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Active Directory.pdf - Gattner

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Gruppenrichtlinienverarbeitung 413<br />

Solange das Gruppenrichtlinienmodul erkennt, dass die Netzwerkbandbreite mindestens 500 KBit/s<br />

beträgt, werden alle Richtlinien wie erwartet verarbeitet. Wenn ermittelt wird, dass die Netzwerkbandbreite<br />

weniger als 500 KBit/s beträgt, werden nur clientseitige Erweiterungen verarbeitet, die als<br />

wichtig eingestuft werden. Sie können dieses Verhalten ändern, indem Sie die Gruppenrichtlinieneinstellung<br />

Gruppenrichtlinien zur Erkennung von langsamen Verbindungen unter Computerkonfiguration\Richtlinien\Administrative<br />

Vorlagen\System\Gruppenrichtlinie oder Benutzerkonfiguration\Richtlinien\Administrative<br />

Vorlagen\System\Gruppenrichtlinie konfigurieren. Abbildung 11.8 zeigt das<br />

Eigenschaftendialogfeld für Gruppenrichtlinien zur Erkennung von langsamen Verbindungen. Ist<br />

diese Einstellung deaktiviert oder nicht konfiguriert, wird der Standardwert 500 KBit/s verwendet. Sie<br />

können diese Einstellung auch deaktivieren, indem Sie die Verbindungsgeschwindigkeit auf 0 festlegen.<br />

So funktioniert es: Gruppenrichtlinien zur Erkennung von langsamen Verbindungen<br />

Der Gruppenrichtliniendienst bestimmt die Verbindungsgeschwindigkeit mithilfe des Dienstes für<br />

Netzwerkadressinformationen (NlaSvc), der den aktuellen TCP-Datenverkehr zwischen Client und<br />

Domänencontroller untersucht. Diese Untersuchung erfolgt in der Vorverarbeitungsphase von<br />

Gruppenrichtlinien, in der der Gruppenrichtliniendienst von der Kommunikation mit einem Domänencontroller<br />

abhängt, um computer- und benutzerspezifische Informationen und Gruppenrichtlinienobjekte<br />

im Geltungsbereich des Computers oder Benutzers abzurufen. Der Gruppenrichtliniendienst<br />

fordert den Dienst für Netzwerkadressinformationen auf, die TCP-Bandbreite an der<br />

Netzwerkschnittstelle zu untersuchen, die als Host des Domänencontrollers dient, kurz nachdem<br />

der Gruppenrichtliniendienst einen Domänencontroller erkannt hat. Der Gruppenrichtliniendienst<br />

setzt die Vorverarbeitungsphase fort, indem mit dem Domänencontroller kommuniziert wird, um<br />

die Rolle des aktuellen Computers (Mitglied oder Domänencontroller), den angemeldeten Benutzer<br />

und Gruppenrichtlinienobjekte im Geltungsbereich des Computers oder Benutzers zu ermitteln.<br />

Anschließend fordert der Gruppenrichtliniendienst den Dienst für Netzwerkadressinformationen<br />

auf, die Untersuchung des TCP-Datenverkehrs zu beenden und eine geschätzte Bandbreite<br />

zwischen dem Computer und dem Domänencontroller basierend auf dieser Untersuchung anzugeben.<br />

Der Gruppenrichtliniendienst stuft eine Verbindung als langsam ein, wenn die ermittelte Verbindungsgeschwindigkeit<br />

unter 500 KBit/s liegt. Administratoren können mithilfe einer Richtlinieneinstellung<br />

festlegen, was im Rahmen der Anwendung von Gruppenrichtlinien als langsame<br />

Verbindung gelten soll.<br />

Mike Stephens<br />

Group Policy Technical Writer<br />

Management and Solutions Division UA<br />

Zu Problembehandlungszwecken ist es wichtig zu verstehen, wie die einzelnen clientseitigen Erweiterungen<br />

von der Erkennung einer langsamen Verbindung betroffen sind (siehe dazu Tabelle 11.5).<br />

Tabelle 11.5<br />

Standardeinstellungen für die Verarbeitung bei erkannter langsamer Verbindung<br />

Clientseitige Erweiterung<br />

Administrative Vorlagen<br />

Softwareinstallation<br />

Sicherheit<br />

Ordnerumleitung<br />

Standardverhalten bei langsamer Verbindung<br />

Wird verarbeitet (kann nicht deaktiviert werden)<br />

Wird nicht verarbeitet<br />

Wird verarbeitet (kann nicht deaktiviert werden)<br />

Wird nicht verarbeitet

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