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Active Directory.pdf - Gattner

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736 Kapitel 19: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Verbunddienste<br />

Kontopartner<br />

Ein Kontopartner ist der Organisationspartner in der Vertrauensstellung, der die in der Beziehung verwendeten<br />

Benutzerkonten hostet und verwaltet. Konten werden in den AD DS, im <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-<br />

Anwendungsmodus (<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> Application Mode, ADAM) oder den AD LDS gespeichert.<br />

Der Verbundserver des Kontopartners gibt Sicherheitstoken aus, die Assertionen für Benutzer vornehmen.<br />

Zum Beispiel kann ein Token anzeigen, dass der Benutzer ein Abteilungsleiter ist. Diese Token<br />

können dann in einer Verbundvertrauensstellung verwendet werden, um auf Ressourcen zuzugreifen,<br />

die sich innerhalb der Organisation des Ressourcenpartners befinden.<br />

Ressourcenpartner<br />

Ein Ressourcenpartner ist der zweite Organisationspartner in einer Verbundvertrauensstellung. Beim<br />

Ressourcenpartner befinden sich die Webserver, auf denen mindestens eine webbasierte Anwendung<br />

ausgeführt wird. Der Ressourcenpartner vertraut dem Kontopartner bei der Benutzerauthentifizierung<br />

und der Ausstellung von Sicherheitstoken. Folglich basieren die Autorisierungsentscheidungen der<br />

Ressourcenpartnerserver auf den Sicherheitstoken, die durch den Kontopartner ausgestellt werden.<br />

Hinweis Abbildung 19.1 zeigt einen Federated-Web-SSO-Entwurf, in dem die Kontopartner- und Ressourcenpartnerrollen<br />

eindeutig festgelegt sind. Bei einem Federated-Web-SSO- bzw. Web-SSO-Entwurf kann<br />

eine Organisation sowohl Kontopartner als auch Ressourcenpartner sein.<br />

Verbunddienst<br />

Der Verbunddienst ist einer der Rollendienste, die bei der Installation der AD FS-Serverrolle auf<br />

einem Windows Server 2008-Computer verfügbar sind. Der Verbunddienst ist die AD FS-Komponente,<br />

die als Sicherheitstokendienst fungiert. Für AD FS-Implementierungen wird mindestens ein<br />

installierter Verbunddienst vorausgesetzt. Bei einem Federated-Web-SSO-Entwurf wird sowohl für<br />

die Kontopartner- als auch für die Ressourcenpartnerorganisation ein Verbundserver benötigt.<br />

Wenn der Verbunddienst als Kontopartner festgelegt ist, können Benutzer auf Ressourcen der Partnerorganisationen<br />

zugreifen. Der Verbunddienst bietet die folgenden Funktionen:<br />

1. Sammeln von Benutzeranmeldeinformationen und deren Überprüfung in den AD DS oder AD<br />

LDS. Die Authentifizierungsanforderungen eines Benutzers werden an den Verbundserver gesendet,<br />

um so die Authentifizierung des Benutzerkontos gegenüber dem Verzeichnisdienst sicherzustellen.<br />

2. Auffüllen eines Satzes an Organisationsansprüchen basierend auf den LDAP-Attributen des<br />

Kontos in einem Verzeichnisdienst. Ein AD FS-Anspruch ist ein Aussage über einen Benutzer, die<br />

von beiden Partnern in einem AD FS-Verbundszenario verstanden wird. Wenn die Verbundvertrauensstellung<br />

beispielsweise die Gruppenmitgliedschaft des Benutzers nutzt, um den Zugriff auf<br />

Anwendungen zu ermöglichen, fügt der Verbundserver das Gruppenmitgliedschaftsattribut zum<br />

Sicherheitstoken hinzu.<br />

3. Zuordnen von Organisationsansprüchen zu einem vereinbarten Satz an ausgehenden Verbundansprüchen<br />

für den Ressourcenpartner. Bei der Konfiguration der Verbundvertrauensstellung vereinbaren<br />

Organisationen, wie Attribute in der Kontoorganisation den Informationen zugeordnet<br />

werden, die zur Entscheidungsfindung bezüglich des Ressourcenzugriffs in der Ressourcenorganisation<br />

verwendet werden können. Beispielsweise können Mitgliedern einer Gruppe von Abteilungsleitern<br />

im Kontopartner mehr Zugriffsberechtigungen für Anwendungen zugeteilt werden als<br />

Mitgliedern anderer Gruppen. Diese Informationen werden dem Sicherheitstoken durch den Verbundserver<br />

hinzugefügt.

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