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Active Directory.pdf - Gattner

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Konfigurieren der standortübergreifenden Replikation 125<br />

Dadurch, dass Standortverknüpfungen transitiv sind, können Domänencontroller an Standort1ebenfalls<br />

eine direkte Replikation mit Domänencontrollern an Standort3 und Standort5 durchführen.<br />

Der Pfad, über den der Replikationsdatenverkehr durch das Netzwerk geleitet wird, wird über die<br />

Standortverknüpfungskosten definiert. Wenn die KCC die Routingtopologie erstellt, wird das optimale<br />

Routing anhand der kumulierten Kosten für alle Standortverknüpfungen berechnet. In dem in<br />

Abbildung 4.14 dargestellten Beispiel gibt es zwei mögliche Routen zwischen Standort1 und<br />

Standort5: die erste Route führt über Standort2, die zweite Route führt über Standort4. Die Kosten der<br />

Route über Standort2 betragen 300 (100 + 200), die Kosten über Standort4 betragen 700 (500 + 200).<br />

Das bedeutet, dass der gesamte Replikationsdatenverkehr über Standort2 geleitet wird – es sein denn,<br />

die Verbindung ist nicht verfügbar.<br />

Wenn der Replikationsdatenverkehr über mehrere Standortverknüpfungen geleitet wird, werden<br />

anhand der Zeitpläne der Standortverknüpfungen und die Replikationsintervalle jedes Standorts der<br />

effektive Zeitrahmen und das Intervall für die Replikation bestimmt. Die effektive Replikation zwischen<br />

Standort1 und Standort3 findet beispielsweise zwischen 00.00 Uhr und 4.00 Uhr (die sich in den<br />

Zeitplänen überschneidende Zeit) alle 60 Minuten (das Replikationsintervall für die Standortverknüpfung<br />

zwischen Standort1 und Standort3) statt.<br />

Hinweis Wenn zwischen den Zeitplänen der Standortverknüpfungen keine zeitliche Überschneidung<br />

besteht, kann die Replikation zwischen mehreren Standorten trotzdem durchgeführt werden. Wenn beispielsweise<br />

die Standortverknüpfung zwischen Standort1 und Standort2 von 2.00 Uhr bis 6.00 Uhr und die<br />

Standortverknüpfung zwischen Standort2 und Standort3 zwischen 22.00 Uhr und 1.00 Uhr verfügbar ist,<br />

können die Verzeichnisänderungen zwischen Standort1 und Standort3 dennoch übertragen werden. Die<br />

Änderungen werden von Standort1 an Standort2 und anschließend von Standort2 an Standort3 gesendet.<br />

Die Replikationslatenz würde in diesem Fall jedoch fast einen Tag betragen, da die um 2.00 Uhr auf<br />

Standort2 replizierten Änderungen auf Standort3 nicht vor 22.00 Uhr repliziert würden.<br />

Zusätzliche Konfigurationsoptionen für Standortverknüpfungen<br />

Neben den im Verwaltungstool <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Standorte und -Dienste verfügbaren Konfigurationsoptionen<br />

für Standortverknüpfungen können Sie über den ADSI-Editor weitere Standortverknüpfungseinstellungen<br />

konfigurieren, oder Sie können zu diesem Zweck Änderungen an der<br />

Registrierung von Domänencontrollern vornehmen. Sie können beispielsweise die folgenden Einstellungen<br />

konfigurieren:<br />

• Deaktivieren der Komprimierung für die standortübergreifende Replikation Standardmäßig wird der<br />

gesamte standortübergreifende Replikationsdatenverkehr komprimiert. Die Komprimierung des<br />

Datenverkehrs stellt jedoch eine zusätzliche Belastung für den Prozessor des Domänencontrollers<br />

dar. Wenn Sie über eine ausreichende Bandbreite zwischen den AD DS-Standorten verfügen,<br />

können Sie in den Windows Server 2008-AD DS die Komprimierung deaktivieren.<br />

• Aktivieren der Benachrichtigung für die standortübergreifende Replikation Standardmäßig wird die<br />

Replikation zwischen Standorten basierend auf dem Zeitplan und der Replikationshäufigkeit<br />

durchgeführt, die in der Standortverknüpfung konfiguriert werden. Alternativ können Sie die<br />

Benachrichtigung für die standortübergreifende Replikation aktivieren. Wenn die Benachrichtigung<br />

aktiviert ist, benachrichtigt der Bridgeheadserver an einem Standort den Bridgeheadserver<br />

am Zielstandort über vorgenommen Änderungen, und die Änderungen werden dann über<br />

die Standortverknüpfung abgerufen. Dadurch kann der Replikationsdatenverkehr zwischen<br />

Standorten erheblich verringert werden, allerdings entsteht dadurch ein erhöhter Netzwerkdatenverkehr<br />

zwischen den Standorten.

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