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Active Directory.pdf - Gattner

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732 Kapitel 19: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Verbunddienste<br />

So müssen sich Benutzer nur einmal gegenüber dem Verzeichnisdienst ihrer Organisation authentifizieren,<br />

um Zugriff auf verschiedene webbasierte Anwendungen zu erhalten, die im Umkreisnetzwerk<br />

der eigenen Organisation oder einer Partnerorganisation gehostet werden.<br />

Überblick über die AD FS<br />

Für den Zugriff auf webbasierte Anwendungen in unterschiedlichen Organisationen oder in verschiedenen<br />

Netzwerken einer Organisation stellen IT-Abteilungen Identitätsverbundlösungen bereit. Windows<br />

Server 2008 AD FS ist eine solche Identitätsverbundlösung. Identitätsverbundlösungen bieten<br />

eine auf Standards basierende Technologie für die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.<br />

Identitätsverbund<br />

Ein Identitätsverbund bietet Organisationen die Möglichkeit, den Benutzerzugriff auf Ressourcen für<br />

verschiedene Organisationen oder Serverplattformen freizugeben. Ein Ziel der Identitätsverbundlösung<br />

ist, dass Organisationen eigene Verzeichnisse verwalten können, während weiterhin ein sicherer<br />

Austausch von Authentifizierungs- und Autorisierungsinformationen zwischen Organisationen stattfindet.<br />

Die einmalige Anmeldung an verschiedenen webbasierten Anwendungen ist ein weiteres<br />

wichtiges Ziel der Identitätsverbundlösungen.<br />

Bei der Einrichtung einer Identitätsverbundpartnerschaft stimmen beide Partner der Einrichtung einer<br />

Verbundvertrauensstellung zwischen den beiden Organisationen zu. Als Teil der Vertrauensstellung<br />

legen die Partner zudem fest, auf welche Ressourcen die jeweils andere Organisation zugreifen kann<br />

und wie dieser Zugriff auf die Ressourcen ermöglicht wird. Eine Organisation kann zum Beispiel eine<br />

Identitätsverbundlösung implementieren, die einem Vertriebsmitarbeiter den Zugriff auf Informationen<br />

in einer Lieferantendatenbank über eine Webanwendung ermöglicht, die im Netzwerk des Lieferanten<br />

gehostet wird. Der für die Vertriebsorganisation verantwortliche Administrator muss in diesem<br />

Fall sicherstellen, dass die entsprechenden Vertriebsmitarbeiter einer Gruppe angehören, die über<br />

Zugriffsrechte auf die Datenbank des Lieferanten verfügt. Der Administrator der Lieferantenorganisation<br />

wiederum muss gewährleisten, dass die Mitarbeiter der Partnerorganisation ausschließlich auf die<br />

für sie relevanten Daten zugreifen können.<br />

Bei einer Identitätsverbundlösung befinden sich Benutzeridentitäten und zugehörige Anmeldeinformationen<br />

im Besitz der Organisation des Benutzers und werden von dieser gespeichert und verwaltet.<br />

Als Teil der Identitätsverbund-Vertrauensstellung muss jede Organisation eine sichere Art der Freigabe<br />

von Benutzeridentitäten für den Zugriff auf Ressourcen definieren. Jeder Partner muss die<br />

Dienste definieren, die er vertrauenswürdigen Partnern und Kunden zur Verfügung stellt, sowie<br />

andere vertrauenswürdige Organisationen und Benutzer sowie akzeptierte Arten von Anmeldeinformationen<br />

und Anforderungen festlegen. Darüber hinaus muss angegeben werden, wie vertrauliche<br />

Informationen vor anderen vertrauenswürdigen Organisationen und Benutzern mithilfe von Datenschutzrichtlinien<br />

geschützt werden.<br />

Ein Identitätsverbund kann in den folgenden Szenarien implementiert werden:<br />

• Business-to-Business (B2B) Organisationen arbeiten mit vertrauenswürdigen Partnern,<br />

Lieferanten und Auftraggebern zusammen. Diese Partnerschaften können sowohl typische Lieferantenbeziehungen<br />

als auch Outsourcing-Beziehungen für interne Funktionen wie Arbeitgeberleistungen,<br />

Personalverwaltung oder Reisebuchungen beinhalten. Verbundvertrauensstellungen<br />

ermöglichen eine effizientere Zusammenarbeit von Organisationen ohne aufwendige Identitätenverwaltung<br />

in verschiedenen Organisationen.

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