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Active Directory.pdf - Gattner

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42 Kapitel 2: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstkomponenten<br />

Sämtliche Abschnitte des LDAP-Namens sind durch den Objekttyp gekennzeichnet. Diese<br />

Abschnitte werden als relative definierte Namen (Relative Distinguished Names, RDN), der<br />

Objekttyp wird als das RDN-Attribut bezeichnet. So bezieht sich cn beispielsweise auf den allgemeinen<br />

Namen (Common Name), ou auf die Organisationseinheit (Organizational Unit) und dc auf<br />

eine Domänencomponente (Domain Component). Unter Verwendung dieser Namenskonvention<br />

kann innerhalb eines LDAP-fähigen Verzeichnisdiensts wie den AD DS auf bestimmte Objekte<br />

verwiesen oder zugegriffen werden. Das LDAP-Protokoll und -Verzeichnismodell (nicht jedoch die<br />

Namenssyntax) ist durch RFC 2251 „Lightweight <strong>Directory</strong> Access Protocol (v3)“ definiert. Dieses<br />

Dokument steht unter http://www.ietf.org/rfc/rfc2251.txt zur Verfügung.<br />

LDAP ist zudem ein Zugriffsprotokoll und eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application<br />

Programming Interface, API) für den Zugriff auf Informationen in den AD DS. Als API ist<br />

LDAP in Windows Server 2008 AD DS in der Datei Wldap32.dll implementiert. Unter Verwendung<br />

des LDAP-Pfades kann innerhalb einer Anwendung oder eines Skripts auf ein beliebiges<br />

Objekt in den AD DS zugegriffen werden. Um beispielsweise in einem Windows PowerShell-<br />

Skript auf eine bestimmte Organisationseinheit zu verweisen, verwenden Sie die folgende Syntax:<br />

$objADSI = [ADSI]"LDAP://OU=Marketing,OU=Miami,DC=Adatum,DC=com"<br />

Zum Verwalten der AD DS unter Verwendung von LDAP kann ein LDAP-fähiges Verwaltungstool<br />

wie Ldp.exe verwendet werden, das mit Windows Server 2008 installiert wird. Mithilfe von<br />

Ldp.exe kann über die TCP-Portnummer (Transmission Control Protocol) der AD DS eine Verbindung<br />

mit den Domänendiensten hergestellt und der LDAP-Anzeigename der einzelnen Attribute,<br />

Klassen und Objekte angezeigt werden. Zum Herstellen einer Verbindung mit den AD DS über<br />

Ldp.exe und Anzeigen der Attribute eines Benutzerobjekts verbinden Sie sich über TCP-Port 389<br />

mit dem AD DS-Domänencontroller, erweitern den Container oder die Organisationseinheit und<br />

doppelklicken auf den definierten Namen des Benutzers.<br />

Domänenverzeichnispartition<br />

Die Domänenverzeichnispartition enthält sämtliche Domäneninformationen, einschließlich Daten zu<br />

Benutzern, Gruppen, Computern und Kontakten. Im Wesentlichen sind alle Informationen, die über<br />

das Verwaltungstool <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Benutzer und -Computer angezeigt werden können, in der<br />

Domänenverzeichnispartition gespeichert.<br />

Die Domänenverzeichnispartition wird automatisch auf allen Domänencontrollern in der Domäne<br />

repliziert. Die Partition enthält die Informationen, die jeder Domänencontroller zur Authentifizierung<br />

von Benutzern benötigt.<br />

Konfigurationsverzeichnispartition<br />

Die Konfigurationsverzeichnispartition enthält die Informationen zur Konfiguration der gesamten<br />

Gesamtstruktur. Beispielsweise werden sämtliche Daten zu Standorten, Standortverknüpfungen und<br />

Replikationsverbindungen in der Konfigurationsverzeichnispartition gespeichert. Auch andere<br />

Anwendungen können Informationen in der Konfigurationspartition speichern. Exchange Server 2007<br />

speichert die eigenen Konfigurationsinformationen z.B. nicht im eigenen Verzeichnisdienst, sondern<br />

in der AD DS-Konfigurationsverzeichnispartition.<br />

Da die Konfigurationsverzeichnispartition Informationen zur gesamten Gesamtstruktur enthält, wird<br />

sie innerhalb der gesamten Gesamtstruktur repliziert.

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