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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Bildungsprozesse angeregt und unterstützt werden, d.h. ob <strong>nicht</strong> nur trainiert,<br />

geschult, informiert wird, sondern ein reflexiver, verantwortlicher<br />

Umgang mit <strong>sich</strong> selbst, der Gesellschaft und den Lerngegenständen gefördert,<br />

Neugier für relevante Themen geweckt wird.“ 27<br />

In der Mehrheit der Bemühungen der <strong>Gesundheit</strong>sbildung um Qualität<br />

stehen KursleiterInnen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dies ist<br />

kein Zufall, sondern entspricht der Eigenlogik einer fachspezifischen<br />

Sichtweise von Qualität an einer Bildungseinrichtung, in deren Zentrum<br />

die Durchführung und damit die durchführende Person steht. Es<br />

genügt dann aber <strong>nicht</strong>, Qualität von KursleiterInnen einzufordern,<br />

sondern sie muß auch institutionell gefördert werden.<br />

Wenn die Qualitätskonzepte unterschiedlicher ExpertInnen auch verschieden<br />

sein können, je nachdem, ob z.B. von Inhalten oder von Verfahren<br />

die Rede ist, ob die Sicht der Teilnehmenden oder die der Abnehmer<br />

(z.B. Arbeitsamt) bemüht wird, ob Prozesse oder Ergebnisse<br />

im Vordergrund stehen, ob es um die Festlegung von Standards oder<br />

die Offenlegung von Kreisläufen geht, ob der Markt oder die Politik<br />

Handlungsmotiv ist, so lassen <strong>sich</strong> doch folgende Eckpunkte moderner<br />

Sichtweisen von Qualitätsmanagement thesenhaft festhalten:<br />

– Qualität wird zwischen „Kunden“ 28 und „Lieferanten“ ausgehandelt.<br />

Es geht jeweils <strong>nicht</strong> um maximale, sondern um optimale Qualität.<br />

Dies bedeutet einerseits, Qualitätsansprüchen von Teilnehmenden zu<br />

entsprechen, andererseits aber auch eine Qualitätsvorstellung zu beschreiben,<br />

die <strong>sich</strong> von der anderer Anbieter unterscheidet, und Teilnehmenden<br />

die Wahl zu lassen, ob sie dies so wollen oder <strong>nicht</strong> (z.B.<br />

bescheidenere Räume bei geringeren Preisen versus optimale Räume<br />

bei höheren Preisen, die Passat- oder die Mercedes-Ausstattung).<br />

– Qualitätsbemühungen betreffen die gesamte Institution und benötigen<br />

eine von der Leitung vorgegebene Qualitätspolitik. Für <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

an Volkshochschulen ergibt <strong>sich</strong> daraus z.B. die Frage,<br />

wer die Leitung ist, die die Qualitätspolitik festlegt: der VHS-Leiter,<br />

der Bundesarbeitskreis <strong>Gesundheit</strong>, die Fachbereichsleiterin ...?<br />

– Qualitätsmanagement beginnt <strong>nicht</strong> beim Aussortieren mangelnder<br />

Leistungen, sondern bei der Planung. Nicht die Befragung nach<br />

Kursende, sondern die Kursplanung und davor noch die Ermittlung<br />

von Lernbedürfnissen sind der primäre Ansatzpunkt in einem Qualitätskreislauf.<br />

– Qualitätsstandards sind nur ein revidierbarer Zwischenschritt in einem<br />

kontinuierlichen Qualitätsverbesserungsprozeß.<br />

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