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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Die Institutionen der Erwachsenenbildung schenken andererseits der<br />

zentralen Rolle der KursleiterIn bisher zu wenig über das Fortbildungsangebot<br />

hinausgehende Beachtung. Lösungsmöglichkeiten dafür können<br />

<strong>nicht</strong> ausschließlich in theoretischen Erörterungen gesucht werden,<br />

aber ein theoretisches Fundament kann dahingehende Bemühungen<br />

unterstützen. Aussagen über Qualität kommen <strong>nicht</strong> an der Notwendigkeit<br />

vorbei, Aussagen über die Qualität professionellen Handelns<br />

von KursleiterInnen treffen zu müssen.<br />

3. Modelle der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

Wenn professionelles Handeln von KursleiterInnen in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

für Volkshochschulen eine Bedeutung hat, ist als nächstes<br />

danach zu fragen, welche Anstrengungen aus der Perspektive bildungsnaher<br />

Wissenschaften bisher vorliegen, konzeptionell <strong>Gesundheit</strong>sbildung,<br />

die Ziele des Handelns und die professionelle Haltung zu beschreiben.<br />

Eine Auseinandersetzung mit Fragestellungen der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

von VertreterInnen der Wissenschaft der Erwachsenenbildung<br />

(oder der Pädagogik mit Blick auf das Lernen Erwachsener) <strong>läßt</strong><br />

<strong>sich</strong> bei einigen AutorInnen erkennen, 35 allerdings beziehen sie <strong>sich</strong><br />

wenig aufeinander und bieten keinen einheitlichen Ansatzpunkt professionellen<br />

Handelns in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung. Auf den ersten Blick<br />

erscheint der bisherige Stand unüber<strong>sich</strong>tlich, eine additive Aneinanderreihung<br />

von Konzepten. Erst auf den zweiten Blick zeigt <strong>sich</strong>, daß<br />

es immer wiederkehrende Themen und Bezugspunkte gibt, aus denen<br />

<strong>sich</strong> ein gemeinsamer Diskussionsstand herauskristallisieren <strong>läßt</strong>.<br />

Koch versucht eine Begründung der <strong>Gesundheit</strong>sbildung aus präventiver,<br />

biopsychosozialer Theorie heraus. Sie mißt Bildung 36 mit einem<br />

Maßstab, der <strong>nicht</strong> bildungsimmanent ist. Von ihr wird in Abgrenzung<br />

zu den Begriffen der <strong>Gesundheit</strong>serziehung und der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

der Begriff des <strong>Gesundheit</strong>slernens eingeführt: „<strong>Gesundheit</strong>slernen<br />

bezieht <strong>sich</strong> auf die Teilnahme an Lernprozessen, die gesundheitsbezogene<br />

Erfahrungen ermöglichen und Verhaltensänderungen initiieren können,<br />

sowie auf deren Auswirkungen auf die subjektive Befindlichkeit und das<br />

Erleben und Verhalten des einzelnen“ (Koch, 1991, S.53, vgl. auch<br />

S.51). Dieser Begriff orientiert <strong>sich</strong> stark an Verhaltensänderungen. 37<br />

Unter anderem unterscheidet sie Kursangebote danach, ob sie primärpräventiv,<br />

sekundärpräventiv oder tertiärpräventiv sind (a.a.O., S.96),<br />

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