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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Schema den Differenzprozeß dominiert, Vielfalt bringt Erweiterung<br />

von Möglichkeiten.<br />

Lernen über <strong>Gesundheit</strong> kann <strong>sich</strong> im Kurs dadurch ereignen, daß<br />

Möglichkeiten erweitert werden, indem eine Vielzahl von Schemata<br />

genutzt wird. Daraus ergibt <strong>sich</strong> eine erste Anleitung für KursleiterInnen:<br />

Vielfalt von Schemata entsteht im Kurs dadurch, daß alle Beteiligten,<br />

<strong>nicht</strong> nur die KursleiterInen, ihre Schemata einbringen. Die<br />

Vorgabe, die Teilnehmenden in das Lerngeschehen einzubeziehen und<br />

auch von den Teilnehmenden zu lernen, ist damit <strong>nicht</strong> nur eine normative<br />

Vorgabe, sondern eng mit dem Ziel der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

verbunden. Vielfalt/Einseitigkeit ist demnach ein erstes Differenzschema,<br />

das helfen kann, die Rolle von KursleiterInnen zu fassen.<br />

Lernen in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung – wie auch in anderen Themenfeldern<br />

– ist nur möglich durch das Umgehen mit Differenzschemata.<br />

Solche Differenzschemata können z.B. sein: Spannung/Entspannung,<br />

Bewegung/Ruhe, Schlaf/Wachsein, Harmonie/Konflikte. Es können<br />

Schemata der Einordnung von Veränderungen sein: sinnhaft/sinnlos,<br />

Herausforderung/Bedrohung, beeinflußbar/<strong>nicht</strong> beeinflußbar, Unterstützung<br />

zu erwarten/Unterstützung <strong>nicht</strong> zu erwarten. Es können<br />

auch grundlegende Schemata der Bewertung der Veränderung sein:<br />

gesund/ungesund, lustvoll/lustlos, angenehm/unangenehm. Dies gilt<br />

gleichfalls für die Bewertung des Organismus und seiner Veränderungen<br />

als dick/dünn, beweglich/unbeweglich, schnell/langsam. 24 Im<br />

Lernprozeß selbst spielen darüber hinaus binäre Schemata eine Rolle,<br />

die die Interaktion der Anwesenden beschreiben: angenehm/unangenehm,<br />

Zuwendung/Abwendung, Sympathie/Antipathie, Aufmerksamkeit/Unaufmerksamkeit<br />

etc.<br />

Diese Differenzschemata haben ihr Entweder-oder, ihr Weder-noch und<br />

Sowohl-als-auch. Sie sind für Lernen unumgänglich und ermöglichen<br />

Zugänglichkeit von Komplexität, indem sie Komplexität reduzieren.<br />

2.3 Organisiertes Lernen: Eigendynamik eines sozialen Systems, das Nichtwissen<br />

produziert<br />

Lernen (Veränderung von Verhalten) findet immer statt. Lernen zweier<br />

Systeme voneinander setzt Interaktion voraus, die überall da existiert,<br />

wo mindestens zwei Menschen miteinander kommunizieren (gleichgültig<br />

ob von Ange<strong>sich</strong>t zu Ange<strong>sich</strong>t, über ein Buch, eine CD oder<br />

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