />

dort, wo Städte neu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e systematische BE-Förderung e<strong>in</strong>steigen <strong>und</strong> bei ihrer<br />

Konzeptentwicklung, vor allem aber <strong>in</strong> der Implementierungsphase entsprechender<br />

Fachstellen <strong>und</strong> -ansätze <strong>in</strong> hohem Maße auf die Erfahrungen anderer<br />

Städte zurückgreifen.<br />

E<strong>in</strong> anderes Beispiel ist der Reader zum Thema „Bürgerbeteiligung“, der im<br />

Vorfeld des 8. StädteTreffens erstellt wurde <strong>und</strong> Beteiligungsbeispiele aus 20<br />

Mitgliedsstädten enthält (STÄDTENETZWERK 2002). Dieser Reader zeigt die<br />

hohe Bereitschaft der Fachkräfte aus den Mitgliedsstädten, eigene Erfahrungen<br />

zur Verfügung zu stellen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Beitrag zur <strong>in</strong>haltlichen Qualität der Netzwerkarbeit<br />

zu leisten (<strong>und</strong> selbst wieder e<strong>in</strong>e Serviceleistung für die Netzwerkmitglieder<br />

darzustellen).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!