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Active Directory.pdf - Gattner

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26 Kapitel 2: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstkomponenten<br />

Standardmäßig werden lediglich die Anmeldeinformationen des RODC-Computerkontos und eines<br />

speziellen KRBTGT-Kontos auf dem RODC gespeichert. Dies bedeutet, dass der RODC bei der<br />

Authentifizierung eines Benutzers oder Computers gegenüber dem RODC über eine Verbindung zu<br />

einem beschreibbaren Domänencontroller verfügen muss. Bei Empfang der Authentifizierungsanforderung<br />

leitet der RODC diese an einen beschreibbaren Domänencontroller weiter.<br />

Die standardmäßige Konfiguration der Zwischenspeicherung von Anmeldeinformationen kann über<br />

die Kennwortreplikationsrichtlinie für RODCs geändert werden. Die Kennwortreplikationsrichtlinie<br />

sollte möglicherweise z.B. so konfiguriert werden, dass die Anmeldeinformationen aller Benutzer-,<br />

Computer- und Dienstkonten in der Zweigstelle auf dem RODC zwischengespeichert werden. Wenn<br />

die Kennwortreplikationsrichtlinie geändert wird, werden Kennwörter nach der nächsten erfolgreichen<br />

Anmeldung eines in der Richtlinie angegebenen Sicherheitsprinzipals auf dem RODC zwischengespeichert.<br />

Nach der erfolgreichen Authentifizierung eines Kontos versucht der RODC, einen<br />

beschreibbaren Domänencontroller am Nebenstandort zu kontaktieren, und fordert eine Kopie der<br />

geeigneten Anmeldeinformationen an. Der beschreibbare Domänencontroller erkennt, dass die Anforderung<br />

von einem RODC stammt, und überprüft die geltende Kennwortreplikationsrichtlinie für diesen<br />

RODC. Wenn die Kennwortreplikationsrichtlinie dies zulässt, repliziert der beschreibbare Domänencontroller<br />

die Anmeldeinformationen auf dem RODC, und diese Informationen werden auf dem<br />

RODC zwischengespeichert. Nach der Zwischenspeicherung der Anmeldeinformationen auf dem<br />

RODC kann der RODC die Anmeldeanforderungen des Benutzers direkt verarbeiten, bis die Anmeldeinformationen<br />

oder die Kennwortreplikationsrichtlinie geändert werden.<br />

Durch die Einschränkung der Zwischenspeicherung von Anmeldeinformationen auf dem RODC kann<br />

die potenzielle Offenlegung von Anmeldeinformationen bei Diebstahl des RODC beschränkt werden.<br />

Typischerweise sind lediglich die Anmeldeinformationen einer kleinen Untermenge an Domänenbenutzern<br />

auf einem RODC zwischengespeichert. Bei Diebstahl des RODC können folglich nur diese<br />

zwischengespeicherten Anmeldeinformationen zu missbräuchlichen Zwecken verwendet werden. In<br />

diesem Fall kann über <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Benutzer und -Computer problemlos ermittelt werden, welche<br />

Anmeldeinformationen auf dem Server zwischengespeichert werden. Anschließend können die<br />

Kennwörter für all diese Konten zurückgesetzt werden.<br />

Zur Unterstützung der RODC-Kennwortreplikationsrichtlinie umfasst Windows Server 2008 AD DS<br />

neue Attribute, die einem RODC zugewiesen werden. Dazu zählen die folgenden Attribute:<br />

• msDS-Reveal-OnDemandGroup Dieses Attribut kennzeichnet eine Gruppe, deren Mitglieder<br />

berechtigt sind, ihre Anmeldeinformationen auf dem RODC zwischenzuspeichern.<br />

• msDS-NeverRevealGroup Dieses Attribut kennzeichnet eine Gruppe, für die das Zwischenspeichern<br />

von Anmeldeinformationen auf dem RODC für sämtliche Gruppenmitglieder gesperrt ist.<br />

Dieses Attribut enthält per Voreinstellung sämtliche Administratorkonten. Es wirkt sich nicht auf<br />

die Möglichkeit dieser Sicherheitsprinzipale aus, über den RODC eine Authentifizierung durchzuführen.<br />

• msDS-RevealedList Dieses Attribut enthält eine Liste von Sicherheitsprinzipalen, deren Anmeldeinformationen<br />

auf dem RODC zwischengespeichert sind.<br />

• msDS-AuthenticatedToAccountList Dieses Attribut umfasst eine Liste von Sicherheitsprinzipalen<br />

in der lokalen Domäne, die gegenüber dem RODC authentifiziert wurden. Über die RODC-Eigenschaften<br />

in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Benutzer und -Computer kann ermittelt werden, welche Computer<br />

und Benutzer den RODC zur Anmeldung verwenden. Auf diese Weise kann die Kennwortreplikationsrichtlinie<br />

für den RODC bearbeitet und präzise angepasst werden.

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