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Active Directory.pdf - Gattner

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Fein abgestimmte Kennwortrichtlinien<br />

Neuerungen in den <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendiensten 7<br />

Unter Windows Server 2000 und Windows Server 2003 werden sowohl Kennwortrichtlinien- als auch<br />

Kontosperreinstellungen für alle Benutzer in der Domäne von der Standarddomänenrichtlinie gesteuert.<br />

Um eine getrennte Kennwortrichtlinien- oder Kontosperreinstellung für bestimmte Benutzer in<br />

der Domäne einzurichten, mussten bislang zusätzliche Domänen oder Kennwortfilter erstellt werden.<br />

In den Windows Server 2008-AD DS stehen nun fein abgestimmte Kennwortrichtlinien zur Verfügung,<br />

um in einer einzelnen Domäne mehrere Kennwortrichtlinien anzugeben. Dadurch können Mitglieder<br />

der Gruppe Domänen-Admins getrennte Kennwortrichtlinien- und Kontosperreinstellungen für<br />

verschiedene Benutzertypen in der Domäne einrichten. Ein Domänenadministrator kann eine strengere<br />

Kennwortrichtlinie für eine Hauptbenutzergruppe mit höheren Berechtigungen und eine weniger<br />

strenge Kennwortrichtlinie für normale Benutzer wählen.<br />

Die fein abgestimmten Kennwortrichtlinien unter Windows Server 2008 können entweder Benutzerobjekten<br />

oder globalen Sicherheitsgruppen zugewiesen werden. Sie können eine fein abgestimmte<br />

Kennwortrichtlinie nicht direkt einer Organisationseinheit zuweisen. Um eine andere Kennwortrichtlinie<br />

für Mitglieder der Organisationseinheit zu erstellen, weisen Sie die Kennwortrichtlinie einer<br />

globalen Sicherheitsgruppe zu, die der Organisationseinheit logisch zugeordnet ist (einer sogenannten<br />

Schattengruppe). Wenn Sie einen Benutzer aus einer Organisationseinheit in eine andere verschieben,<br />

müssen Sie die Mitgliedschaft der Schattengruppe aktualisieren, wenn der Benutzer der Kennwortrichtlinie<br />

der neuen Organisationseinheit (d.h. nicht mehr der Richtlinie der alten Organisationseinheit)<br />

unterliegen soll.<br />

Speichern fein abgestimmter Kennwortrichtlinien<br />

Im AD DS-Schema werden zum Speichern fein abgestimmter Kennwortrichtlinien die beiden neuen<br />

Objektklassen Password Settings Container (PSC) und Password Settings erstellt. Password Settings-<br />

Objekte (PSOs) werden im PSC gespeichert. Der PSC wird standardmäßig im Container System der<br />

Domäne erstellt, der nicht verschoben, umbenannt oder gelöscht werden kann. Ein PSO hat Attribute<br />

für alle Einstellungen, die in der Standarddomänenrichtlinie festgelegt werden können (außer für Kerberos-Einstellungen).<br />

Dazu zählen Attribute für die folgenden Kennworteinstellungen:<br />

• Kennwortchronik erzwingen<br />

• Maximales Kennwortalter<br />

• Minimales Kennwortalter<br />

• Minimale Kennwortlänge<br />

• Kennwörter müssen den Komplexitätsanforderungen entsprechen<br />

• Kennwort mit umkehrbarer Verschlüsselung speichern<br />

Dazu zählen auch Attribute für die folgenden Kontosperreinstellungen:<br />

• Kontosperrdauer<br />

• Kontensperrungsschwelle<br />

• Kontosperrungszähler zurücksetzen nach<br />

Außerdem hat ein PSO die folgenden beiden neuen Attribute:<br />

• PSO-Link Ein mehrwertiges Attribut, das mit Benutzern und/oder Gruppenobjekten verknüpft ist.<br />

• Vorrang Ein Ganzzahlwert, der zum Lösen von Konflikten dient, wenn für ein Benutzer- oder<br />

Gruppenobjekt mehrere PSOs gelten.

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