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Active Directory.pdf - Gattner

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578 Kapitel 15: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Notfallwiederherstellung<br />

Abbildung 15.1<br />

Im Ordner %systemroot%\NTDS gespeicherte <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Dateien<br />

Jede an der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank vorgenommene Änderung wird als Transaktion bezeichnet.<br />

Eine Transaktion kann aus mehreren Schritten bestehen. Wenn ein Benutzer beispielsweise von einer<br />

Organisationseinheit (Organizational Unit, OU) in eine andere verschoben wird, muss das Objekt in der<br />

Zielorganisationseinheit erstellt und in der Quellorganisationseinheit gelöscht werden. Die Transaktion<br />

ist erst abgeschlossen, wenn beide Schritte erfolgreich durchgeführt wurden. Falls eine Schritt<br />

fehlschlägt, muss ein Rollback der Transaktion ausgeführt werden, um beide Schritte vollständig<br />

rückgängig zu machen. Wenn alle Schritte in einer Transaktion abgeschlossen wurden, wird die<br />

Transaktion übernommen bzw. es wird ein Commit ausgeführt. Durch die Verwendung eines transaktionsbasierten<br />

Modells in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> wird sichergestellt, dass die Datenbank sich stets in einem<br />

konsistenten Zustand befindet.<br />

Jede an der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank vorgenommene Änderung (z.B. eine geänderte Telefonnummer<br />

eines Benutzers) wird zunächst in eine Transaktionsprotokolldatei geschrieben. Bei der<br />

Transaktionsprotokolldatei handelt es sich im Grunde genommen um eine Textdatei, in der Änderungen<br />

nacheinander aufgelistet werden. Daher können Schreibvorgänge in einem Transaktionsprotokoll<br />

wesentlich schneller ausgeführt werden als in eine Datenbank. Folglich wird die Leistung des<br />

Domänencontrollers durch die Verwendung von Transaktionsprotokollen verbessert.<br />

Nach dem Erfassen der Transaktion im Transaktionsprotokoll lädt der Domänencontroller die Datenbankseite,<br />

die das Benutzerobjekt enthält, in den Arbeitsspeicher (falls sich diese noch nicht im<br />

Arbeitsspeicher befindet). Alle Änderungen an der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbank werden im Arbeitsspeicher<br />

des Domänencontroller erfasst. Der Domänencontroller verwendet hierbei so viel Arbeitsspeicher<br />

wie möglich und legt möglichst viele <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Datenbankdaten im Arbeitsspeicher<br />

ab. Datenbankseiten werden nur dann vom Domänencontroller aus dem Arbeitsspeicher gelöscht,<br />

wenn der verfügbare Arbeitsspeicher nicht mehr ausreicht oder der Domänencontroller heruntergefahren<br />

wird. Bei geringer Serverauslastung oder beim Herunterfahren des Servers werden Änderungen<br />

an den Datenbankseiten in der Datenbank gespeichert.<br />

Transaktionsprotokolle verbessern die Leistung des Domänencontrollers nicht nur, indem sie eine<br />

schnelle Erfassung von Änderungen, sondern ebenfalls bestimmte Systemwiederherstellungsfunktionen<br />

bei einem Serverausfall bieten. Werden beispielsweise Änderungen in <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> vorgenommen,<br />

werden diese in die Transaktionsprotokolle geschrieben und anschließend auf der Datenbankseite<br />

im Serverarbeitsspeicher erfasst.

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