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Active Directory.pdf - Gattner

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292 Kapitel 8: <strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Domänendienstsicherheit<br />

Die für die PKI erforderlichen Zertifikate werden von Zertifizierungsstellen ausgegeben, bei denen es<br />

sich um Netzwerkserver handelt, die das Erteilen und Sperren von Zertifikaten verwalten. Aufgrund<br />

der Bedeutung der PKI für das Internet ist derzeit eine breite Vielfalt an Zertifizierungsstellen verfügbar,<br />

einschließlich beliebter kommerzieller Zertifizierungsstellen wie Verisign und Thawte. Die meisten<br />

Internetclients wie Microsoft Internet Explorer werden automatisch so konfiguriert, dass sie den<br />

von diesen kommerziellen Zertifizierungsstellen ausgegebenen Zertifikaten vertrauen. Außerdem<br />

können Sie Ihre eigene Zertifizierungsstelle über Windows Server 2008 einrichten. Die in Windows<br />

Server 2008 enthaltene AD CS-Rolle (<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong> Certificate Services) ist eine voll funktionsfähige<br />

Zertifizierungsstelle, die zum Ausstellen von Zertifikaten an Personen innerhalb Ihres Unternehmens<br />

oder an Personen anderer Unternehmen verwendet werden kann.<br />

Hinweis Einer der Vorteile bei der Verwendung der AD CS ist die Möglichkeit zum Bereitstellen der Zertifizierungsstelle<br />

als Unternehmenszertifizierungsstelle. Die Unternehmenszertifizierungsstelle ist in AD DS eng<br />

integriert. Daher können Sie Richtlinien so konfigurieren, dass Zertifikate automatisch an Benutzer und Computer<br />

ausgestellt und verwaltet werden können. In Kapitel 17, „<strong>Active</strong> <strong>Directory</strong>-Zertifikatdienste“, finden Sie<br />

Einzelheiten zur Planung und Implementierung der AD CS.<br />

Ein Zweck von Zertifikaten liegt darin, den Benutzern, die möglicherweise kein Konto in AD DS<br />

besitzen, den Zugriff auf Ressourcen im Windows Server 2008-Netzwerk zu ermöglichen. Beispielsweise<br />

möchten Sie eine sichere Website so einrichten, dass Partnerunternehmen oder Kunden auf<br />

einige vertrauliche Daten in Ihrem Netzwerk zugreifen können. Unter Windows Server 2008 kann die<br />

Berechtigung für den Zugriff auf Netzwerkressourcen nur Sicherheitsprinzipalen erteilt werden. Es<br />

gibt keine Option, Berechtigungen nur aufgrund von Zertifikaten zuzuweisen. Sie können Benutzern<br />

mit Zertifikaten und ohne AD DS-Benutzerkonten jedoch den Zugriff auf Netzwerkressourcen ermöglichen,<br />

indem Sie ein Zertifikat einem Benutzerkonto zuordnen und das Konto anschließend verwenden,<br />

um Berechtigungen zuzuweisen.<br />

Windows Server 2008 bietet zwei verschiedene Möglichkeiten für das Zuordnen eines Zertifikats zu<br />

einem Benutzerkonto:<br />

• 1:1-Zuordnung In diesem Fall wird ein einzelnes Zertifikat einem einzigen Windows Server<br />

2008-Benutzerkonto zugeordnet. Bei einer 1:1-Zuordnung müssen Sie sowohl ein Zertifikat<br />

zuweisen als auch ein Benutzerkonto für jeden Benutzer erstellen. Dies ist möglicherweise eine<br />

gute Lösung, wenn Sie Remotemitarbeitern des Unternehmens den Zugriff auf sichere Ressourcen<br />

über eine sichere Website ermöglichen möchten. Dieser Ansatz verringert jedoch nicht den<br />

Verwaltungsaufwand. Dennoch können Sie mithilfe der 1:1-Zuordnung die Zugriffsebene für<br />

jeden Benutzer steuern.<br />

• n:1-Zuordnung In diesem Fall werden einem AD DS-Kontonamen viele Zertifikate zugeordnet.<br />

Wenn Sie beispielsweise eine Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen eingehen und die<br />

Mitarbeiter des Unternehmens auf eine sichere Website zugreifen müssen, können Sie ein Benutzerkonto<br />

erstellen. Anschließend können Sie so viele Zertifikate wie nötig mit diesem einen<br />

Benutzerkonto verknüpfen. Wenn das andere Unternehmen beispielsweise eine eigene Zertifizierungsstelle<br />

besitzt, können Sie eine Regel erstellen, die alle von dieser Zertifizierungsstelle ausgestellten<br />

Zertifikate einem Benutzerkonto in Ihrer Domäne zuordnet. Anschließend können Sie<br />

anhand dieses einen Kontos Berechtigungen für Netzwerkressourcen zuweisen.

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