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Active Directory.pdf - Gattner

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190 Kapitel 5: Entwerfen der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstestruktur<br />

All diese Optionen und viele mehr werden durch das Erstellen einer OU-Struktur in AD DS und das<br />

anschließende Delegieren des Administratorzugriffs ermöglicht. Sie können beinahe jeden Level an<br />

Administratorzugriff auf OU-Ebene erteilen. Wenn Sie zum Beispiel eine OU für eine Außenstelle<br />

erstellen, können Sie dem Administrator in dieser Außenstelle die vollständige Steuerung aller<br />

Objekte in diesem Büro übertragen. Dieser Administrator kann anschließend jede administrative Aufgabein<br />

dieser OU durchführen, auch die Erstellung untergeordneter OUs und die Delegierung von<br />

Berechtigungen an andere Administratoren. Wenn Sie eine OU für jede Abteilung erstellen, können<br />

Sie einigen Benutzern in der Abteilung sehr spezielle Rechte, beispielsweise das Recht zum Zurücksetzen<br />

von Kennwörtern, erteilen. Sie können administrative Rechte sogar basierend auf den Objekttypen<br />

in einer OU gewähren: Die Abteilungsadministratoren können beispielsweise Benutzerkonten,<br />

jedoch keine Gruppen- oder Computerobjekte ändern. In Kapitel 9, „Delegieren der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-<br />

Domänendiensteverwaltung“, wird die Delegierung der Verwaltung detaillierter ausgeführt.<br />

Für die meisten Unternehmen beruht der Entwurf der obersten OUs auf der Anforderung zur Verwaltungsdelegierung.<br />

Die oberste OU basiert wahrscheinlich auf dem geografischen Standort oder auf<br />

Geschäftsabteilungen. Oft sind diese OU-Grenzen auch Verwaltungsgrenzen.<br />

Auf dem Gruppenrichtlinienentwurf basierender OU-Entwurf<br />

Der zweite Grund für die Erstellung von OUs liegt in der Verwaltung der Zuweisung von Gruppenrichtlinienobjekten.<br />

Gruppenrichtlinieneinstellungen werden für die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung<br />

von Desktops verwendet. Mit Gruppenrichtlinieneinstellungen können Sie Benutzern eine<br />

Standarddesktopkonfiguration, einschließlich der automatischen Installation einer Reihe von Anwendungen,<br />

bereitstellen. Anhand von Gruppenrichtlinieneinstellungen können Sie außerdem steuern,<br />

welche Änderungen Benutzer an ihren Computern vornehmen können, und viele Sicherheitseinstellungen<br />

konfigurieren. Fast alle Gruppenrichtlinieneinstellungen in AD DS werden auf OU-Ebene<br />

zugewiesen. Die Bereitstellung von Gruppenrichtlinieneinstellungen spielt daher für den OU-Entwurf<br />

eine wichtige Rolle. Gruppieren Sie beim Planen der OU-Struktur Objekte zusammen, die dieselben<br />

Gruppenrichtlinieneinstellungen verlangen. Wenn beispielsweise alle Benutzer in einer Abteilung dieselben<br />

Anwendungen benötigen, können diese mithilfe eines Gruppenrichtlinienobjekts installiert<br />

werden. Die Benutze benötigen vielleicht außerdem einen Standardsatz an Laufwerkzuordnungen.<br />

Die Anmeldeskripts für die Benutzer können über ein Gruppenrichtlinienobjekt zugewiesen werden.<br />

Vielleicht möchten Sie auf alle Dateiservern in Ihrem Unternehmen eine Sicherheitsvorlage anwenden.<br />

Gruppieren Sie zu diesem Zweck alle Dateiserver in einer OU und weisen Sie die Sicherheitsvorlage<br />

über ein Gruppenrichtlinienobjekt zu.<br />

In den meisten Unternehmen werden die unteren Ebenen des OU-Entwurfs vorrangig durch den<br />

Bedarf an Gruppenrichtlinienobjekten bestimmt. Standardmäßig werden alle Gruppenrichtlinieneinstellungen<br />

von übergeordneten OUs übernommen. Das heißt, dass Sie ein Gruppenrichtlinienobjekt<br />

auf viele Abteilungen anwenden können, die in der OU-Struktur weit oben angesiedelt sind, und<br />

anschließend spezifischere Gruppenrichtlinienobjekte auf niedrigerer Ebene zuweisen können. Wenn<br />

Sie die Standardvererbung von Gruppenrichtlinieneinstellungen ändern möchten, können Sie eine OU<br />

erstellen und die Richtlinienvererbung für diese OU-Ebene deaktivieren. Diese starke Abhängigkeit<br />

des OU-Entwurfs von Gruppenrichtlinien bedeutet, dass Sie die Funktionalität der Gruppenrichtlinien<br />

und die Anforderungen für Ihr Unternehmen genau kennen müssen. In Kapitel 11, „Einführung<br />

in Gruppenrichtlinien“, Kapitel 12, „Einsetzen von Gruppenrichtlinien zum Verwalten von Benutzerdesktops“,<br />

und Kapitel 13, „Einsetzen von Gruppenrichtlinien zum Verwalten der Sicherheit“, wird<br />

detailliert beschrieben, wie Gruppenrichtlinien verwendet werden können.

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