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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Der Typ C (für Cancer) mit erhöhtem Risikofaktor für die Krebsentstehung<br />

ist empirisch <strong>nicht</strong> gleich gut abge<strong>sich</strong>ert (Morris/Greer, 1980;<br />

Schwenkmezger, 1994, S.50f.). Er ist eher introvertiert, schluckt seinen<br />

Ärger herunter und denkt erst an andere, dann an <strong>sich</strong>. Er ist kooperativ,<br />

ausgleichend, hilfsbereit, freundlich, anspruchslos und geduldig.<br />

Gegenüber Autoritäten gibt er nach. Er gerät seltener in Konfrontationen.<br />

In Verbindung mit Unterdrückung negativer Gefühle wie Ärger<br />

und einer Tendenz zur Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong><br />

nach Temoshok (1987; nach Schwarzer, 1994, S.50f.) ein Typ-C-Bewältigungsstil<br />

von Streßsituationen beschreiben. Für das soziale Zusammenleben<br />

erscheint dieser Bewältigungstyp erwünscht, da er Konflikte<br />

reduzieren hilft, allerdings scheint dies gesundheitlich und psychisch<br />

<strong>nicht</strong> erwünschte Wirkungen für die betroffene Person zu haben.<br />

Organisch scheint es eine immunsupressive Wirkung zu geben,<br />

die dann auch die Entstehung von Krebs ermöglicht. 45<br />

Die Arbeiten von Eysenck/Grossart-Maticek (1991; vgl. auch Schwarzer,<br />

1992; Schwenkmezger, 1994) gehen über diese einfache Typologie<br />

hinaus. Sie hatten zunächst vier, später sechs Persönlichkeitstypen unterschieden,<br />

die für unterschiedliche Krankheitstypen unterschiedlich<br />

anfällig waren, wobei die Stärke der Zuordnung bei einzelnen Krankheitsgruppen<br />

variiert und es in jeder Persönlichkeitsgruppe gesunde<br />

und kranke Menschen mit unterschiedlichen Krankheiten gab. .<br />

Unter diesen verschiedenen Typen erwies <strong>sich</strong> die autonome Persönlichkeit<br />

(Typ IV) als die gesündeste.<br />

Eysenck (1991) geht davon aus, daß der Risikofaktor Persönlichkeitstyp<br />

in einer synergistischen Wechselwirkung mit anderen Risikofaktoren<br />

wie z.B. Rauchen steht. Sein Versuch, die unterschiedlichen Typen<br />

in ein theoretisches Gerüst zu bringen, laufen auf ein Modell der Streßbewältigung<br />

hinaus. Der Persönlichkeitstyp scheint vor allem das Bewältigungsverhalten<br />

von Streßsituationen zu beeinflussen und durch<br />

die damit verbundene emotionale Befindlichkeit hormonelle Prozesse<br />

auszulösen, die dann die Krankheitsentstehung begünstigen. Zu den<br />

Merkmalen der gesunden, autonomen Persönlichkeit gehört:<br />

– Sie kann auch in schwierigen Lebenslagen soziale Anforderungen<br />

regulieren.<br />

– Sie macht <strong>sich</strong> von den Bedürfnissen anderer unabhängig.<br />

– Sie baut aktiv neue Sozialbeziehungen auf.<br />

– Sie ist <strong>nicht</strong> hilflos, <strong>nicht</strong> feindselig, <strong>nicht</strong> ängstlich, <strong>nicht</strong> antiemotional.<br />

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