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Active Directory.pdf - Gattner

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496 Kapitel 12: Einsetzen von Gruppenrichtlinien zum Verwalten von Benutzerdesktops<br />

Übersicht über Gruppenrichtlinieneinstellungen<br />

Gruppenrichtlinieneinstellungen ist eine Zusammenstellung verschiedener neuer clientseitiger Erweiterungen<br />

unter Windows Server 2008, die eine zentrale Konfiguration und Verwaltung von Betriebssystem-<br />

und Anwendungseinstellungen ermöglicht. Viele dieser Einstellungen wurden bislang nicht<br />

mithilfe von Gruppenrichtlinien konfiguriert und mussten über andere Methoden wie Anmeldeskripts<br />

aktiviert werden. Wenn Sie beispielsweise eine Laufwerkzuordnung zu einer Netzwerkfreigabe konfigurieren<br />

oder einer Arbeitsstation bestimmte Umgebungsvariablen zuweisen wollten, mussten Sie<br />

Anmeldeskripts erstellen, testen und anschließend Benutzerkonten zuweisen oder ein Gruppenrichtlinienobjekt<br />

für die Skripterstellung mit einem <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Container verknüpfen. Der Hauptnachteil<br />

von Skripts ist, dass viele Unternehmen am Ende mit komplexen Anmeldeskripts dastehen,<br />

die ständig geändert und korrigiert werden müssen. Und in den meisten Unternehmen gibt es meist<br />

nur ein oder zwei Mitarbeiter, die überhaupt wissen, welche Aufgaben die Skripts haben, sowie nur<br />

eine sehr minimale Dokumentation zur Beschreibung der Skriptaktionen. Das Feature Gruppenrichtlinieneinstellungen<br />

hat die Aufgabe, Anmeldeskripts in Ihrem Unternehmen vollständig oder zumindest<br />

teilweise überflüssig zu machen.<br />

Das Feature Gruppenrichtlinieneinstellungen im Vergleich zu<br />

Richtlinieneinstellungen<br />

Um bestimmen zu können, ob die Funktion Einstellungen oder die Funktion Richtlinieneinstellungen<br />

zum Verwalten eines Clientcomputers verwendet werden soll, müssen Sie mit den Unterschieden zwischen<br />

diesen Funktionen vertraut sein, die sich vor allem auf zwei Bereiche beziehen:<br />

• Erzwingung Wenn Sie eine Gruppenrichtlinieneinstellung konfigurieren, wird sie für alle dem<br />

Gruppenrichtlinienobjekt zugewiesenen Benutzer bzw. Computer erzwungen. In der Regel deaktiviert<br />

jedes gruppenrichtlinienfähige Anwendungs- oder Betriebssystemfeature die Benutzeroberfläche<br />

so, dass Benutzer am Ändern der verwalteten Einstellungen gehindert werden. Diese<br />

Erzwingung wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Wenn Sie hingegen eine Einstellung in<br />

Gruppenrichtlinieneinstellung konfigurieren, wird die Konfiguration nicht streng erzwungen,<br />

sodass Benutzer ihren Anforderungen entsprechend Änderungen vornehmen können. Sie können<br />

Einstellungen so konfigurieren, dass sie einmal angewendet oder während des standardmäßigen<br />

Aktualisierungsintervalls des Features Gruppenrichtlinie erneut angewendet werden.<br />

• Zielgruppenadressierung Eine der Einschränkungen von Gruppenrichtlinieneinstellungen besteht<br />

darin, dass Sie in einem Gruppenrichtlinienobjekt einzelne Einstellungen nicht filtern können. Die<br />

einzige Möglichkeit ist das Erstellen spezifischer Gruppenrichtlinienobjekte pro Richtlinieneinstellung<br />

und anschließende Anwenden des Gruppenrichtlinienobjekts über die WMI- (Windows<br />

Management Instrumentation) oder Sicherheitsgruppenfilterung. Das Feature Einstellungen bietet<br />

jedoch die Möglichkeit, die Zielgruppe auf Elementebene zu bestimmen. Angenommen, Sie<br />

haben eine Einstellung, über die Laufwerkzuordnungen zwei getrennten Abteilungen zugewiesen<br />

werden sollen. Sie können in einem einzelnen Gruppenrichtlinienobjekt eine Einstellung für die<br />

eine Abteilung und eine zweite Einstellung für die zweite Abteilung konfigurieren.

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