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Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg

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Örtliche Anlaufstellen zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />

2.3 Örtliche Anlaufstellen zur <strong>Engagement</strong>förderung<br />

2.3.0 Thesen<br />

1. Die “Zukunftskommission Gesellschaft 2000" der baden-württembergischen<br />

Landesregierung hatte <strong>in</strong> ihrem Abschlussbericht als e<strong>in</strong>en Weg der Förderung<br />

gesellschaftlichen <strong>Engagement</strong>s die E<strong>in</strong>richtung so genannter ”Börsen für Bürgerarbeit”<br />

vorgeschlagen. In der baden-württembergischen Praxis existiert bereits<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von Modellen, die der von der Zukunftskommission vorgestellten Idee<br />

der ”Börsen für Bürgerarbeit” sehr nahe kommen.<br />

2. Solche örtlichen Anlaufstellen für <strong>Engagement</strong>förderung erweisen sich als e<strong>in</strong><br />

außerordentlich s<strong>in</strong>nvolles Instrument zur Förderung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s <strong>in</strong><br />

der Kommune bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Landkreis. Sie tragen dazu bei, mehr Bürger<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bürger Möglichkeiten e<strong>in</strong>es <strong>Engagement</strong>s zu eröffnen bzw. bereits bürgerschaftlich<br />

aktive Menschen <strong>in</strong> ihrem <strong>Engagement</strong> zu unterstützen. Das Anliegen<br />

der Zukunftskommission, zu e<strong>in</strong>em möglichst dichten Netz solcher Anlaufstellen<br />

oder Börsen zu kommen, kann damit une<strong>in</strong>geschränkt unterstützt werden.<br />

3. Anlaufstellen für <strong>Engagement</strong>förderung f<strong>in</strong>den sich sowohl <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Geme<strong>in</strong>den<br />

als auch Städten sowie auf Landkreisebene. Sie weisen e<strong>in</strong>e ausgesprochene<br />

Vielfalt an Gestaltungsformen bezüglich Trägerschaft, Rechtsform, Aufgabenschwerpunkte<br />

<strong>und</strong> Organisationsstruktur auf.<br />

4. Alle Anlaufstellen haben m<strong>in</strong>destens zwei oder mehrere Aufgabenbereiche, wobei<br />

hierbei die Vermittlung von engagementbereiten Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger, die<br />

Öffentlichkeitsarbeit, die Projektarbeit <strong>und</strong> Vernetzungsarbeit mit örtlichen Akteuren<br />

des Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s die größte Bedeutung haben.<br />

5. Die Hälfte der Anlaufstellen bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> öffentlicher Trägerschaft (Kommunen<br />

oder Landkreise), e<strong>in</strong> Viertel <strong>in</strong> bürgerschaftlicher Trägerschaft (privatrechtliche<br />

Vere<strong>in</strong>e oder freie Bürgergruppen) <strong>und</strong> weitere 18% <strong>in</strong> verbandlicher Trägerschaft.<br />

Bei 6% der Anlaufstellen kam es zu e<strong>in</strong>er kooperativen Trägerschaft<br />

(Kommune, Verband, Bürgerschaft).<br />

6. Befördert wird die Arbeit der Anlaufstellen offenbar vor allem seitens der öffentlichen<br />

Verwaltungen (hier <strong>in</strong>sbesondere der Verwaltungsspitzen) <strong>und</strong> engagierten<br />

Bürgern/<strong>in</strong>nen. Hemmnisse werden z.B. dort deutlich, wo örtliche Vere<strong>in</strong>e die<br />

Arbeit von Anlaufstellen nicht als nutzbr<strong>in</strong>gend für die eigenen Aktivitäten erkennen<br />

(können), sondern als Konkurrenz wahrnehmen.<br />

7. Mit Blick auf den zu erwartenden Nutzen für die Stärkung bürgerschaftlicher<br />

Mitverantwortung <strong>in</strong> der Kommune sollte auch <strong>in</strong> denjenigen Städten, Geme<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> Landkreisen, <strong>in</strong> denen es bislang ke<strong>in</strong>e Anlaufstelle für freiwilliges <strong>Engagement</strong><br />

gibt, e<strong>in</strong>e den örtlichen Bedarfen <strong>und</strong> Möglichkeiten entsprechende Stelle<br />

aufgebaut werden.<br />

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