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Active Directory.pdf - Gattner

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Entwerfen der Standorttopologie 207<br />

Wenn die Kennwortreplikationsrichtlinie geändert wird, werden Kennwörter nach der nächsten<br />

erfolgreichen Anmeldung eines in der Richtlinie angegebenen Sicherheitsprinzipals auf dem RODC<br />

zwischengespeichert. Nachdem ein Konto erfolgreich authentifiziert wurde, versucht der RODC einen<br />

beschreibbaren Domänencontroller am Hubstandort zu kontaktieren und fordert eine Kopie der entsprechenden<br />

Anmeldeinformationen an. Der beschreibbare Domänencontroller erkennt, dass die<br />

Anforderung von einem RODC stammt, und fragt die für diesen RODC geltende Kennwortreplikationsrichtlinie<br />

ab. Wenn die Kennwortreplikationsrichtlinie dies zulässt, repliziert der beschreibbare<br />

Domänencontroller die Anmeldeinformationen auf dem RODC, und diese Informationen werden auf<br />

dem RODC zwischengespeichert. Nach der Zwischenspeicherung der Anmeldeinformationen auf<br />

dem RODC kann der RODC die Anmeldeanforderungen des Benutzers direkt verarbeiten, bis die<br />

Anmeldeinformationen oder die Kennwortreplikationsrichtlinie geändert werden.<br />

Bei der Implementierung einer Kennwortreplikationsrichtlinie müssen Sie Benutzerkomfort und<br />

Sicherheitsbedenken gegeneinander abwägen. Standardmäßig werden auf dem RODC keine Kennwörter<br />

zwischengespeichert. Zudem wird die Zwischenspeicherung von Anmeldeinformationen für<br />

alle Domänenadministratorgruppen durch die Richtlinie ausdrücklich verweigert. Wenn Sie die Standardeinstellung<br />

nicht ändern, können sich Benutzer nicht am RODC anmelden, wenn keine Verbindung<br />

zu einem beschreibbaren Windows Server 2008-Domänencontroller verfügbar ist. Wenn Sie für<br />

alle Konten die Zwischenspeicherung von Kennwörtern aktivieren, erhöht sich die Gefahr einer<br />

Sicherheitsverletzung auf dem RODC.<br />

Hinweis Wird die Sicherheit eines RODC beeinträchtigt, sollten Sie das RODC-Computerkonto aus <strong>Active</strong><br />

<strong>Directory</strong> entfernen und die Kennwörter für alle Benutzerkonten zurücksetzen, die auf dem Server zwischengespeichert<br />

sind. Wenn Sie das RODC-Konto löschen, erhalten Sie die Möglichkeit, eine Liste aller Konten<br />

mit auf dem RODC zwischengespeicherten Anmeldeinformationen zu exportieren. Wenn die Sicherheit des<br />

RODC verletzt wurde, sollten Sie außerdem eine Sicherheitsprüfung auf allen Arbeitsstationen im Standort<br />

durchführen, um sicherzustellen, dass nicht auch deren Sicherheit verletzt wurde.<br />

Bei der Implementierung einer Kennwortreplikationsrichtlinie stehen Ihnen drei grundsätzliche Optionen<br />

zur Verfügung:<br />

• Sie übernehmen die Standardkonfiguration, sodass keine Anmeldeinformationen auf dem Server zwischengespeichert<br />

werden. Diese Option ist möglich, wenn die Serversicherheit besonders wichtig<br />

und die WAN-Verbindung zwischen dem Standort mit dem RODC und einem Standort mit einem<br />

beschreibbaren Domänencontroller hoch verfügbar ist. Auch wenn diese Option die Anmeldung<br />

für Benutzer im Remotestandort nicht sonderlich verbessert, kann der RODC noch immer für<br />

Suchen im DNS und im globalen Katalog verwendet werden (falls diese Funktionen auf dem<br />

RODC installiert sind).<br />

• Sie erlauben oder verweigern die Zwischenspeicherung von Benutzer- oder Computeranmeldeinformationen<br />

auf dem Server explizit. Greifen Sie zu diesem Zweck auf die Eigenschaften des RODC-Computerkontos<br />

in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Benutzer und -Computer zu, und fügen Sie der entsprechenden<br />

Liste Benutzer-, Gruppen- oder Computerkonten hinzu. Durch Auswahl dieser Option können Sie<br />

die Zwischenspeicherung von Anmeldeinformationen denjenigen Benutzern und Computern<br />

erlauben, die sich im Standort des RODC befinden. Wenn Sie die Eigenschaften des RODC-Computers<br />

in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Benutzer und -Computer öffnen, können Sie feststellen, welche Benutzer<br />

und Computer sich am RODC authentifiziert haben. Anschließend können Sie diese Konten<br />

der Kennwortreplikationsrichtlinie hinzufügen und auch die Kennwörter auf dem RODC vordefinieren.<br />

Diese Option gewährleistet in den meisten Unternehmen ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen Benutzerkomfort und Sicherheitsbedenken.

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