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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Ansatz der <strong>Gesundheit</strong>sförderung und wurden vorwiegend von zwei<br />

großen Krankenkassen vorangetrieben, von anderen Krankenkassen<br />

aber auch aufgegriffen. Ihre Funktion besteht vor allem in der Partizipation<br />

der MitarbeiterInnen an der betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

im Sinne einer besseren Selbstbestimmung über <strong>Gesundheit</strong>.<br />

<strong>Gesundheit</strong>szirkel dienen damit <strong>nicht</strong> in erster Linie der Qualifikation<br />

(weder beruflich noch persönlich) und sind so gesehen <strong>nicht</strong> im strengen<br />

Sinn Maßnahmen der Erwachsenenbildung. Je nach Modell <strong>läßt</strong><br />

<strong>sich</strong> die Grenze zur Erwachsenenbildung aber <strong>nicht</strong> exakt ziehen, weil<br />

<strong>nicht</strong> nur methodisch ähnlich gearbeitet wird, sondern auch Lernergebnisse<br />

für Personen und das soziale System zu beobachten sind. Von<br />

Interesse sind sie für die <strong>Gesundheit</strong>sbildung zudem, weil dies bisher<br />

der einzige Ansatz ist, dem es gelungen ist, überwiegend Männer aus<br />

unteren Einkommensklassen für <strong>Gesundheit</strong>sthemen zu interessieren,<br />

und weil es einer der wenigen Versuche ist, systemische Sichtweisen<br />

mit <strong>Gesundheit</strong>sförderung im bildungsnahen Kontext durchzuführen.<br />

Gemeinsam ist allen <strong>Gesundheit</strong>szirkeln, daß <strong>sich</strong> MitarbeiterInnen<br />

eines Betriebes oder einer Abteilung unter Moderation zusammensetzen,<br />

um gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen zu analysieren<br />

und Lösungsstrategien zu erarbeiten. Bähr (1993, S.48f.) faßt die<br />

Modelle, die Partizipation in der <strong>Gesundheit</strong>sprävention ermöglichen<br />

sollen, zusammen als unterschiedliche Kleingruppenkonzepte – wie<br />

Workshops, Werkstattzirkel, Werkstattkreise, Qualitätszirkel und Lernstatt<br />

–, die in den Modellen von <strong>Gesundheit</strong>szirkeln, Sicherheitszirkeln<br />

und Arbeitsschutzzirkeln weiterentwickelt wurden. Ihre Gemeinsamkeit<br />

sieht er darin, daß betroffene MitarbeiterInnen freiwillig und regelmäßig<br />

zusammenkommen, um gemeinsam Probleme zu lösen. Ziele<br />

sind:<br />

– Identifikation und Analyse individueller und gruppenbezogener gesundheitsbelastender<br />

Einstellungen und Verhaltensweisen,<br />

– Erarbeiten von Vorschlägen zu ihrer Verbesserung,<br />

– Förderung und Verbesserung von Bewältigungsformen von Streß<br />

und Unzufriedenheiten,<br />

– Erkennen und Verändern von gesundheitsbelastenden Arbeitsbedingungen<br />

im Betrieb,<br />

– Stärkung des Verantwortungsbewußtseins der MitarbeiterInnen für<br />

die Gestaltung der eigenen Lebens- und Arbeitssituation (Bähr,<br />

1993, S.60).<br />

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