21.11.2013 Aufrufe

Active Directory.pdf - Gattner

Active Directory.pdf - Gattner

Active Directory.pdf - Gattner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

672 Kapitel 17: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Zertifikatdienste<br />

Der erste Schritt bei der Wiederherstellung ist das Suchen für die Wiederherstellung in Frage kommender<br />

Zertifikate und das Extrahieren des Wiederherstellungs-BLOB (Binary Large Object). Über<br />

das MMC-Snap-In Zertifizierungsstelle oder das Dienstprogramm Certutil.exe können Sie das wiederherzustellende<br />

Zertifikat finden. Zu diesem Zweck benötigt die Zertifikatverwaltung den allgemeinen<br />

Namen (Common Name), Benutzerprinzipalnamen (UPN), Domänen- und Anmeldenamen, die<br />

Seriennummer des Zertifikats oder den Zertifikatfingerabdruck. Über den Befehl certutil -getkey<br />

können Sie eine Liste der für einen Benutzer ausgestellten Zertifikate<br />

abrufen. Der Suchtext kann entweder der allgemeine Name (CN) des Benutzers, der Benutzerprinzipalname<br />

(UPN) oder der Domänen-/Anmeldename sein. Wenn der Benutzer nur ein Zertifikat hat,<br />

wird das BLOB für die Schlüsselwiederherstellung in den angegebenen Dateinamen extrahiert.<br />

Wenn es mehrere Zertifikate für einen Benutzer gibt, wählen Sie im Befehl certutil als Suchtext die<br />

Seriennummer oder den Fingerabdruck des Zertifikats, die beide das Zertifikat eindeutig identifizieren,<br />

um das Wiederherstellungs-BLOB zu extrahieren.<br />

Das Wiederherstellungs-BLOB ist das Zertifikat im PKCS #7-Format, dessen Inhalt verschlüsselt ist<br />

und den öffentlichen Schlüssel enthält. Als Nächstes kann der Schlüsselwiederherstellungs-Agent den<br />

privaten Schlüssel aus dem Wiederherstellungs-BLOB extrahieren. Die Ausgabe des Befehls certutil<br />

-getkey gibt bei Bedarf die Schlüsselwiederherstellungs-Agents für ein Zertifikat an.<br />

Um den privaten Schlüssel aus dem Wiederherstellungs-BLOB wiederherzustellen, ruft der Schlüsselwiederherstellungs-Agent<br />

den Befehl certutil<br />

-recoverkey auf. Dateiname ist das zuvor generierte Wiederherstellungs-BLOB.<br />

Ausgabe.pfx ist ein allgemeiner Name einer Datei, die für die Ausgabe der Wiederherstellung<br />

des privaten Schlüssels verwendet werden kann. Die Ausgabedatei hat das PKCS #12-Format<br />

und muss die Erweiterung .pfx haben. Sie werden zur Eingabe eines Kennworts aufgefordert, um<br />

die Ausgabedatei während ihrer Erstellung abzusichern. Beachten Sie ferner, dass das Zertifikat des<br />

Schlüsselwiederherstellungs-Agents sich im lokalen Zertifikatspeicher befinden muss, in den die Wiederherstellung<br />

erfolgt, da diese andernfalls fehlschlägt.<br />

Hinweis Wenn das Zertifikat des Schlüsselwiederherstellungs-Agents mithilfe eines neuen CNG-Algorithmus<br />

(CryptoAPI Next Generation) generiert wurde, muss dieser Algorithmus während der Wiederherstellung<br />

über die Option -csp "für den kryptografischen Speicheranbieter" angegeben werden.<br />

Importieren des wiederhergestellten Schlüssels Nachdem der private Schlüssel in einer Datei wiederhergestellt<br />

wurde, kann der Benutzer ihn über das MMC-Snap-In Zertifikate oder das Dienstprogramm<br />

Certutil in das Benutzerprofil importieren. Bei Verwenden von Certutil lautet der Befehl:<br />

certutil -importPFX . Nach dem Import wird der private Schlüssel im Zertifikatspeicher<br />

des Benutzers wiederhergestellt, sodass der Benutzer das Zertifikat wieder nutzen kann.<br />

Verwalten von Zertifikaten in den AC CS<br />

Die AD CS bieten mehrere Funktionen zum Verwalten von Zertifikaten. Zertifikatvorlagen dienen<br />

zum Bestimmen von Zertifikateinstellungen, die während der Zertifikaterstellung von vielen Clients<br />

verwendet werden können. Über die automatische Zertifikatregistrierung kann der gesamte Zertifikatregistrierungsprozess<br />

automatisiert werden, sodass keine Endbenutzer- oder Administratoreingriffe<br />

erforderlich sind. Mithilfe von Gruppenrichtlinieneinstellungen kann festgelegt werden, wie Zertifikate<br />

von Clients akzeptiert werden. Und schließlich kann mit der Serverspeicherung von Anmeldeinformationen<br />

gearbeitet werden, um Zertifikate zu unterstützen, wenn Benutzer mehrere Arbeitsstationen<br />

nutzen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!