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Active Directory.pdf - Gattner

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104 Kapitel 4: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstreplikation<br />

Replizieren des Verzeichnisses SYSVOL<br />

Änderungen am AD DS-Datenspeicher werden mithilfe des zuvor beschriebenen Verfahrens vorgenommen.<br />

Der Ordner SYSVOL auf jedem Domänencontroller enthält darüber hinaus jedoch Informationen,<br />

die für die fehlerfreie Funktionsfähigkeit der AD DS von zentraler Bedeutung sind. Der freigegebene<br />

Ordner SYSVOL umfasst die folgenden Dateien und Ordner, die verfügbar sein müssen und<br />

zwischen den Domänencontrollern in einer Domäne synchronisiert werden:<br />

• Gruppenrichtlinieneinstellungen Der Ordner SYSVOL enthält einen Ordner, der den Namen der<br />

Domäne trägt, in welcher der Domänencontroller Mitglied ist. Dieser Domänenordner umfasst<br />

einen Ordner mit dem Namen Policies, in dem Gruppenrichtlinienvorlagen und Skripts für Clients<br />

ab Windows 2000 enthalten sind.<br />

• Den freigegebenen Ordner NETLOGON In diesem Ordner sind Systemrichtlinien (die Dateien<br />

Config.pol oder Ntconfig.pol) sowie benutzerbasierte Anmelde- und Abmeldeskripts für Prä-Windows<br />

2000-Netzwerkclients enthalten, wie beispielsweise Clients, auf denen Windows 98 oder<br />

Windows NT 4.0 ausgeführt wird. Der freigegebene Ordner NETLOGON befindet sich im Ordner<br />

Scripts des Domänenordners.<br />

Der Inhalt des Ordners SYSVOL wird auf jeden Domänencontroller in einer Domäne repliziert. Wenn<br />

als Domänenfunktionsebene Windows Server 2003 oder eine niedrigere Funktionsebene festgelegt ist,<br />

ist der Dateireplikationsdienst (File Replication Service, FRS) für die Replikation des Inhalts des Ordners<br />

SYSVOL zwischen Domänencontrollern verantwortlich. Beim Heraufstufen der Domänenfunktionsebene<br />

auf Windows Server 2008 wird die Replikation des Inhalts des Ordners SYSVOL mithilfe<br />

der DFS-R (Distributed File System Replication) durchgeführt. In beiden Fällen werden die Verbindungsobjekttopologie<br />

sowie die von der Konsistenzprüfung (Knowledge Consistency Checker, KCC)<br />

für die <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Replikation erstellte Planung für die Replikationsverwaltung zwischen<br />

Domänencontrollern verwendet.<br />

Hinweis Bei der DFS-R handelt es sich um ein statusbasiertes Multimaster-Replikationsmodul, das in<br />

Windows Server 2003 R2 eingeführt wurde und die Replikationsplanung sowie die Bandbreiteneinschränkung<br />

unterstützt. Die DFS-R verwendet einen neuen Komprimierungsalgorithmus, der als Remotedifferenzialkomprimierung<br />

(Remote Differential Compression, RDC) bezeichnet wird. Mithilfe der RDC werden bei<br />

der DFS-R nur die Unterschiede (oder Änderungen) zwischen zwei Servern repliziert, wodurch für die Replikation<br />

weniger Bandbreite erforderlich ist. Weitere Informationen zur DFS-R finden Sie im Artikel „Overview<br />

of the Distributed File System Solution in Microsoft Windows Server 2003 R2“ (in englischer Sprache) unter<br />

http://technet2.microsoft.com/windowsserver/en/library/d3afe6ee-3083-4950-a093-<br />

8ab748651b761033.mspx?mfr=true.<br />

Standortinterne und standortübergreifende Replikation<br />

Die Beschreibungen zur Funktionsweise der AD DS-Replikation gilt sowohl für die standortinterne<br />

als auch die standortübergreifende Replikation. In beiden Fällen nutzen Domänencontroller die gleichen<br />

Verfahren für die Optimierung des Replikationsverfahrens. Die Verwaltung des Replikationsdatenverkehrs<br />

ist einer der Hauptgründe, die für das Erstellen zusätzlicher Standorte in den AD DS<br />

sprechen. Da für alle Domänencontroller innerhalb eines Standorts eine schnelle Verbindung<br />

zugrunde gelegt wird, ist die Replikation zwischen diesen Domänencontrollern für höchstmögliche<br />

Geschwindigkeit und verringerte Latenz optimiert. Wenn der Replikationsdatenverkehr jedoch über<br />

eine langsame Netzwerkverbindung übertragen werden muss, stellt die Aufrechterhaltung der Netzwerkbandbreite<br />

ein größeres Problem dar.

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