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Active Directory.pdf - Gattner

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566 Kapitel 14: Überwachen und Warten von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong><br />

Auf diese Weise können Sie die sogenannte Replikationsverzögerung des Verzeichnisses ermitteln.<br />

Neben der Bestätigung, dass die Replikationen funktioniert, können Sie anhand der Replikationsverzögerung<br />

außerdem feststellen, ob Ihr Entwurf und Ihre Infrastruktur von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> im<br />

Hinblick auf die Schnelligkeit von Replikationsänderungen Ihren Erwartungen entspricht, denn<br />

dieser Aspekt wird beim <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Entwurf in der Regel als Anforderung festgelegt. Diese<br />

Methode ist daher geeignet, Ihre Entwurfsentscheidungen zu bewerten und ggf. Maßnahmen zu<br />

ergreifen, um Ihrer Replikations-SLA zu entsprechen.<br />

Für diese Überwachung ist natürlich die Erstellung eines Skripts erforderlich. Auf meiner Website<br />

http://www.lissware.net finden Sie im Bereich der Whitepaper einige ADSI-Skript-basierte Beispiele,<br />

die Sie als Vorlage für Ihre eigenen Skripts verwenden können.<br />

Darüber hinaus implementiert das Microsoft <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> Management Pack für Microsoft<br />

Operations Manager (MOM) 2005 und Operations Manager 2007 genau diese Logik und nutzt<br />

MOM zum Konsolidieren und Vergleichen der Ergebnisse, die von allen Domänencontrollern in<br />

Ihrer Gesamtstruktur zur Ermittlung der Replikationsverzögerung gesammelt werden.<br />

Alain Lissoir<br />

Senior Program Manager<br />

<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> – Connected System Division<br />

Verwalten der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank<br />

Die Wartung der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank ist ein besonders wichtiger Aspekt der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Verwaltung.<br />

Unter normalen Umständen ist eine direkte Verwaltung der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank<br />

eher unüblich, da der Status der Datenbank regelmäßig und automatisch überprüft wird. Diese<br />

automatischen Verfahren umfassen eine Onlinedefragmentierung der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank<br />

sowie ein Verfahren zum Sammeln veralteter Objekte, um gelöschte Objekte zu entfernen. Für den<br />

Fall, dass eine direkte Verwaltung der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank erforderlich ist, stellt Windows<br />

Server 2008 das Tool Ntdsutil bereit.<br />

Sammeln veralteter Objekte<br />

Eines der automatisierten Verfahren im Rahmen der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbankwartung ist die<br />

Sammlung veralteter Objekte. Bei der Sammlung veralteter Objekte handelt es sich um ein Verfahren,<br />

das im 12-Stunden-Takt für jeden Domänencontroller durchgeführt wird. Während des Sammelns<br />

veralteter Objekte wird freier Speicherplatz innerhalb der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank wieder<br />

freigegeben.<br />

Das Verfahren wird gestartet, indem zunächst Tombstones aus der Datenbank entfernt werden. Als<br />

Tombstones werden die Artefakte von Objekten bezeichnet, die aus <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> gelöscht wurden.<br />

Beim Löschen eines Objekts, z.B. einem Benutzerkonto, wird dieses nicht sofort gelöscht. Vielmehr<br />

wird das Attribut isDeleted des Objekts auf den Wert true gesetzt, d.h. das Objekt wird als<br />

Tombstone markiert, und ein Großteil der Attribute für dieses Objekt werden aus dem Objekt entfernt.<br />

Es werden nur wenige Attribute beibehalten, die für die Ermittlung des Objekts benötigt werden,<br />

wie z.B. die GUID (Global Unique Identifier, Global eindeutige Kennung), die SID (Security ID,<br />

Sicherheitskennung), die USN (Update Sequence Number) sowie der DN (Distinguished Name, definierter<br />

Name). Dieser Tombstone wird dann auf alle weiteren Domänencontroller der Domäne repliziert.<br />

Jeder Domänencontroller behält bis zum Ablauf der Tombstone-Ablaufzeit eine Kopie des ver-

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