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Active Directory.pdf - Gattner

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602 Kapitel 15: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Notfallwiederherstellung<br />

Wiederherstellen von SYSVOL-Informationen<br />

Bisher lag der Schwerpunkt in diesem Kapitel auf der Wiederherstellung der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank<br />

– der Datenbank, in der sich die Konten und Einstellungen für die Domäne oder die Gesamtstruktur<br />

befinden. Der SYSVOL-Ordner auf jedem Domänencontroller enthält jedoch ebenfalls wichtige<br />

Informationen, wie Gruppenrichtlinienvorlagen und Skripts, die von Computern oder Benutzern<br />

im Netzwerk verwendet werden. Deshalb kann die Wiederherstellung der SYSVOL-Informationen<br />

genauso entscheidend sein wie die Wiederherstellung der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank.<br />

Die Wiederherstellung von Systemstatusinformationen wichtiger Volumes umfasst auch den SYS-<br />

VOL-Ordner. Dieser SYSVOL-Ordner wird jedoch nicht von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> repliziert und wird<br />

bei Bedarf über einen separaten Vorgang als autorisierend festgelegt. SYSVOL kann als autorisierend<br />

gekennzeichnet werden, wenn beispielsweise nicht autorisierte Gruppenrichtlinienänderungen zurückgenommen<br />

werden müssen oder Anmeldeskripts gelöscht wurden.<br />

In allen Vorgängerversionen von Windows Server 2008 wird SYSVOL durch den Dateireplikationsdienst<br />

repliziert und in gemischten Umgebungen mit Windows Server 2008-Domänencontrollern<br />

verwendet. Windows Server 2008 verwendet zur SYSVOL-Replikation das verteilte Dateisystem<br />

(Distributed File System, DFS), wenn die Domäne die Funktionsebene Windows Server 2008 aufweist.<br />

Erfolgt die SYSVOL-Replikation über den Dateireplikationsdienst, wird der BurFlags-Registrierungsschlüssel<br />

automatisch so konfiguriert, dass die wiederhergestellten replizierten Ordner als<br />

autorisierend gekennzeichnet werden. Wenn die SYSVOL-Replikation über DFS durchgeführt wird,<br />

werden die wiederhergestellten replizierten Ordner durch die Verwendung der<br />

–authsysvol-Option mit Wbadmin.exe als autorisierend gekennzeichnet. Die Option –authsysvol wird<br />

während der nicht autorisierenden Wiederherstellung von <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> verwendet. In beiden Fällen<br />

wird nicht nur der SYSVOL-Ordner als autorisierend gekennzeichnet, sondern auch andere replizierte<br />

Dateien, die gleichzeitig wiederhergestellt wurden.<br />

Weitere Informationen Weitere Informationen zum BurFlags-Registrierungsschlüssel und zum Dateireplikationsdienst<br />

(FRS) finden Sie im Artikel „Verwenden des BurFlags-Registrierungsschlüssels zur erneuten<br />

Initialisierung der Replikatsätze des Dateireplikationsdiensts“ auf der Hilfe- und Supportwebsite von Microsoft<br />

unter http://support.microsoft.com/default.aspx/kb/290762.<br />

In einigen Fällen ist nur die Wiederherstellung bestimmter Dateien aus dem SYSVOL-Ordner erforderlich,<br />

z.B. ein Anmeldeskript. Hierbei wird empfohlen, nicht den gesamten SYSVOL-Ordner als<br />

autorisierend zu kennzeichnen, sondern nur die benötigten Dateien wiederherzustellen. Dies ist möglich,<br />

indem SYSVOL an einem anderen Speicherort wiederhergestellt und anschließend die erforderlichen<br />

Dateien in den SYSVOL-Ordner kopiert werden. In den SYSVOL-Ordner kopierte Dateien<br />

werden wie normale Änderungen behandelt und auf andere Domänencontroller repliziert.<br />

Wiederherstellen von Betriebsmaster- und globalen Katalogservern<br />

Die Betriebsmasterrollen müssen bei der Planung einer Notfallwiederherstellung besonders berücksichtigt<br />

werden. Die Betriebsmasterrollen können auf mehrere Domänencontroller verteilt sein, jede<br />

Rolle kann jedoch nur von jeweils einem Domänencontroller in einer Domäne oder Gesamtstruktur<br />

übernommen werden. Daher unterscheidet sich der Wiederherstellungsvorgang für diese Rollen von<br />

der Wiederherstellung der Domänencontroller, die keine dieser Rollen innehaben. Die eigentliche<br />

Vorgehensweise zur Wiederherstellung der Domänencontroller entspricht im Wesentlichen der eines<br />

beliebigen Domänencontrollers – diese muss jedoch in der Notfallwiederherstellung eingeplant werden.

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