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Active Directory.pdf - Gattner

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Implementieren von Gruppenrichtlinien 421<br />

• Filtern der Anwendung eines Gruppenrichtlinienobjekts mithilfe von Sicherheitsgruppen oder<br />

WMI-Filtern (Windows Management Instrumentation)<br />

Ändern der Verknüpfungsreihenfolge von Gruppenrichtlinienobjekt-Verknüpfungen<br />

Wie zuvor erwähnt, übernehmen untergeordnete Container Gruppenrichtlinieneinstellungen standardmäßig<br />

von übergeordneten Containern. Sie erinnern sich, dass beim Start eines Computers oder der<br />

Anmeldung eines Benutzers Richtlinieneinstellungen in der folgenden Reihenfolge angewendet<br />

werden:<br />

1. Richtlinien der lokalen Gruppe Die erste Richtlinieneinstellung, die angewendet wird, ist stets die<br />

Richtlinie der lokalen Gruppe auf dem lokalen Computer.<br />

2. Auf Standortebene zugewiesene Gruppenrichtlinienobjekte Die zweiten anzuwendenden Richtlinieneinstellungen<br />

stammen aus Gruppenrichtlinienobjekten, die mit dem Standortobjekt in <strong>Active</strong><br />

<strong>Directory</strong> verknüpft sind.<br />

3. Auf Domänenebene zugewiesene Gruppenrichtlinienobjekte Die nächsten zu verarbeitenden Richtlinieneinstellungen<br />

stammen aus Gruppenrichtlinienobjekten, die dem Domänenobjekt in <strong>Active</strong><br />

<strong>Directory</strong> zugewiesen sind.<br />

4. Auf Organisationseinheitsebene zugewiesene Gruppenrichtlinienobjekte Wenn die Domäne mehrere<br />

Ebenen mit Organisationseinheiten enthält, werden schließlich die Gruppenrichtlinieneinstellungen<br />

für die Organisationseinheiten auf übergeordneter Ebene zuerst und anschließend die Gruppenrichtlinieneinstellungen<br />

für Organisationseinheiten auf untergeordneter Ebene angewendet.<br />

Häufig sind mehrere Gruppenrichtlinienobjekte mit mehreren <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Ebenen verknüpft. In<br />

diesem Fall bestimmt die Verknüpfungsreihenfolge die Reihenfolge, in der die Gruppenrichtlinienobjekte<br />

angewendet werden. Sie können die Verknüpfungsreihenfolge für einen bestimmten Container<br />

anzeigen und ändern (siehe Abbildung 11.15). Wichtig ist noch einmal der Hinweis, dass Gruppenrichtlinienobjekte<br />

in der Liste von unten nach oben verarbeitet werden. Eine<br />

Verknüpfungsreihenfolge mit höherer Nummer wird also von einer mit niedrigerer Nummer verarbeitet.<br />

Abbildung 11.15 zeigt beispielsweise drei mit der Organisationseinheit Vertrieb verknüpfte Gruppenrichtlinienobjekte.<br />

In diesem Fall wird zuerst die Skriptrichtlinie, dann die Ordnerumleitungsrichtlinie<br />

und schließlich die Desktoprichtlinie angewendet. In Konflikt stehende Richtlinieneinstellungen<br />

werden durch Einstellungen überschrieben, die in einem Gruppenrichtlinienobjekt mit niedrigerer<br />

Verknüpfungsreihenfolge (in diesem Fall die Desktoprichtlinie) konfiguriert sind. Sie können die Verknüpfungsreihenfolge<br />

ändern, indem Sie die Gruppenrichtlinienobjekt-Verknüpfung auswählen und<br />

anschließend links im Detailbereich auf einen der Pfeile klicken.<br />

Um besser nachvollziehen zu können, wie bei mehreren Gruppenrichtlinienobjekten Richtlinieneinstellungen<br />

verarbeitet werden, können Sie auch auf die Registerkarte Gruppenrichtlinienvererbung<br />

klicken. Die Spalte Rangfolge zeigt die Reihenfolge, in der Gruppenrichtlinienobjekte für einen<br />

Standort, eine Domäne oder Organisationseinheit verarbeitet werden (siehe Abbildung 11.16). Gruppenrichtlinienobjekte<br />

mit höherer Nummer werden vor Gruppenrichtlinienobjekten mit niedrigerer<br />

Nummer verarbeitet, was bedeutet, dass Gruppenrichtlinienobjekten mit niedrigerer Nummer bei in<br />

Konflikt stehenden Einstellungen Vorrang haben.

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