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Active Directory.pdf - Gattner

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198 Kapitel 5: Entwerfen der <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstestruktur<br />

Diese Formel lautet folgendermaßen:<br />

Referenzbandbreite<br />

Verknüpfungsbandbreite<br />

Die Referenzbandbreite ist die maximale Bandbreite mit einem Kostenwert von 1, und die Verknüpfungsbandbreite<br />

ist die Geschwindigkeit des zugrunde liegenden Transports. Wenn Sie beispielsweise<br />

eine OC768-Verbindung mit ganzen 38,4 GBit/s verwenden, erhält diese einen Kostenwert<br />

von 1. Wenn ein anderer Standort Ihres Unternehmens über eine T1-Verbindung (1536 KBit/s)<br />

verbunden ist, sollte der Standortverknüpfung zu diesem Standort Kosten von 158 zugewiesen werden.<br />

Die Zuweisung von Kosten zu den Standortverknüpfungen zwischen den verbundenen Standorten<br />

basierend auf dem zugrunde liegenden Transport erfordert, dass Sie eng mit Ihrer WAN-Gruppe<br />

zusammenarbeiten, um über alle Verbindungen informiert zu sein und benachrichtigt zu werden,<br />

wenn eine Verbindung geändert wird. Außerdem müssen Sie die für die Verbindung verfügbare<br />

Bandbreite beim Zuweisen der Standortverknüpfungskosten berücksichtigen. Beispielsweise haben<br />

Sie eine WAN-Verbindung mit hoher Bandbreite, die über einen Großteil des Tages völlig ausgelastet<br />

ist, und eine andere, langsamere, WAN-Verbindung, die nicht viel genutzt wird. Um sicherzustellen,<br />

dass der Replikationsdatenverkehr über die weniger ausgelastete WAN-Verbindung gesendet<br />

wird, müssen Sie möglicherweise die Kosten für die überlastete Verknüpfung erhöhen.<br />

Außerdem müssen Sie vielleicht die Kosten der Standortverknüpfungen ändern, wenn WAN-Verknüpfungen<br />

verwendet werden, die je nach Anzahl der übertragenen Bytes Geld kosten.<br />

Brian Desmond<br />

Microsoft MVP – <strong>Directory</strong> Services<br />

www.briandesmond.com<br />

Eine weitere Option zum Verwalten der AD DS-Replikation ist das Deaktivieren von Standortverknüpfungsbrücken.<br />

Standardmäßig sind Standortverknüpfungsbrücken aktiviert, was zur Folge hat,<br />

dass alle Standortverknüpfungen transitiv sind. Das heißt: Wenn Standort A eine Standortverknüpfung<br />

mit Standort B besitzt und Standort B eine Standortverknüpfung mit Standort C, dann kann<br />

Standort A direkt auf Standort C replizieren. In den meisten Fällen ist dieses Verhalten erwünscht. Es<br />

gibt jedoch Ausnahmefälle, in denen Sie die Standortverknüpfungsbrücken deaktivieren sollten. Zum<br />

Beispiel besitzt ein Unternehmen mehrere Hubstandorte auf der ganzen Welt und mehrere kleinere<br />

Niederlassungen, die sich über langsame oder mittelschnelle Netzwerkverbindungen mit den Hubstandorten<br />

verbinden. (Siehe Abbildung 5.18.) Wenn die Hubstandorte über schnelle Netzwerkverbindungen<br />

verbunden sind, sind automatische Standortverknüpfungsbrücken akzeptabel. Wenn die Netzwerkverbindungen<br />

zwischen den Hubstandorten jedoch relativ langsam sind oder der Großteil der<br />

Bandbreite für andere Anwendungen beansprucht wird, sind transitive Verbindungen möglicherweise<br />

nicht erstrebenswert.<br />

In Abbildung 5.18 besitzt die Netzwerkverbindung zwischen Hub A und Hub B möglicherweise eine<br />

begrenzt verfügbare Bandbreite. Wenn die standardmäßig eingestellten Standortverknüpfungsbrücken<br />

nicht geändert werden, repliziert der Bridgeheadserver in Hub A mit dem Bridgeheadserver in Hub B,<br />

jedoch auch mit den Bridgeheadservern in anderen mit Hub B verbundenen Standorten. Das heißt,<br />

dass derselbe Replikationsdatenverkehr die Netzwerkverbindung möglicherweise fünfmal durchläuft.

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