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Active Directory.pdf - Gattner

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682 Kapitel 17: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Zertifikatdienste<br />

Vorbereiten des Entwurfs einer Zertifizierungsstellenhierarchie<br />

Bevor Sie eine Zertifizierungsstellenhierarchie entwerfen können, müssen Sie den Projektumfang, die<br />

verwendeten Anwendungen sowie die technischen und geschäftlichen Anforderungen bestimmen.<br />

Beim Bestimmen des Umfangs kann der Entwurf für die gesamte Hierarchie oder nur einen Teil<br />

davon gelten. Der auszuwählende Umfang basiert auf der Verwaltung der PKI in Ihrem Unternehmen<br />

bzw. darauf, ob diese bereits implementiert wurde. Ein Unternehmen mit vorhandener PKI muss<br />

beispielsweise ggf. nur zusätzliche Infrastruktur entwerfen. Ein Unternehmen ohne PKI muss die<br />

gesamte Infrastruktur von Grund auf neu erstellen.<br />

Die Anwendungen, für die Sie die PKI verwenden, bestimmen die PKI-Implementierung. Es ist beispielsweise<br />

wahrscheinlich, dass Benutzerzertifikate zur Prozessoptimierung über die automatische<br />

Registrierung verteilt werden. An Webserver werden Zertifikate jedoch zumeist manuell ausgestellt.<br />

Sie können den Registrierungsdienst für Netzwerkgeräte einrichten, um die Implementierung von<br />

802.1X für die Authentifizierung von Netzwerkgeräten zu unterstützen.<br />

Die technischen Anforderungen umfassen die Anforderungen an Sicherheit und Verwaltung. Der Zertifizierungsstellenentwurf<br />

muss in Ihrem Unternehmen geltende Sicherheitsrichtlinien befolgen. Dazu<br />

können Hardwarespeichermodule zur Optimierung der Sicherheit gehören. Außerdem müssen Sie<br />

bestimmen, wer die Zertifizierungsstelleninfrastruktur verwalten soll. Bei Großunternehmen ist eine<br />

zentrale Verwaltung ggf. nicht realisierbar. In Großunternehmen werden meist einige Aufgaben zur<br />

Verwaltung von Zertifizierungsstellen lokalen Administratoren übertragen.<br />

Die geschäftlichen Anforderungen beziehen sich auf Verfügbarkeit und rechtliche Anforderungen und<br />

diktieren den Grad an Fehlertoleranz, der für Zertifizierungsstellen erforderlich ist. Wenn Ihre PKI<br />

beispielsweise Anwendungen unterstützt, die rund um die Uhr ausgeführt werden, ist Fehlertoleranz<br />

wichtig. Dadurch sind an manchen Standorten ggf. mehrere Zertifizierungsstellen nötig. Wenn Zertifikate<br />

in Ihrem Unternehmen jedoch nur gelegentlich ausgestellt werden, kann eine einzelne Zertifizierungsstelle<br />

ausreichend sein. Rechtliche Anforderungen hängen davon ab, ob externe Benutzer unterstützt<br />

werden müssen, und von den verwendeten Anwendungen ab. Jedes Unternehmen muss sein<br />

rechtlichen Obliegenheiten selbständig bestimmen.<br />

Hierarchietypen<br />

Wenn die Bereitstellung gänzlich intern erfolgt, benötigen Sie eine Stammzertifizierungsstellenhierarchie,<br />

bei der alle Zertifizierungsstellen einer gemeinsamen Stammzertifizierungsstelle vertrauen.<br />

Durch Einrichten einer Hierarchie können Sie verschiedenen Zertifizierungsstellen bestimmte Rollen<br />

zuordnen. Die ausstellenden Zertifizierungsstellen auf der untersten Stufe der Hierarchie können beispielsweise<br />

speziell für bestimmten Zertifikattypen oder geografische Standorte eingerichtet werden.<br />

Zertifizierungsstellen auf höheren Stufen können entsprechend den Sicherheitsanforderungen offline<br />

geschaltet werden.<br />

In einer Stammhierarchie implementieren große Unternehmen häufig drei Ebenen. Auf der ersten<br />

Ebene befindet sich die Stammzertifizierungsstelle. Auf der zweiten Ebene sind die Richtlinienzertifizierungsstellen.<br />

Eine Richtlinienzertifizierungsstelle legt Regeln fest, die untergeordnete Zertifizierungsstellen<br />

befolgen müssen, und kann zum Definieren von Richtlinien verwendet werden, die alle<br />

untergeordneten Zertifizierungsstellen für einen geografischen oder Unternehmensbereich betreffen.<br />

Auf der dritten Ebene befinden sich schließlich die Zertifizierungsstellen, die Zertifikate für Benutzer,<br />

Computer und Geräte ausstellen.

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