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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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<strong>Baden</strong>-württembergische Wege der <strong>Engagement</strong>förderung<br />

munaler Ebene. Der Artenschutzplan sieht vor, die Vielfalt der Arten <strong>und</strong> Biotope<br />

durch gezielte Maßnahmen zu erhalten, zu fördern <strong>und</strong> ihre Entwicklung wissenschaftlich<br />

zu begleiten.<br />

Die Lokale Agenda <strong>in</strong> Heidelberg entstand unter <strong>in</strong>tensiver Beteiligung der Bürger<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bürger. In die Projekte s<strong>in</strong>d die Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger <strong>und</strong> Interessengruppen<br />

durch regelmäßigen Dialog <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>sames Handeln e<strong>in</strong>bezogen. E<strong>in</strong> weitergehendes<br />

Ziel ist, Nachhaltigkeit im Verwaltungsdenken <strong>und</strong> –handeln zu verankern.<br />

Beispiel 2: Enzkreis<br />

Im Enzkreis haben sich im Mai 2001 im Rahmen e<strong>in</strong>er Auftaktveranstaltung fünf Agenda-Gruppen<br />

gebildet, die auf je verschiedenen Handlungsfeldern arbeiten:<br />

• E<strong>in</strong>e Agenda-Gruppe widmet sich dem Thema „Naturschutz <strong>und</strong> Landwirtschaft“:<br />

Ziel ist der Erhalt der Kulturlandschaft im Enzkreis. Der Landwirtschaft<br />

wird e<strong>in</strong>e besondere Rolle bei der Landschaftspflege beigemessen. E<strong>in</strong>e<br />

Stärkung der Landwirtschaft wird durch die Förderung der Direktvermarktung<br />

angestrebt. E<strong>in</strong>e Gruppe von Landwirten macht sich für die E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>er Vermarktungshalle stark, andere Mitglieder dieser Agenda-<br />

Gruppe widmen sich dem Thema Landschaftsverbrauch.<br />

• Die Agenda-Gruppe „Erneuerbare Energien“ befasst sich mit Möglichkeiten<br />

des Energiesparens durch Wärmeschutz <strong>und</strong> die Nutzung erneuerbarer Energien.<br />

Dazu erfolgte e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme zur Förderung ökologischen Bauens<br />

durch die Geme<strong>in</strong>de. In Kooperation mit dem „Netzwerk erneuerbare Energien“<br />

soll das Projekt „E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Energieberatungszentrums<br />

(„EBZ)“ aufgebaut werden. E<strong>in</strong> Konzept wurde bereits entwickelt, jetzt stehen<br />

Verhandlungen der Agenda-Gruppe mit politischen Entscheidungsträgern<br />

an.<br />

• Die Agenda-Gruppe „Bildung <strong>und</strong> Kultur“ hat sich zum Ziel gesetzt, e<strong>in</strong>e<br />

Datenbank über „Vere<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Initiativen im Enzkreis“ aufzubauen, um e<strong>in</strong>e<br />

Übersicht über die Schwerpunkte <strong>und</strong> Arbeitsbereiche sowie die jeweilige<br />

Anzahl der Mitglieder <strong>in</strong> den Initiativen <strong>und</strong> Organisationen zu erreichen. E<strong>in</strong>e<br />

erste vorläufige Bilanzierung kommt auf über 1.300 Vere<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Initiativen,<br />

die im Enzkreis ihre Aktivitäten entfalten.<br />

• E<strong>in</strong>e weitere Agenda-Gruppe widmet sich dem Thema „Flächenmanagement,<br />

Bauen <strong>und</strong> Wohnen“. Die Gruppe hat zum Thema „Umweltgerechtes <strong>und</strong> sozialverträgliches<br />

Bauen <strong>und</strong> Wohnen“ e<strong>in</strong>en Fotowettbewerb ausgeschrieben,<br />

um für mehr Nachhaltigkeit beim Bauen <strong>und</strong> Wohnen zu sensibilisieren. Gesucht<br />

wird nach Beispielen für nachhaltiges bauen <strong>und</strong> Wohnen <strong>und</strong> gelungene<br />

Wohnumfeldgestaltung von Plätzen <strong>und</strong> Orten. Die Aktion war bis Mitte<br />

2002 im Gange.<br />

• Die Agenda-Gruppe „Verkehr“ arbeitet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em landesweiten Modellprojekt,<br />

das e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Mobilitätsberatung für Familien zum Ziel hat. Erste<br />

Schritte zur Umsetzung des Projekts „Umweltfre<strong>und</strong>liche Mobilität – Modellfamilien“<br />

s<strong>in</strong>d getan. E<strong>in</strong> Team von ehrenamtlichen <strong>und</strong> hauptamtlichen Berater<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Beratern arbeitet Hand <strong>in</strong> Hand. Mitwirkende s<strong>in</strong>d u. a. die<br />

Deutsche Bahn, der Verkehrsverb<strong>und</strong> Pforzheim-Enzkreis, die Verkehrswacht<br />

e.V., die Initiative Pro Bahn e.V. sowie der Verkehrsclub Deutschland e.V.<br />

<strong>und</strong> das Unternehmen Eberhard-Reisen. Ab September 2002, so die Planung,<br />

sollen 10 Familien des Enzkreises e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Mobilitätsberatung erhalten.<br />

Dabei wird das Mobilitätsverhalten vor <strong>und</strong> nach der Beratung untersucht<br />

<strong>und</strong> dokumentiert.<br />

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